17.01.2022,
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Wien (OTS) - Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband waren die
Insolvenzen im Jahr 2021 insgesamt um 14 % niedriger als vor Corona.
Soweit die gute Nachricht, aus der sich wohl Jubelmeldungen für die
Bundesregierung konstruieren lassen. Was diese allerdings nicht
erwähnt ist, dass die Insolvenzen von Unternehmen im vierten Quartal
2021 rasant zugenommen haben, Tendenz weiter steigend. Die Gründe
dafür liegen einerseits in der Tatsache, dass Finanzämter und
Gesundheitskassen wieder ihre Außenstände einfordern, andererseits
hätten in Lockdown Nummer vier viele Unternehmen – vor allem in den
Sparten Gastronomie, Freizeitwirtschaft und Tourismus - das Handtuch
geworfen oder einfach keine finanziellen Reserven mehr. Die Zahl, die
aufhorchen lassen sollte ist folgende: In Salzburg ist die Zahl der
Außenstände um das Zweieinhalbfache gestiegen. „In diese Daten sind
die Folgen der 2G-Schikanen für den Handel noch gar nicht erfasst.
Durch diese `Maßnahme´ müssen wir mit weiteren Pleiten rechnen, die
erst nach Weihnachten und damit im ersten Quartal des neuen Jahres
statistisch schlagend werden“, warnt der Bundesobmann Stellvertreter
der Freiheitlichen Wirtschaft, Reinhard Langthaler.
Die Freiheitliche Wirtschaft kritisiert an dieser Stelle die
völlig übertriebene Exekution der eigenen Verordnungen durch die
Bundesregierung. Laut dem erweiterten Stufenplan, den die
Bundesregierung ursprünglich als Grundlage für Maßnahmen erarbeitet
hat, ist der `Lockdown für Ungeimpfte´, von dem sie offenbar keine
Anstalten macht jemals wieder abweichen zu wollen, ab `Stufe 5´ oder
einer Intensivbettenbelegung von über 600 vorgesehen. „In ganz
Österreich sind aktuell knapp über 200 Intensivbetten belegt. Demnach
ist laut der eigenen ursprünglichen Verordnung der Bundesregierung
weder ein Lockdown für Ungeimpfte, 2G im Handel, ja nicht einmal ein
Verbot der Nachtgastronomie gerechtfertigt. Die Bundesregierung
schafft hier völlig willkürlich Verbote, die die Kunden aus den
Betrieben fernhalten, und das bringt die Unternehmen reihenweise um“,
kommentiert der FW-Sprecher für Handwerk und Gewerbe, Spartenobfrau
Stv. René Schachner.
Wie Unternehmen in einem Umfeld diktatorischer
Maßnahmen-Schikanen, ausgesperrter Kundenschichten, rasant
explodierender Energiepreise, Rohstoffmangel, Mietpreissteigerungen
von rund 40 %, Fachkräftemangel, neuer Steuern unter dem Deckmantel
der Klimarettung und durch Planungschaos und Lockdown-Irrsinn zumeist
längst aufgebrauchter Liquidität überleben sollen, kümmere die
Bundesregierung nicht. „Die Wirtschaftskammer offenbar auch nicht.
Anstatt wie gestern Jubel-Emails zur Impfpflicht zu versenden, sollte
die WK sich auf ihre Kernaufgaben besinnen. Die Mitglieder erwarten
sich von ihrer Interessensvertretung jetzt weder medizinische und
virologische Expertisen über die Großartigkeit der Impfung noch
Aufrufe sich impfen zu lassen, sondern Hilfe im täglichen Kampf ums
Überleben“, erinnert Langthaler.
Die Freiheitliche Wirtschaft sieht jetzt dringenden Bedarf an
verschiedenen Ombudsstellen als Anlaufstationen für die brennendsten
Probleme, die Österreichische Betriebe bedrohen. „Es geht hier in
erster Linie um finanztechnische und steuerliche Beratung und
Rechtsvertretung im Kampf gegen die Insolvenz“, fordert Schachner.
Aber auch mit einer Ombudsstelle für Energieberatung angesichts der
ständig steigenden Kosten für Strom, Gas und Treibstoffe könnte die
WK punkten und einen wertvollen Beitrag zur Kostensenkung leisten.
„Letztendlich geht es um hunderttausende Arbeitsplätze, die durch die
katastrophalen Fehlentscheidungen der Bundesregierung gefährdet sind.
Wenn wir nicht wollen, dass der Wirtschaftsstandort Österreich, der
Arbeitsmarkt, der Wohlstand und damit der soziale Frieden endgültig
implodieren, müssen jetzt endlich sinnvolle Schritte gesetzt werden“,
so Langthaler abschließend.
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