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"Gewinnsituation der europäischen Banken nicht zufriedenstellend“

16.09.2019, 2247 Zeichen

Während in den USA immerhin sieben Institute ein Konzernergebnis von mehr als vier Milliarden Euro vorweisen konnten, gelang dies in Europa nur zwei Instituten, der britischen HSBC und der französischen BNP Paribas. Das bestverdienende Institut unter den zwanzig analysierten Banken war die US-Großbank JPMorgan Chase, deren Konzernergebnis bei 16,6 Milliarden Euro lag.

Auch beim Börsenwert entwickeln sich die Banken dies- und jenseits des Atlantiks auseinander: Der Börsenwert der Top-10-Banken Europas ging zwischen Jahresbeginn und Anfang September 2019 um sieben Prozent zurück – auf 436 Milliarden Euro. Die Marktkapitalisierung der größten US-Banken stieg hingegen um zwölf Prozent auf umgerechnet rund 1,2 Billionen Euro. Sie waren damit zum Stichtag 1. September mehr als doppelt so viel wert wie Europas Top-Banken.

Das sind Ergebnisse einer EY-Analyse der Bilanzen der jeweils nach Bilanzsumme zehn größten Banken in den Vereinigten Staaten und Europa.

„Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort: Die großen US-Banken lassen ihre europäischen Wettbewerber beim Gewinn und der Profitabilität weit hinter sich, der Abstand vergrößert sich weiter. Die europäischen Banken leiden massiv unter dem historisch niedrigen Zinsniveau in Europa und den Strafzinsen für Einlagen, was die Zinserträge weiter schrumpfen lässt“, beobachtet Armin Schmitt, Leiter des Bereichs Financial Services Advisory und Partner bei EY Österreich. So ging die Eigenkapitalrentabilität, der sogenannte Return on Equity (RoE), der US-Banken zwar leicht von 13,4 auf 13,0 Prozent zurück. Die europäischen Institute verzeichneten aber einen stärkeren Rückgang auf einem ohnehin deutlich niedrigeren Niveau: von 7,1 auf 6,4 Prozent.

„Die Gewinnsituation der europäischen Banken ist nach wie vor weit entfernt vom Vorkrisenniveau und nicht zufriedenstellend“, sagt Schmitt. „Abschreibungen, Restrukturierungs- und Rechtskosten belasten die Bilanzen immer noch. Die höheren Zinsen auf dem US-Markt und die ausgeprägte Konsumbereitschaft der dortigen Verbraucher ermöglichen den dort tätigen Banken deutlich höhere Zinserträge, etwa aus dem Kreditkartengeschäft. Unterm Strich können sie trotz Schwächen im Wertpapierhandel nach wie vor Rekordgewinne erwirtschaften.“



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1. Armin Schmitt, Leiter des Bereichs Financial Services Advisory und Partner bei EY Österreich: "Österreichischer Bankenmarkt: Vertrauen in Hausbanken sinkt, während digitale Dienste zunehmend wichtiger werden", Copyright: EY , (© Aussender)   >> Öffnen auf photaq.com



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