15.01.2025, 3707 Zeichen
Wien (OTS) - Europäische und österreichische Start-ups haben tolle
Ideen, die uns
allen zugutekommen, deren Umsetzung aber manchmal an der Finanzierung
scheitert. Das zeigt eine heute veröffentliche Studie des
Europäischen Patentamtes.
Nicht nur bei der Gewinnung von privaten Investorinnen und
Investoren gibt es in Europa noch Aufholbedarf, sondern gerade in
späteren Finanzierungsphasen klafft eine Lücke beim Kapitalzugang,
insbesondere im Vergleich mit den USA.
António Campinos, Präsident des Europäischen Patentamts (EPA):
„Diese Finanzierungslücke verhindert, dass aus Innovationen
skalierbare Start-ups werden und treibt Unternehmen ins Ausland. Um
europaweit wieder nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, müssen wir
diese Lücke schließen.“
Stefan Harasek, Präsident des Österreichischen Patentamts (ÖPA):
„Wir sehen täglich, dass Tech-Start-ups ausgezeichnete Ideen haben.
Viele dieser Innovationen haben das Potenzial, die akuten Probleme
unserer Zeit zu lösen. Für die Kommerzialisierung dieser Erfindungen
ist die Investitionslandschaft von entscheidender Bedeutung. Und hier
haben Europa und insbesondere auch Österreich einiges an
Aufholbedarf. Österreich landet im Europavergleich der aktuellen
Studie mit knapp über 3 Mrd. Euro an Finanzierungsvolumen seit dem
Jahr 2000 nur auf Rang 15. Damit können wir nicht zufrieden sein.“
„Um die Sichtbarkeit von Patenten als zentrale Vermögenswerte und
damit die Attraktivität gegenüber Investoren und Investorinnen zu
erhöhen, würde die Möglichkeit, selbst erstelltes und genutztes
geistiges Eigentum auch in der Bilanz zu aktivieren, helfen, die
Finanzierungslücke zu schließen. In Deutschland und den meisten
anderen EU-Ländern ist dies - im Unterschied zu Österreich - bereits
möglich“, weist ÖPA-Präsident Stefan Harasek auf die im letzten Jahr
durchgeführte Studie und Analyse zur Thematik von geistigen
Eigentumsrechten als ungenützte Finanzierungsquelle hin.
Das kostenlose Web-Tool Deep Tech Finder
Um einerseits Start-ups bei der Suche nach Kapitalgeber:innen
aktiv zu unterstützen und andererseits das geistige Eigentum von
Start-ups besser sichtbar zu machen, gibt es den Deep Tech Finder,
ein kostenloses Tool des Europäischen Patentamtes, das nun erweitert
wurde. So können jetzt Start-ups anhand von verschiedenen Kriterien,
wie Art der Finanzierungsrunde, Land oder Technologiefeld genau die
Investorinnen und Investoren finden, die am besten zu ihrem
Unternehmensprofil passen. Unter den TOP-Investor:innen in Österreich
finden sich sowohl öffentliche als auch private Institutionen, wie
der European Innovation Council, die aws oder die FFG, die
niederösterreichische Technet equity, das Grazer Unternehmen
eQventure, der oberösterreichische Start-up Inkubator tech2b oder
auch die Wiener Speedinvest.
Die aktuelle Studie zeigt auch die Bedeutung von Patenten bei der
Kapitalgewinnung: 88 % aller europäischen Investorinnen und
Investoren haben Unternehmen mit Patenten in ihrem Portfolio, einige
haben sich sogar auf Firmen mit Patenten spezialisiert. So haben 59,1
% der Firmen, in die eQventure investiert, mindestens eine
Patentanmeldung, bei Tecnet equity sind es 50% und beim EIC 44,8%.
Die fünf wichtigsten Investoren im europäischen Netzwerk für Co-
Investitionen sind derzeit große öffentliche Akteure, die sich auf
die Technologiefinanzierung spezialisiert haben. Dies sind der
Europäische Innovationsrat (EIC), Innovate UK, das Eurostars-
Förderprogramm für innovative KMU, Bpifrance und das Europäische
Innovations- und Technologieinstitut (EIT).
Weitere Informationen
- Aktuelle Studie des EPA
- Aktuelle Änderungen am Deep Tech Finder des EPA zur Investorensuche
- WIFO-Studie und ÖPA-Analyse zu Geistigem Eigentum als
Finanzierungsquelle
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