09.12.2024, 4717 Zeichen
Wien (OTS) - Der Zentralverband Spedition & Logistik fordert die
kommende
Bundesregierung auf, dem Logistikstandort Österreich in Zeiten
wirtschaftlicher Unsicherheit besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Eine starke und zukunftsfähige Logistikbranche ist die Grundlage für
eine wettbewerbsfähige Wirtschaft, Versorgungssicherheit und die
Erreichung der Klimaziele. Es bedarf gezielter Maßnahmen in den
Bereichen Wettbewerbsfähigkeit, Ökologisierung, Raumordnung und
Infrastrukturmanagement, um die Rolle Österreichs als
zentraleuropäische Logistikdrehscheibe nachhaltig zu stärken.
Zwtl.: 1. Wettbewerbsfähigkeit stärken: Österreich als Logistik-Hub
positionieren
Die Logistikbranche trägt mit einer Bruttowertschöpfung von 18,7
Milliarden Euro wesentlich zur wirtschaftlichen Stabilität
Österreichs bei. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu sichern
und auszubauen, fordert der Zentralverband Spedition & Logistik:
- Garantierte Rechts- und Planungssicherheit : Die Bundesregierung
muss eine klare Roadmap für die Stärkung der Lieferketten erstellen
und die Rahmenbedingungen für Investitionen verbessern. Dazu zählt
auch die Einrichtung eines Logistik-Stakeholder-Gremiums zur besseren
Abstimmung zwischen öffentlicher Hand und Logistikbranche.
- Beschleunigte Genehmigungsverfahren : Langwierige Verfahren für
Infrastrukturprojekte hemmen Investitionen und gefährden die
Wettbewerbsfähigkeit. Der Bund muss gemeinsam mit den Ländern eine
einheitliche und effiziente Regelung schaffen.
- Maßnahmen zur Entbürokratisierung : Bürokratische Hindernisse,
insbesondere im internationalen Güterverkehr, müssen reduziert
werden, um Kosten zu senken und Prozesse zu beschleunigen.
Zwtl.: 2. Ökologisierung des Güterverkehrs: Nachhaltige
Logistiklösungen fördern
Die Logistikbranche unterstützt die politischen Klimaziele und
sieht sich in der Verantwortung, zur Dekarbonisierung des
Güterverkehrs beizutragen. Hierfür fordert der Zentralverband:
- Gesamtkonzept: Die Bundesregierung muss umgehend für eine
konsequente und koordinierte Ökologisierung des Güterverkehrs sorgen
und dabei alle vorhandenen technologischen, rechtlichen, digitalen
und multimodalen Potenziale nützen
- Förderung alternativer Antriebe : Technologieoffene Forschung und
Entwicklung müssen ebenso unterstützt werden wie der Aufbau einer
flächendeckenden Infrastruktur für emissionsfreie LKW.
- Zweckbindung von Einnahmen : Gelder aus der LKW-Maut und anderen
Abgaben sollten zweckgebunden für nachhaltige Investitionen in die
Logistikinfrastruktur eingesetzt werden.
- Nachhaltigkeit auf der Straße fördern : Neben einer Verbesserung
der Schienenlogistik bleibt der Straßengüterverkehr dominant.
Maßnahmen wie die Zulassung aerodynamischer und energieeffizienter
Fahrzeuge sowie die Flexibilisierung von Fahrverboten können CO₂-
Emissionen erheblich reduzieren.
Zwtl.: 3. Raumordnung: Flächen für Logistik sichern
Die Verfügbarkeit geeigneter Flächen ist ein zentraler Faktor für
eine leistungsstarke Logistik. Der Zentralverband fordert:
- Bundesweite Regelungen für Logistikflächen : Einheitliche
Widmungsregelungen und eine effizientere Raumplanung sind
erforderlich, um geeignete Standorte für Logistikzentren und
Infrastruktur langfristig zu sichern.
- Flexiblere Verfahren : Genehmigungsprozesse für neue
Logistikstandorte müssen beschleunigt und durch klare rechtliche
Vorgaben abgesichert werden.
- Koordinierte Planung : Maßnahmen der Raumordnung müssen stärker mit
Verkehrs- und Infrastrukturprojekten verknüpft werden, um Synergien
zu schaffen und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Zwtl.: 4. Infrastrukturmanagement: Engpässe und Baustellen effizient
bewältigen
Eine leistungsfähige Infrastruktur ist das Rückgrat der Logistik.
Um die Baustellenproblematik und Verkehrsüberlastung zu entschärfen,
fordert der Zentralverband:
- Bessere Baustellenkoordination : Eine engere Abstimmung zwischen
ASFINAG, ÖBB und der Logistikbranche ist unerlässlich, um Engpässe
und Staus zu vermeiden.
- Flexibilisierung von Fahrverboten : Das Nachtfahrverbot für LKW
sollte überprüft und angepasst werden, um Verkehrsstaus zu reduzieren
und die Effizienz der Lieferketten zu steigern.
- Multimodale Netze stärken : Der Ausbau der transeuropäischen Netze
muss im Einklang mit den Anforderungen aller Verkehrsträger
vorangetrieben werden.
Zwtl.: Appell an die neue Bundesregierung
„Die Logistik ist ein entscheidender Faktor für die
Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich. Unsere
Forderungen sind klar: Wir brauchen zukunftssichere
Rahmenbedingungen, die nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern
auch die ökologische Transformation und die Attraktivität Österreichs
als Logistikstandort gewährleisten“, erklärt Alexander Friesz,
Präsident des Zentralverbands Spedition & Logistik.
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