27.03.2023,
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Wien (OTS) - Klimawandel, Preissteigerungen, Lieferkettenprobleme –
rund 100 Expert:innen der IG Lebenszyklus Bau sind derzeit damit
beschäftigt, Antworten auf diese und andere aktuelle
Herausforderungen der Bau- und Immobilienbranche zu erarbeiten. „Vom
Trend zur gebauten Wirklichkeit“ lautet dabei das Motto des aktuellen
Arbeitsjahres, dessen Ergebnisse dazu beitragen sollen, die 2022 vom
Verband formulierten [Trends für die nachhaltige Bau- und
Immobilienwirtschaft] (
https://ig-lebenszyklus.at/trend-report/) zu
ergänzen, zu verfeinern und – wenn nötig – zu korrigieren. „Mit
diesem Arbeitssystem schaffen wir einen lebendigen Wegweiser für
Bauherren und Branchenteilnehmer:innen in einer Zeit, die uns vor
große Herausforderungen stellt, aber auch die Chance für
tiefgreifende und positive Veränderungen beinhaltet,“ betont Wolfgang
Kradischnig, Sprecher IG Lebenszyklus Bau, DELTA.
Zwtl.: Gretchenfrage ESG
„Die Berücksichtigung der ESG-Kriterien in allen Phasen des
Gebäudelebenszyklus wird immer mehr zu jenem Thema, das alle am
Bauprozess beteiligten Bereiche gleichermaßen trifft,“ ist
Vorstandsmitglied Stephan Heid, Heid & Partner, überzeugt. Und dies
nicht nur in Bezug auf den Beitrag der Branche für ein – für 2050
festgelegtes – klimaneutrales Europa. Auch die ökonomischen Folgen
eines Nichteinhaltens seien nicht mehr tragbar. „Wir reden hier nicht
mehr von der Zukunft. Investitionen sind eng an die Einhaltung der
ESG-Kriterien geknüpft und beeinflussen den Verkehrswert einer
Immobilie massiv,“ betont Vorstandsmitglied Stefan Rufera, KPMG, der
zu diesem Thema 2023 eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen hat.
Auch zu diesem Zweck soll 2023 ein „Klimarisiko-Guide“ für
Immobilienentwickler und -eigentümer entstehen. Ziel ist die
Erstellung eines ersten Leitfadens zur Evaluierung von Klimarisiken.
„Darüber hinaus soll eine Übersicht zur Grobabschätzung von
CO2–Emissionen von Hochbauten erstellt werden,“ betont Christian
Plas, denkstatt, der diesen Prozess gemeinsam mit Vorstandsmitglied
Klaus Reisinger von ClimatePartner vorantreibt.
Zwtl.: Bestandssanierung und Bodenversiegelung als zentrale Hebel
Als besonders wichtiger Beitrag der Branche für ein klimaneutrales
Europa gilt auch die zukunftsorientierte Bestandssanierung.
„Hierunter fallen Themen wie Kreislaufwirtschaft und
Sanierungszyklen, Sanierungsmöglichkeiten verschiedener Gebäudetypen
und auch die Rolle des Systembaus in der Sanierung,“ fasst
IGLZ-Vorständin Margot Grim-Schlink, e7, die Themenschwerpunkte 2023
zusammen.
Auch dem Thema Dachflächennutzung wird in Punkto Klimaschutz eine
wichtige Rolle zugesprochen. „Die multifunktionelle Nutzung der
Dächer, wie u. a. das Solargründach kann zu einer großen Reduktion
von CO2-Emissionen. Führen. Unser Ziel ist, das genau abschätzen zu
können und eine CO2-Reihung unterschiedlicher Dachnutzungen zu
erstellen,“ betont Susanne Formanek, GRÜNSTATTGRAU, die eine
entsprechende Arbeitsgruppe zu diesem Thema leitet.
Die so wichtige Reduzierung der Bodenversiegelung soll durch
konkretisierte Handlungsempfehlungen für Bund, Länder und Gemeinden
vorangetrieben werden. „Wir möchten wissen, wie sich etwa
Siedlungsstruktur, Größe, topographische, demographische,
ökonomische, soziologische Gegebenheiten auswirken. Das soll die
Umsetzung auf verschiedenen Ebenen erleichtern,“ beschreibt Dominik
Philipp, Dietrich | Untertrifaller, das Vorgehen der von ihm und
Christoph Müller-Thiede, M.O.O.CON, geleiteten Arbeitsgruppe, die auf
dem 2022 veröffentlichten Leitfaden „[Netto-Neuversiegelung gleich
NULL!] (
https://www.ots.at/redirect/iglebenszyklus)“ aufsetzt.
Zwtl.: Gewappnet gegen Greenwashing und fit für die nachhaltige
Lieferkette
Jüngste Untersuchungen der EU-Kommission zeigen, dass rund die
Hälfte der „grünen“ Behauptungen von europäischen Unternehmen falsch
oder irreführend sind. 2023 soll daher eine Art
„Zertifizierungskompass“ für Unternehmen erarbeitet werden. „Wir sind
überzeugt davon, dass eine fundierte Kenntnis über die zentralen
ESG-Zertifizierungen eines der wirksamsten Mittel ist, um sich gegen
Greenwashing zu schützen,“ betont Berthold Hofbauer, Heid und Partner
Rechtsanwälte.
Globale Lieferketten und die nunmehr anstehenden Herausforderungen
praktischer Umsetzung bestehender und zukünftiger Pflichten für
Unternehmen werden unter der Leitung von Markus P. Beham, Universität
Passau, beleuchtet. Beham: „Bauherren dürfen sich von uns 2023
konkrete Handlungsanleitungen zum Umgang mit Lieferkettengesetzgebung
erwarten.“
Zwtl.: Über die IG LEBENSZYKLUS BAU
Die IG LEBENSZYKLUS BAU umfasst rund 90 Unternehmen und
Institutionen der Bau- und Immobilienwirtschaft Österreichs. Der 2012
als IG Lebenszyklus Hochbau gegründete, gemeinnützige Verein
unterstützt Bauherren bei der Planung, Errichtung, Bewirtschaftung
und Finanzierung von ganzheitlich optimierten, auf den Lebenszyklus
ausgerichteten, Bauwerken. Interdisziplinäre, bereichsübergreifende
Arbeitsgruppen bieten eine gemeinsame Plattform für Projektbeteiligte
aus allen Bereichen des Gebäudelebenszyklus.
Links:
Trend-Report:
https://ig-lebenszyklus.at/trend-report/
(
https://ig-lebenszyklus.at/trend-report/)
Arbeitsgruppen 2023:
https://ig-lebenszyklus.at/arbeitsgruppen/
(
https://ig-lebenszyklus.at/arbeitsgruppen/)
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