27.09.2023,
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Wien (OTS) - Die Konferenz der European Citizen Science Association
(ECSA) wird vom 3. bis 6. April 2024 erstmals in Wien stattfinden,
ausgerichtet von der Universität für Bodenkultur Wien und dem
Naturhistorischen Museum Wien. Zum ersten Mal wird die ECSA-Konferenz
mit der Österreichischen Citizen Science-Konferenz zusammengelegt und
bietet daher sowohl englischsprachige als auch deutschsprachige
Sessions und Workshops an. Das Thema der ECSA 2024 lautet "Change“
(Wandel). Die Einreichung von Beiträgen ist noch bis zum 30.
September 2023 möglich.
Über Citizen Science
Wissenschaft hat eine wichtige Funktion für unsere Gesellschaft. Sie
erklärt Phänomene, entwickelt Lösungen und hilft, Entscheidungen auf
der Basis von Fakten zu treffen. Daher darf sie nicht abseits der
Bürger*innen stattfinden, sondern muss diese miteinbeziehen. In
Citizen Science-Projekten forschen Bürger*innen ohne fachliche
Ausbildung an wissenschaftlichen Projekten, oft unterstützt und
angeleitet von Expert*innen. Beide Seiten ziehen daraus einen
Vorteil: Die Bürger*innen lernen wissenschaftliche Methoden kennen
und können ihre Faszination für die Forschung entdecken.
Wissenschaftler*innen wiederum setzen sich mit den Vorstellungen und
Interessen von fachfremden Menschen auseinander und können diese in
ihre eigene Arbeit einfließen lassen.
Die Citizen Scientists formulieren dabei Forschungsfragen, melden
Beobachtungen, führen Messungen durch, werten Daten aus und/oder
verfassen Publikationen. „Citizen Science wird immer mehr zu einem
akzeptierten und anerkannten Forschungsansatz, in der Wissenschaft
ebenso wie in der Gesellschaft und in der Politik“, betont NHM
Wien-Generaldirektorin und Herausgeberin des Sammelbandes „The
Science of Citizen Science“ Dr. Katrin Vohland.
„Wir als Universität für Bodenkultur Wien sehen es als unsere
Verantwortung, Forschungsergebnisse mit der Gesellschaft zu teilen
und die Menschen in unsere wissenschaftliche Arbeit einzubinden“,
unterstreicht BOKU-Rektorin Univ. Prof. Dr. Eva Schulev-Steindl den
hohen Stellenwert von Citizen Science.
Über die ECSA Konferenz
ECSA-Konferenzen bieten Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Aufbau
von Partnerschaften. Sie richten sich an ein vielfältiges und breites
Publikum mit dem Ziel, neue Verbindungen und eine gegenseitige
Inspiration in verschiedenen Bereichen von Citizen Science zu
fördern. An den Konferenzen nimmt ein breites Spektrum an Personen
teil, darunter Citizen Science-Praktiker*innen, Forscher*innen,
Aktivist*innen, politische Entscheidungsträger*innen, Vertreter*innen
von Vereinen, Künstler*innen und viele mehr. Expert*innen und
Referent*innen aus verschiedenen Fachbereichen werden in Vorträgen,
interaktiven Workshops, Posterpräsentationen und Diskussionsrunden
innovative Themen behandeln und Einblicke in ihre Fachgebiete geben.
Das Konferenzmotto
Wir leben in einer Zeit des raschen Wandels auf mehreren Ebenen:
Kommunikation, Beziehungen zwischen Menschen und Ländern sowie
Umweltveränderungen wie Klimawandel oder Pandemien. Wandel kann je
nach Standpunkt unterschiedlich wahrgenommen werden. Viele
Veränderungen, mit denen unsere Gesellschaft heute konfrontiert ist,
haben das Potenzial, weitreichende und möglicherweise unumkehrbare
Folgen zu haben.
Unter dem Motto "Change" (Wandel) wird die Konferenz das Potenzial
von Citizen Science aufzeigen, Veränderungen in Forschung und
Gesellschaft zu ermöglichen, zu initiieren, zu beobachten, zu
dokumentieren und zu reflektieren.
Citizen Science in Österreich
Österreich verfügt über eine sehr aktive Citizen-Science-Gemeinschaft
mit mehr als 70 Projekten auf der österreichischen
Citizen-Science-Plattform Österreich forscht, mehreren
Citizen-Science-Kontaktstellen im ganzen Land und der jährlichen
Österreichischen Citizen Science Konferenz, die seit 2015
stattfindet. Das Citizen Science Network Austria hat derzeit 46
institutionelle Mitglieder aus Universitäten, Museen, NGOs, Vereinen,
Unternehmen und Stiftungen. Ein sehr aktiver Citizen Science Blog und
der Podcast "Wissen macht Leute" informieren alle an Citizen Science
interessierten Menschen sowie die mehr als 175.000 Citizen
Scientists, die an den Projekten auf Österreich forscht teilnehmen.
Citizen Science am NHM Wien
Eines der institutionellen Mitglieder von Österreich forscht ist das
Naturhistorische Museum Wien.
Es ist eine der größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen in
Österreich. Das Konzept der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern
an der Wissenschaft geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Seither
bereichern Citizen Scientists die wissenschaftliche Forschung. Gerade
am NHM Wien gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen bedeutenden
Beitrag zu vielen Forschungs- und Sammlungsaktivitäten beizusteuern,
was schon viele Interessierte getan haben. Im NHM Wien gibt es drei
Möglichkeiten mitzumachen: Mitmachen in der Forschung, Mitmachen im
Museum sowie die „Berufspraktischen Tage“. Ob beim Sammeln von
Schnecken, beim Beobachten von Falken oder beim Bearbeiten der
Sammlungsbestände des Museums – jede/jeder Interessierte hat die
Möglichkeit, die Arbeit von Wissenschafter*innen zu unterstützen und
so neues Wissen zu schaffen. Derzeit gibt es am NHM Wien mehr als 30
Citizen Science-Aktivitäten, an denen sich rund 300 Bürgerinnen und
Bürger mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichem
Fachwissen beteiligen. Das Museum teilt sein Wissen mit der
Öffentlichkeit durch offene und partizipative Formate am Deck 50,
einschließlich Citizen-Science-Aktivitäten.
https://www.nhm-wien.ac.at/forschung/mitmachen
Citizen Science an der Universität für Bodenkultur Wien
Citizen Science hat eine lange Tradition an der Universität für
Bodenkultur Wien (BOKU) und beheimatet nicht nur selbst seit vielen
Jahren Citizen Science-Projekte, sie ist auch die koordinierende
Stelle im Citizen Science Network Austria, welches die Plattform
Österreich forscht koordiniert. Neben einzelnen Projekten aus den
unterschiedlichsten Disziplinen gibt es an der BOKU darüber hinaus
Forschungsrichtungen, in denen Partizipation von Bürgerinnen und
Bürgern seit jeher Teil des Forschungskonzeptes ist. Die BOKU
betrachtet es als ihre Pflicht und als Selbstverständlichkeit, die
Gesellschaft, deren Leistungen universitäre Forschung ermöglichen, an
ihrer Arbeit teilhaben zu lassen sowie die Fragen der Gesellschaft in
Forschung und Lehre aufzugreifen. Gelebte Nachhaltigkeit und die
Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung sind für die
Universität für Bodenkultur Wien ein großes Anliegen und viele
Themen, die an der BOKU bearbeitet werden, sind für die Gesellschaft
von großer Bedeutung. Für die BOKU-Wissenschafter*innen ist es daher
besonders wichtig, ihre Forschungsergebnisse weitestmöglich in
transdisziplinärer Forschung mit den Betroffenen zu erarbeiten,
jedenfalls aber der Gesellschaft zugänglich zu machen – sei es über
frei zugängliche Fachpublikationen, Berichte in Zeitschriften oder
über öffentliche Vorträge und Diskussionen sowie den Kontakt zu
Medien als Vermittler von wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Netzwerkveranstaltungen und Programm-Highlights der ECSA 2024
03.04.2024: Eröffnungstag mit Vorträgen, Workshops,
Posterpräsentationen an der Universität für Bodenkultur Wien und
anschließendem Konferenzdinner im Buschenschank Fuhrgassl-Huber
04.04.2024: Vorträge, Workshops und Posterpräsentationen an der
Universität für Bodenkultur Wien sowie einer Abendveranstaltung im
Naturhistorischen Museum Wien mit DJ-Line und Modenschau.
05.04.2024: Vorträge und Workshops an der Universität für
Bodenkultur Wien.
06.04.2024: Citizen Science Festivaltag im Naturhistorischen
Museum Wien mit Museums- und Stadtführungen, Projektpräsentationen,
interaktiven Marktständen und vielem mehr. Am Festivaltag ist das
Naturhistorische Museum zu einem reduzierten Eintrittspreis für die
Öffentlichkeit zugänglich.
Das Wichtigste in Kürze:
Konferenzdatum: 3. bis 6. April 2024
Konferenzorte: Universität für Bodenkultur Wien und
Naturhistorisches Museum Wien
Konferenzmotto: Wandel (Change)
Konferenzsprache: Deutsch und Englisch
Konferenzwebsite:
https://2024.ecsa.ngo/de/
Kontakt: ecsa2024@ecsa.ngo
Die Einreichung von Beiträgen kann bis zum 30. September 2023
erfolgen.
Die Registrierung zur Konferenz ist ab 1. Dezember 2023 auf der
Konferenzwebsite möglich.
Weiterführende Links:
Universität für Bodenkultur
https://boku.ac.at/
Österreich Forscht
[www.citizen-science.at] (
http://www.citizen-science.at)
The Science of Citizen Science, 2021
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-030-58278-4
Pressunterlagen zum Download finden Sie unter:
https://www.nhm-wien.ac.at/presse/pressemitteilungen2023/...
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