21.03.2023,
3234 Zeichen
Wien (OTS) - Der IPCC hat den Abschlussbericht zum 6. Assessment
Report veröffentlicht. Darin wurden der Ausbau der Stromerzeugung aus
Biomasse, der Einsatz von Bioenergie in Gebäuden und der Industrie
sowie der Einsatz von Biotreibstoffen als wesentliche Maßnahmen zur
Begrenzung der Klimaerwärmung angeführt. In weiteren wesentlichen
Teilbereichen wie der nachhaltigen Forstbewirtschaftung, der
Anreicherung von Biomasse in landwirtschaftlichen Böden, dem Einsatz
von Holzprodukten, der Methanreduktion in der Landwirtschaft nimmt
die Bioenergie eine Schlüsselrolle ein. „Die Europäische Union muß
die positiven Effekte der Bioenergie in den Schlussverhandlungen zur
Erneuerbare Energien Richtlinie voll anerkennen. Die Energiewende und
der Klimaschutz brauchen einen Investitionsschub und keine Bremse bei
nachhaltig erzeugter Bioenergie“, erklärt Franz Titschenbacher,
Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes. „In Österreich
betreiben wir in praktisch jeder Gemeinde eine Nah- oder
Fernwärmeanlage, sind bei Holz-Pellets Nettoexporteur und bei
Biomasse-Technologie Weltmarktführer. Ohne den Ausbau der
nachhaltigen Biomassenutzung bleiben die Energie- und Klimaziele für
Österreich unerreichbar.“ Ende vergangenen Jahres haben 550
Wissenschaftler und Fachexperten einen Brief an die
Entscheidungsträger der EU-Kommission gerichtet und darin eine
Anpassung der RED III-Ausrichtung gefordert.
Zwtl.: Bioenergie in Österreich
Mehr als die Hälfte der verbrauchten erneuerbaren Energie in
Österreich, Europa und weltweit stellt die Bioenergie bereit. Dank
des Bioenergie-Ausbaus kann Österreich auf Kohle- und Atomkraftwerke
verzichten. Die Kapazität der in den vergangenen Jahren errichteten
Holzenergie-Anlagen übersteigt die sämtlicher abgeschalteter
Kohlekraftwerke inklusive jener des AKW-Zwentendorf. Die installierte
Leistung, die an kalten Tagen für die Wärme- und Stromerzeugung
abgerufen werden kann, beträgt rund 28 GW. Das entspricht einer
Leistung von etwa 39 Atomkraftwerken der Marke Zwentendorf.
Holzbrennstoffe basieren auf Reststoffen und Koppelprodukten, die im
Wald bei der Waldpflege und bei der Produktion von Holzprodukten
anfallen. Diese würden sonst ungenutzt verrotten und dabei CO2
freisetzen. Damit ist Bioenergie der günstigste nachhaltige
Brennstoff für erneuerbare Fernwärme. Die Beheizung von Haushalten,
KWK-Anlagen und die Energieversorgung der Holzindustrie benötigen die
mit Abstand geringsten Förderhöhen. Für einen Kubikmeter verbautes
Holz fallen sechs Kubikmeter Nebenprodukte an, die auch energetisch
verwertet werden können. Die energetische Nutzung dieser
Nebenprodukte generiert die mit Abstand höchsten CO2-Einsparungen in
der Nebenprodukte-Verwertung. Die Nutzung von Bioenergie in
KWK-Anlagen ist laut IPCC die Grundlage zur Erreichung negativer
Emissionen (BIOCCS, Biokohle), die für die Einhaltung des
1,5-Grad-Zieles notwendig sind und unterstützt gleichzeitig den
Kohlenstoff-Vorratsaufbau im Wald (Klimawandelanpassung, Waldpflege,
Forstschutz).
[IPCC AR6 Report]
(
https://www.ipcc.ch/report/sixth-assessment-report...
[Grafik zum Thema] (
https://www.ots.at/redirect/biomasseverband41)
[Den offenen Brief der mehr als 550 WissenschaftlerInnen finden
Sie hier] (
https://www.ots.at/redirect/biomasseverband42)
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Austrian Stocks in English:
Aktien auf dem Radar:Kapsch TrafficCom, RHI Magnesita, CA Immo, Austriacard Holdings AG, Pierer Mobility, FACC, Immofinanz, Erste Group, S Immo, Rosenbauer, Agrana, Polytec Group, Cleen Energy, Addiko Bank, AMS, Andritz, Bawag, Frequentis, Gurktaler AG Stamm, Lenzing, Mayr-Melnhof, SBO, Semperit, voestalpine, Wolftank-Adisa, Frauenthal, Amag, Flughafen Wien, Strabag, Telekom Austria, Uniqa.
Verbund
Verbund ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Mit Tochterunternehmen und Partnern ist Verbund von der Stromerzeugung über den Transport bis zum internationalen Handel und Vertrieb aktiv. Seit 1988 ist Verbund an der Börse.
>> Besuchen Sie 66 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER