16.05.2022,
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Linz (OTS) - Rund 17.000 Menschen wenden sich jährlich an die
Bildungsberatung der AK Oberösterreich. Den meisten kann geholfen
werden, andere scheitern an hohen Ausbildungskosten sowie an zu
geringer Unterstützung von Betrieben und vom Staat. „Die Menschen
brauchen während einer Aus- oder Weiterbildung einen Rechtsanspruch
auf ein existenzsicherndes Einkommen, etwa durch ein
Qualifizierungsstipendium“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Etwa ein Viertel der Beschäftigten in Österreich will laut
Arbeitsklima Index in eine andere Firma wechseln oder einen ganz
anderen Beruf ausüben. Die Gründe sind beispielsweise schlechte
Arbeitsbedingungen, geringe Entlohnung, fehlende Wertschätzung oder
mangelnde berufliche Perspektiven.
Wenn Beschäftigte mit ihren Aufstiegs- und
Weiterbildungsmöglichkeiten unzufrieden sind, dann tendieren sie eher
zum beruflichen Wechsel. Viele von ihnen wenden sich an die
AK-Bildungsberatung, im vergangenen Jahr waren es rund 17.000
Mitglieder. Zwei Drittel von ihnen sind Frauen, das
Durchschnittsalter liegt bei 33 Jahren. Der Großteil verfügt über
einen Lehrabschluss, aber auch Personen ohne abgeschlossene
Ausbildung suchen Unterstützung beim Nachholen von
Bildungsabschlüssen. Das wirkt: In Oberösterreich legen laut
Lehrlingsstelle OÖ jährlich rund 1.600 Erwachsene im Rahmen einer
außerordentlichen Zulassung die Lehrabschlussprüfung ab.
Höheres Einkommen durch Weiterbildung
Eine nachgeholte Ausbildung erhöht das Monatseinkommen fünf Jahre
nach Abschluss durchschnittlich um rund 600 Euro gegenüber einer
ungelernten Arbeitskraft. Dieser Lohn- und Gehaltsunterschied
steigert sich im weiteren Erwerbsleben auf monatlich etwa 850 Euro.
Das haben Berechnungen der AK Oberösterreich ergeben. Darüber hinaus
gibt es auch einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Bildung und
Gesundheit: Menschen mit niedriger Bildung sind zumeist kränker und
haben ein erhöhtes Risiko früher zu sterben als Menschen mit höherem
Bildungsstand. Auch andere Merkmale der sozialen Ungleichheit,
insbesondere Arbeitslosigkeit und Einkommen, gehen mit erhöhten
gesundheitlichen Belastungen einher. Darum ist Bildungsberatung immer
auch ein Angebot zur indirekten Gesundheitsförderung und Prävention.
Fast 20 Prozent der Ratsuchenden in der AK-Bildungsberatung wollen
sich nicht zuletzt deswegen verändern, weil sie von ihrer beruflichen
Situation so belastet sind, dass sie vor einer Erkrankung die
Reißleine ziehen.
Die wichtigsten und häufigsten Beratungsthemen sind die
Finanzierung von Aus- und Weiterbildung, berufliche Neuorientierung,
Lehr- und Berufsabschlüsse für Erwachsene, Matura und höhere Bildung,
Arbeiten und Studieren sowie Infos über Weiterbildungsangebote. Das
Angebot der AK-Bildungsberatung wurde in den letzten Jahren stetig
erweitert und reicht von der telefonischen und persönlichen
Bildungsberatung bis hin zu Online-Beratungsformaten in Form von
Videoberatung und Textchats. Die AK-Bildungsmesse „WEITER mit
BILDUNG“ tourt innerhalb von drei Jahren durch das ganze Bundesland.
Stärkenworkshops mit Einzelcoaching und die kostenlos für
Arbeitnehmer/-innen angebotene Potenzialanalyse sind wichtige
Zusatzleistungen zur Unterstützung der Ratsuchenden. Neu ist der
digitale Berufsinter-essentest „Jopsy“, den es für Jugendliche und
Erwachsene in einer Onlineversion unter [www.jopsy.at]
(
http://www.jopsy.at/) sowie als kostenlose App für Android- und
iOs-Geräte gibt.
Oftmals gelingt es den Beraterinnen und Beratern der AK
Oberösterreich, Bildungswegentscheidungen positiv zu unterstützen und
berufliche Neuorientierung zu begleiten. Es gibt aber auch Fälle, in
denen Menschen vor Bildungsbarrieren stehen, die dazu führen, dass
Ausbildungs- und Veränderungswünsche unerfüllt bleiben. „Am
häufigsten sind das die hohen Kosten für Aus- und Weiterbildung sowie
zu geringe Unterstützung von Betrieben und vom Staat“, sagt
AK-Präsident Andreas Stangl. Die AK fordert daher:
• Gewährleistung eines existenzsichernden Einkommens für die
Dauer einer Aus- oder Weiterbildung (maximal 36 Monate) durch ein
Qualifizierungsstipendium mit Rechtsanspruch auf Qualifizierungsgeld
und Karenzierung
• Ausweitung des Fachkräftestipendiums auf mehr Berufe
• Erhöhung des maximalen Alters für den erstmaligen Bezug
eines Selbsterhalterstipendiums für vorher Berufstätige für ein
Studium auf 40 Jahre
• garantierte Bildungsfreistellung von mindestens einer Woche
pro Jahr für alle Beschäftigten
• kostenloses Nachholen von Lehrabschlüssen
• Erhöhung des oö. Bildungskontos auf die ursprünglichen
Fördersätze von 50 und 70 Prozent der Kurskosten. Erhöhung der
Maximalförderung auch für Ausbildungen im Sozial- und
Gesundheitsbereich analog der Erhöhung für IT-Ausbildungen auf 4.000
Euro
AK Bildungsberatung: [ooe.arbeiterkammer.at/bildungsberatung]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/bildungsberatung)
Persönliche Bildungsberatung: Terminvereinbarung unter 050/6906\nVideoberatung: Online buchen unter [ooe.arbeiterkammer.at/videoberatung]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/videoberatung)\nAK-Bildungstelefon: 050/6906-1601\nSchriftliche Onlineberatung und Textchats:
[ooe.arbeiterkammer.at/bildungsberatung-online]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/bildungsberatung-online)\nE-Mail-Anfragen: [bildungsinfo@akooe.at] (
...\nAK Potenzialanalyse – online und in Präsenz:
[ooe.arbeiterkammer.at/potenzialanalyse]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/potenzialanalyse)\nKompetenz+ Beratung – Stärkenworkshops und Einzelcoaching:
[ooe.arbeiterkammer.at/kompetenzberatung]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/kompetenzberatung)\nInfos, Tipps und Tools zu Aus- und Weiterbildung:
[ooe.arbeiterkammer.at/bildung]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/bildung)\n [Die ausführliche Presseunterlage finden Sie zum Download hier.]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/PKU_2022-05-16_...
beratung.pdf)
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