15.01.2025, 2426 Zeichen
St. Pölten (OTS) - Die Ergebnisse des vierten Quartals 2024 des
Bauwirtschaftsradars,
entwickelt vom Economica Institut im Auftrag der Wirtschaftskammer NÖ
(WKNÖ), liegen vor.
Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker: „2024 ist das
zweite Rezessionsjahr in Österreich, die Industrie befindet sich
sogar im dritten. Aber im Bau dürfte sich die Stimmung etwas bessern.
Der Hochbau lässt im einschlägigen Stimmungsindikator (CCI) mit einem
Minus von 18,9 Prozent im vierten Quartal den Tiefpunkt von minus
35,7 Prozent im Juli deutlich hinter sich. Auch bei der Auftragslage
zeichnet sich eine Trendwende in die richtige Richtung ab.“ Konkret
spricht der WKNÖ-Präsident das Oktober-Plus von 7,8 Prozent an
Aufträgen gegenüber dem Vorjahresmonat an. Auch gegenüber September
kann ein Wachstum von 3,2 Prozent verzeichnet werden. „Die
Baumilliarde des Bundes zeigt endlich seine Wirkung, aber auch die
Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank haben einen großen Teil zu
dieser Wende beigetragen“, analysiert Ecker.
Materialkosten: Stabil auf hohem Niveau
Der im Jahr 2022 so rasant gestiegene Baupreis-Index (BPI)
stabilisierte sich im vierten Quartal auf hohem Niveau und liegt
aktuell um 0,5 Prozent niedriger als im ersten Quartal. Preisdämpfend
wirken Trockenbau- (-4,4%) und Estricharbeiten (-3,3%). Verteuert
haben sich hingegen Beschichtungen auf Holz, Metall, Putz, etc. (+2,5
%).
Einem steileren Aufwärtstrend folgt der Baukosten-Index (BKI). Im
Vergleich zum ersten Quartal 2024 stieg die Lohnkomponente um 5,3
Prozent.
Ecker: „Brauchen Entlastungen statt Belastungen“
„Alle unsere Betriebe, nicht nur die Bauwirtschaft, brauchen
daher dringend Entlastungen statt weiteren Belastungen. Nur so können
wir langfristig im internationalen Wettbewerb bestehen. Der
bürokratische Aufwand muss endlich weniger werden, Steuern auf
Überstunden gestrichen und die Lohnnebenkosten für unsere Unternehmen
rasch gesenkt werden“, fordert Wolfgang Ecker.
Positiv für die zukünftige Entwicklung des Baus im Jahr 2025
stimmen den WKNÖ-Präsidenten die geringeren Inflationserwartungen und
die voraussichtlich weiteren Zinssenkungen: „Dieser Mix aus sinkenden
Zinsen und auch das Auslaufen der Kreditinstitute-
Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM) am 30. Juni sind
weitere Lichtblicke für die niederösterreichische Bauwirtschaft.“
Das Online-Dashboard ist unter
https://dashboard.economica.eu/bauwirtschaftsradar/ abrufbar.
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