12.09.2023,
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Salzburg (OTS) - Ein gemeinsames Forschungsprojekt der
SalzburgMilch mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) zum
Thema "Ökobilanzierung und Ökosystemleistungen grünlandbasierter
Milcherzeugung“ liefert hervorragende Ergebnisse wie die
vergleichsweise geringen Treibhausgasemissionen der Milcherzeugung
bei den SalzburgMilch Landwirten und Landwirtinnen.
„SalzburgMilch verfolgt eine klar definierte
Nachhaltigkeitsstrategie und ist sich der Verantwortung für die
Gesellschaft und Umwelt sehr bewusst", betont Andreas Gasteiger,
Geschäftsführer der SalzburgMilch. Daher wandte sich Salzburgs größte
Molkerei an das Institut für Nutztierwissenschaften der Universität
für Bodenkultur Wien (BOKU) und ließ im Rahmen eines
wissenschaftlichen Forschungsprojekts von Dipl.-Ing. Martin
Seiringer-Gaubinger und Dr. Stefan Hörtenhuber sowie mit
wissenschaftlicher Begleitung von Univ. Prof. Dr. Werner Zollitsch
eine umfassende Ökobilanzierung und Bewertung der Ökosystemleistungen
der Milcherzeugung bei ihren Milchbäuerinnen und Milchbauern in der
Region durchführen. Dafür wurden im Zuge einer repräsentativen
Stichprobe die am Forschungsprojekt teilnehmenden Betriebe ermittelt.
Die Ergebnisse der Studie können für die SalzburgMilch als sehr
positiv eingestuft werden.
Im Einzugsgebiet der SalzburgMilch wird bereits seit etwa 1000
Jahren eine grünlandbasierte Milchwirtschaft praktiziert, welche die
heimische Kulturlandschaft geprägt hat. Diese Form der Milcherzeugung
schützt hochwertige Flächen und erbringt damit wichtige
Ökosystemleistungen. Dennoch gerät die Milchwirtschaft in letzter
Zeit in die Kritik. Dabei werden in der Diskussion beispielsweise die
Treibhausgasemissionen – insbesondere Methan– sowie die ineffiziente
Verfütterung potentieller Lebensmittel genannt. Dies wurde im Rahmen
des Forschungsprojektes überprüft und die Ergebnisse zeigen eine
hervorragende Ökobilanz der Milcherzeugung mit vergleichsweise
geringen Treibhausgasemissionen pro Kilogramm Milch.
Zwtl.: Hervorragende Ökobilanz der Milcherzeugung und vergleichsweise
geringe Treibhausgasemissionen pro Kilogramm Milch
Im Vergleich fallen die Treibhausgasemissionen der Milcherzeugung
der SalzburgMilch mit knapp unter 1 kg CO2-Äquivalente je Kilogramm
Milch gering aus und liegen sogar ca. 5 % unter dem
Österreich-Schnitt. Der Vergleich mit europäischen
Durchschnittswerten aus Deutschland und Dänemark fällt zudem noch
viel positiver für die SalzburgMilch aus und weist um ca. 10 % bzw.
22 % geringere Treibhausgasemissionen auf.
„Gründe für diese vergleichsweise geringen Treibhausgasemissionen
sind der geringe Kraftfuttereinsatz und der hohe Anteil an
Dauergrünland, der beispielweise über Weidefütterung sehr effizient
genutzt wird", erläutert dazu einer der Studienautoren, Dipl.-Ing.
Martin Seiringer-Gaubinger, Experte für Nachhaltigkeit der
Nutztierhaltung an der Universität für Bodenkultur Wien.
Zwtl.: Grünlandbasierte Milchwirtschaft und Klimaschutz
Österreichweit sind die Treibhausgasemissionen aus der
Milchkuhhaltung im Gegensatz zu jenen von Verkehr oder Industrie
gering und seit dem Jahr 1990 rückläufig bzw. seit dem Jahr 2000
ziemlich konstant. Dr. Stefan Hörtenhuber führt aus, dass sich der
„Schaden“ der heimischen, grünlandbasierten Milchwirtschaft sehr in
Grenzen hält. „Kritischer hinsichtlich der Umwelt-wirkungen wäre eine
Intensivierung der Milcherzeugung, wie sie in anderen Ländern erfolgt
ist. Dennoch gibt es natürlich auch hier Optimierungspotential:
beispielsweise in der Steigerung der Milchleistung bei sehr
extensiven Betrieben, durch die Verbesserung der Grundfutterqualität
oder bei sehr intensiven Betrieben durch die Vermeidung von
Stickstoff-überschüssen, verursacht durch zu hohen Viehbesatz oder
Kraftfutterzukauf", so der Experte.
Zwtl.: Hohe Lebensmittelkonversionseffizienz dank grünlandbasierter
Milchwirtschaft
Ein wesentliches Merkmal einer grünlandbasierten Milcherzeugung
ist, dass Wiederkäuer wie zum Beispiel Milchkühe, für den Menschen
nicht nutzbare Biomasse von Dauerwiesen in hochwertige Lebensmittel
umwandeln. Gerade tierische Lebensmittel weisen im Vergleich zu
pflanzlichen eine höhere Proteinqualität auf. „Wir orientieren uns da
an der sogenannten Lebensmittelkonversionseffizienz (LKE). Verfüttert
man Pflanzen wie zum Beispiel Getreide oder Soja, die auch für den
Menschen als direktes Nahrungsmittel dienen könnten, an Kühe, ist das
Ergebnis der LKE niedrig. Durch den vergleichsweise geringeren
Einsatz von solchem Kraftfutter in den SalzburgMilch Betrieben ist
der LKE aber recht hoch. Dies ist durchaus positiv, weil damit
Konkurrenz zur menschlichen Ernährung vermieden wird und insgesamt
mehr Lebensmittel zur Verfügung stehen", erklärt Dipl.-Ing. Martin
Seiringer-Gaubinger und verweist auf ein weiteres zentrales Ergebnis
der Studie: „Im Vergleich zu nationalen und europäischen
Durchschnittswerten erzielen die SalzburgMilch Betriebe die höchste
Lebensmittelumwandlungseffizienz, die Konkurrenz der Milcherzeugung
zu anderen Lebensmitteln ist hier somit besonders gering."
Zwtl.: Viele positive Ökosystemleistungen
„In der öffentlichen Diskussion werden Rinder häufig mit
Treibhausgasemissionen in Verbindung gebracht. Dieses
Forschungsprojekt zeigt deutlich, dass die SalzburgMilch Betriebe und
ihre Milchkühe klimafreundlicher als ihr Ruf sind. Darüber hinaus
erbringt unsere stark grünlandbasierte Wirtschaftsform viele wichtige
Ökosystemleistungen wie etwa die Bereitstellung sauberen
Trinkwassers, die Kohlenstoffspeicherung, die Förderung wertvoller
Artenvielfalt verschiedenster Tier- und Pflanzenarten sowie den
Erhalt eines komplexen Ökosystems und der Kulturlandschaft, die wir
für Tourismus und Naherholung so schätzen", führt Robert Leitner,
Aufsichtsratsvorsitzender der SalzburgMilch, aus.
Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt der Studie widmete sich
daher der Erstellung von geeigneten Methoden zur Bewertung von
bereitstellenden, regulierenden und kulturellen Ökosystemleistungen.
Während die am Forschungsprojekt teilnehmenden Betriebe in den
Gunstlagen naturgemäß durch ihre produktiveren Flächen eine hohe
Bereitstellung von Biomasse und in Folge auch von Milch zeigen, haben
extensivere Betriebe in Berglagen besonders hohes Potential zur
Bereitstellung von sauberem Trinkwasser. Außerdem zeigt sich im
Vergleich mit der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in
Österreich eine deutlich höhere Speicherung von Kohlenstoff im Boden.
Die Flächen der SalzburgMilch Betriebe speichern im Durchschnitt 85,5
Tonnen Kohlenstoff je Hektar, während der Österreich-Durchschnitt bei
74,4 Tonnen Kohlenstoff je Hektar liegt. Der hohe Anteil an
Dauergrünland schlägt sich außerdem in einem hohen Erosionsschutz
nieder. Die Erosion liegt auf den Flächen der SalzburgMilch Betriebe
mit 1,2 Tonnen je Hektar mehr als die Hälfte niedriger als im
Durchschnitt für ganz Österreich (2,8 Tonnen je Hektar).
Mehr als ein Viertel der von SalzburgMilch Betrieben
bewirtschafteten Flächen sind extensive Dauerwiesen und Almflächen in
Berggebieten. Sie gelten hinsichtlich Biodiversität als hochwertigste
Flächen. Besonders für das Naherholungspotential und den Tourismus
sind sie von großer Bedeutung und aufgrund von Klimawandel und
wirtschaftlichem Druck von der Nutzungsaufgabe bedroht. In dem
Projekt wurde sehr deutlich, dass die Betriebe entsprechend ihrer
Standorte individuelle Stärken und Potentiale aufweisen. Während in
den Gunstlagen sehr klimaeffizient produziert wird, weisen die meist
kleiner strukturierten Betriebe in den Berggebieten besonders hohe
Ökosystemleistungen auf.
„Abschließend lässt sich sagen, dass die SalzburgMilch Betriebe
sehr klimaeffizient und nachhaltig wirtschaften, zudem wichtige
Ökosystemleistungen erbringen und uns das auch ganz klar vom
internationalen Umfeld abhebt", fasst Andreas Gasteiger,
Geschäftsführer der SalzburgMilch, die positiven Ergebnisse der
Studie zusammen.
Zwtl.: Podcast zum Thema liefert umfangreiches Hintergrundwissen
Umfangreiches Hintergrundwissen und
spannende Ergebnisse zum Thema können Sie im Rahmen der
Milchgespräche, dem Podcast der Salzburg Milch, online anhören:
https://www.milch.com/podcast (
https://www.milch.com/podcast)
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