24.04.2025, 3694 Zeichen
Wien (OTS) - Ein Ende der „wirtschaftspolitischen Geisterfahrt“ der
ÖVP forderte
der freiheitliche Budgetsprecher NAbg. Mag. Arnold Schiefer. Die
jüngst präsentierten negativen Wachstumsprognosen des Internationalen
Währungsfonds (IWF) und das „unkontrolliert wuchernde“ Budgetdefizit
samt zu erwartendem EU-Defizitverfahren seien drei gravierende Gründe
für eine sofortige politische Trendwende: „Einsicht ist der erste Weg
zur Besserung“, weshalb Schiefer die ÖVP-Spitze rund um ÖVP-
Bundeskanzler Stocker aufforderte, die Probleme beim Namen zu nennen,
konkrete Vorschläge zu erarbeiten und die „wirtschaftspolitische
Geisterfahrt“ zu beenden: „Es gilt die Ärmel aufzukrempeln sowie die
notwendigen Reformen auf den Weg zu bringen und nicht nur
marketingtechnisch die aktuelle Situation zu beschönigen und das
wirtschaftspolitische Versagen der ÖVP der letzten Jahre
kleinzureden.“
Die Vorgangsweise der ÖVP im Parlament sei jedoch skurril: „Die
ÖVP stellt einen Antrag an die eigenen Minister, um rasch konkrete
Maßnahmen zu setzen. Und dies, obwohl die ÖVP auch in den letzten
fünf Jahren den Wirtschafts- und Finanzminister sowie den Kanzler
gestellt hat. Das ist kein Zeichen für ein vorbereitetes
Voranschreiten. Inhaltlich ist der vorliegende Antrag dünn. Offenbar
will die ÖVP hier Arbeit vortäuschen und den Kammerzwangsmitglieder
signalisieren, dass sie eh was tun. Das ist ein bisschen schwach“, so
Schiefer in seiner heutigen Rede im Nationalrat.
Der freiheitliche Budgetsprecher befürchtet in Bezug auf diese
Performance dieser Regierung ein „More of the same“ und eine
„Neverending story“ anstelle von Einsicht und echten Reformen. „Es
stellt sich die Frage, was noch passieren muss, damit die ÖVP endlich
einsieht, dass die aktuelle Situation das Ergebnis einer Reihe von
Fehlentscheidungen der ÖVP ist und nun eine Kurskorrektur notwendig
ist.“
Österreich wurde laut IWF das europaweite Schusslicht beim
Wirtschaftswachstum, hat mit minus 4,7 Prozent eines der größten
Budgetdefizite Europas eingefahren und hat nach wie vor das Problem
der hohen Energiepreise sowie eine immer noch zu hohe Inflation.
„Seit dem Beginn der schwarz-grünen Regierungszusammenarbeit im Jahr
2020 wurden offensichtlich, die damals noch vorhandenen
Wirtschaftsfachleute der ÖVP ausgetauscht, oder haben fluchtartig die
Bühne verlassen. Die „Koste es, was es wolle“-Mentalität seit Corona
und das Geldverteilen mit der Gießkanne vor der Wahl anstelle einer
effektiven Inflationsbekämpfung sind in der ÖVP noch immer
allgegenwärtig. Diese Fehler der letzten fünf Jahre zugeben, will in
der ÖVP aber niemand. Im Übrigen befürchte ich, dass auch die
kommenden fünf Jahre nicht positiv werden“, kritisierte Schiefer.
Wann, wenn nicht jetzt, ist die Gelegenheit und Notwendigkeit
vorhanden, um echte Reformen einzuleiten, fragte Schiefer und
ergänzte: „Die Förderlandschaft ist zu durchforsten, die
Rahmenbedingungen für die Wirtschaft muss verbessert werden – dazu
zählt auch die dringend notwendige Entbürokratisierung.“
FPÖ-Budgetsprecher Schiefer forderte weiters die „Absenkung der
Energiekosten sowohl für Privathaushalte, also auch für
energieintensive Unternehmen. Eine rasche Entlastung bei Überstunden
ist unumgänglich, damit Leistungswillige belohnt werden. Auch muss
die Investitionstätigkeit bei Unternehmen durch Freibeträge oder
vorzeitige Abschreibungsmöglichkeiten stimuliert werden. Ohne
Mobilisierung des privaten Sektors – insbesondere auch beim Konsum
und bei den Investitionen - wird eine wirtschaftspolitische
Trendumkehr nicht möglich sein. Trotz schwieriger internationaler
Rahmenbedingungen, oder gerade deshalb ist es unumgänglich, die
eigenen Hausaufgaben zu machen - und zwar jetzt und nicht erst
irgendwann.“
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