05.12.2022,
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Wien (OTS) - Die Umweltorganisation GLOBAL 2000 weist die heute im
Umlauf gebrachten Berechnungen der Allianz für Grünes Gas als
unseriös zurück, weil viele Fakten ausgeblendet werden. „Bei den
Berechnungen werden viele Aspekte nicht berücksichtigt. Investitionen
in thermische Sanierung und klimafreundliche Heizgeräte führen zu
Energieeinsparungen und geringeren Brennstoffkosten. Bei einer
gesamthaften Betrachtung erweist es sich als günstiger auf andere
klimafreundliche Alternativen zu setzen, als auf erneuerbares Gas“,
erklärt Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL
2000. „Die Schlussfolgerung sollte sein, dass es für Haushalte und
Betriebe Förderungen und vergünstigte Kredite braucht, damit die
Anfangsinvestitionen auch leistbar sind. Weiters ist ein
verbindlicher gesetzlicher Rahmen zur Umstellung von Gasheizungen
notwendig, damit leistbare und klimafreundliche Wärmeversorgung für
alle ermöglicht wird.“
So wie diese Berechnungen präsentiert worden sind, werden
Einsparungen der einmaligen Investitionen aber nicht berücksichtigt.
„Die laufenden Kosten bei erneuerbarem Gas sind um ein vielfaches
höher als bei Fernwärme, Wärmepumpen oder Biomasse, weshalb sich die
höheren Anfangsinvestitionen in klimafreundliche Alternativen mit der
Zeit rentieren“, so Wahlmüller
GLOBAL 2000 hat bereits [eine Studie]
(
https://www.global2000.at/publikationen/klimafreundlich-...
stenvergleich) veröffentlicht, die einen gesamthaften Blick auf die
Kostensituation wirft. Das Ergebnis: Klimafreundliche Alternativen zu
Gas sind günstiger als Gasheizungen mit erneuerbarem Gas zu
betreiben. Die Kosten liegen um 40 bis 50 % höher, wenn erneuerbares
Gas eingesetzt wird. In dieser Studie wurde der Einsatz von grünem
Wasserstoff untersucht. Die Kosten von Biogas liegen aber ähnlich
hoch, wie in der Studie für grünen Wasserstoff angenommen.
Weiters ignorieren die Überlegungen der Allianz für grünes Gas die
Tatsache, dass die Potenziale gar nicht vorhanden sind, um mit
erneuerbarem Gas zu heizen und gleichzeitig die Nachfrage der
Industrie und der Energiewirtschaft zu decken. Derzeit beträgt die
Einspeisung von Biogas ins Gasnetz 0,14 TWh, selbst bei einer
Verhundertfachung, wie sie die Energieagentur bis 2030 für möglich
hält, wäre das eine Einspeisung von 14 TWh, bei einem aktuellen
Verbrauch von 89 TWh. Damit wären nur rund 16 % des Gasbedarfs
abgedeckt.
„Wir fordern die Gasindustrie dazu auf, die Märchenstunde zu
beenden und klimafreundliche Lösungen für eine saubere und sicher
Wärmeversorgung nicht länger zu blockieren. Es braucht eine
gesetzlich verbindliche Regelung für die Umstellung von Öl- und
Gasheizungen und die thermische Sanierung des Gebäudebestands, sowie
Förderungen und günstige Kredite, damit eine klimafreundliche
Wärmeversorgung endlich möglich wird“, so Johannes Wahlmüller
abschließend.
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