30.05.2023,
3462 Zeichen
Linz (OTS) - In Linz wurde kürzlich eine weitere Fahrschule
geschlossen. All jene jungen Menschen, die dort ihren Führerschein
machen wollten, hatten bereits bis zu 2.000 Euro angezahlt – die
jetzt unwiederbringlich verloren sind. Die AK Oberösterreich fordert
daher alle Abgeordneten zum Landtag und Nationalrat in einem
Schreiben auf, eine gesetzliche Lösung zu schaffen, die die
Kundengelder von Fahrschulen absichert. „Es kann nicht sein, dass
Jugendliche, die jahrelang auf den Führerschein hin gespart haben,
derart hohen Risiken ausgesetzt sind und mit einem Schlag um ihr Geld
gebracht werden“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
In den vergangenen Jahren gab es in Oberösterreich bereits
mehrfach Fahrschulschließungen und Insolvenzen, zum Teil mit mehreren
hundert Geschädigten. Ende Juni 2022 wurde in Linz eine Fahrschule
rechtskräftig von der Behörde geschlossen. Fahrschüler/-innen, die
die Führerscheinkurskosten von mehr als 1.200 Euro im Voraus bezahlt
hatten und nur Teile des Kurses absolvieren konnten, waren dadurch
gezwungen, zu anderen Fahrschulen zu wechseln, was mit weiteren
Kosten verbunden war.
Jetzt wurde in Linz neuerlich eine Fahrschule geschlossen. Die
Führerscheinpreise sind inzwischen auf bis zu 2.000 Euro gestiegen,
wieder bleiben junge Menschen auf der Strecke. „Die haben das wenige
Geld aus der Lehrlingsentschädigung oder aus Ferialjobs über Jahre
gespart, um endlich den Führerschein zu machen. Und dann verlieren
sie auf einen Schlag alles, weil es die Politik verabsäumt hat, die
Zahlungen an die Fahrschulen abzusichern“, sagt AK-Präsident Andreas
Stangl.
Die AK macht seit Jahren auf diese Problematik aufmerksam. „Wir
haben das zuständige Ministerium um rasche Umsetzung einer
politischen Lösung ersucht und nichts ist passiert. Offenbar nimmt
die Politik in Kauf, dass Jugendliche ihre wenigen Ersparnisse
verlieren, anstatt eine finanziell abgesicherte
Führerscheinausbildung zu erhalten“, sagt Stangl.
Dabei wäre es sehr einfach, einen Schutzschirm zu spannen: Eine
Möglichkeit wäre, für den Betrieb einer Fahrschule verpflichtend eine
Insolvenzversicherung, ähnlich wie bei Reiseveranstaltern,
vorzuschreiben. Eine sehr einfache und praktikable Lösung wäre, dass
Zahlungen jeweils nur nach jeweils absolviertem Ausbildungsschritt
gefordert werden dürfen. Zum Teil bieten zwar schon jetzt Fahrschulen
Teilzahlungsmodelle an, wobei diese dann jedoch durch teure
Aufschläge „unterlaufen“ werden.
Zwar wird es nun mit einer Novelle des Kraftfahrgesetzes
Verbesserungen geben, weil künftig der Ausbildungsvertrag (nun
schriftlich) mit dem Fahrschulbesitzer erfolgen soll. Am eigentlichen
Problem der fehlenden Absicherung der Vorauszahlungen wird das nichts
ändern.
AK-Präsident Andreas Stangl fordert daher den Gesetzgeber auf,
endlich eine Lösung im Sinne der jungen Menschen zu finden und
untermauert diese Forderung mit einem Brief an alle Abgeordneten zum
oberösterreichischen Landtag und zum Nationalrat. Diese Initiative
soll keineswegs ein Anschlag auf die Fahrschulen sein, denn: „Wir
brauchen die Fahrschulen, um die angehenden Lenkerinnen und Lenker
gut auf den Straßenverkehr vorzubereiten. Die Fahrschülerinnen und
Fahrschüler dürfen dabei keinem derart hohen finanziellen Risiko
ausgesetzt sein“, sagt Stangl. Das Problem sei seit Jahren bekannt,
die Lösungsvorschläge lägen auf dem Tisch, so der AK-Präsident. Nun
ist die Politik gefordert, endlich einen gesetzlichen Schutzschirm
über die Ersparnisse der jungen Menschen zu spannen.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Börsepeople im Podcast S9/01: Tamara Albrecht
Aktien auf dem Radar:S Immo, Amag, Agrana, Austriacard Holdings AG, RHI Magnesita, Warimpex, Semperit, ATX, ATX Prime, ATX TR, Wienerberger, FACC, Bawag, RBI, ams-Osram, Gurktaler AG VZ, Pierer Mobility, Rath AG, VIG, CA Immo, EuroTeleSites AG, EVN, Flughafen Wien, Immofinanz, Marinomed Biotech, Mayr-Melnhof, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, Commerzbank.
Evotec
Evotec ist ein Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsunternehmen, das in Forschungsallianzen und Entwicklungspartnerschaften mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen, akademischen Einrichtungen, Patientenorganisationen und Risikokapitalgesellschaften Ansätze zur Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte vorantreibt.
>> Besuchen Sie 67 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER