12.09.2023,
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Wien (OTS) - Im Vorfeld des morgen stattfindenden
Expert:innen-Treffens auf Einladung von Finanzminister
Magnus Brunner
erneuert oecolution seine Forderung nach einer Aufhebung des
CO2-Speicherungs-Verbots. „Österreich verpasst im Moment durch seine
Verbotspolitik wichtige Klimatechnologien. Finanzminister Brunner hat
zwar bereits den Nutzen der Aufhebung des Verbots hervorgestrichen,
auf Seite der Grünen orte ich aber nach wie vor Zurückhaltung.
Angesichts aller uns vorliegenden Erkenntnisse – darunter die
Empfehlung des Weltklimarates – kann am Ende nur eine Aufhebung des
Verbots stehen. Alles andere wäre eine massive Gefahr für den
österreichischen Standort“, so Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner.
Österreich verfüge über hervorragende Rahmenbedingungen für
Lagerstätten. Deren Exploration würde freilich bis zu zehn Jahre in
Anspruch nehmen. Aber: „Kann jetzt nicht mit der Beforschung und
Exploration begonnen werden, wird Österreich in Zukunft nicht auf
diese wichtige Klimaschutz-Technologie zurückgreifen können“, warnt
Zehetner. Kritiken, man wolle es sich mit Implementierung dieser
Methode leichtmachen, tritt Zehetner entschieden entgegen: „Die
Kohlendioxid-Speicherung an geeigneten Stellen kann nachweislich
einen zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Um
Klimaneutralität zu erreichen, kommen wir nicht umhin, auch CCS zu
ermöglichen. Alles andere wäre pure Ideologie!“
Zwtl.: Nur acht EU-Länder haben generelles Verbot von geologischer
Speicherung
Obwohl unter Klimafachleuten weitgehend Konsens herrscht, dass die
geologische Speicherung von CO2 notwendig sein wird, ist Österreich
eines von nur mehr acht EU-Ländern, die noch ein generelles Verbot
von Carbon Capture and Storage (CCS) haben (D, IE, SI, LV, LT EE,
FI). Norwegen, Island oder Dänemark zeigen bereits heute erfolgreich
vor, wie sich CO2 in unterirdischen Salzwasserreservoirs speichern
lässt. Deutschlands grüner Wirtschaftsminister Robert Habeck hat
bereits angekündigt, die CCS-Technik solle auch in Deutschland zum
Einsatz kommen. Und von den baltischen Staaten wird Lettland
voraussichtlich demnächst sein Verbot aufheben. Geplant ist dann,
dass die Letten auch für Litauen und Estland CO2 einspeichern.
Estland ist neben Finnland das einzige EU-Land, das keine eigenen
Speicherkapazitäten hat, wobei allerdings auch Finnland bereits
intensiv Möglichkeiten des CO2-Exports bzw. der Speicherung in der
Nordsee prüft.
Das Interesse bei namhaften österreichischen Unternehmen, sich mit
der Exploration von CO2-Speichern im Inland zu beschäftigen, ist
jedenfalls gegeben, wenn dies gesetzlich erlaubt wird.
Zwtl.: MARKET-Umfrage ortet Informationsbedarf
Eine Umfrage des Linzer MARKET-Instituts im Auftrag von oecolution
zeigt: Die österreichische Bevölkerung fühlt sich bei neuen
Klimatechnologien schlecht informiert. So hat nur jeder zweite
Österreicher von der Möglichkeit der CO2-Speicherung unter der Erde
gehört, bei den Frauen ist es nur jede Dritte. Wer sich bereits mit
dem Thema auseinandergesetzt hat, spricht sich klar dafür aus.
Immerhin knapp jede/r Zweite geht davon aus, dass eine
CO2-Speicherung besser ist, als das CO2 in der Luft zu lassen. „Die
Umfrageergebnisse widerspiegeln die Tendenz der österreichischen
Klimapolitik, nicht auf neue Technologien und ihre Entwicklung zu
setzen, sondern auf Restriktionen und Verbote. Österreich läuft bei
einer Fortsetzung des gesetzlichen Verbots Gefahr, bald Schlusslicht
in Europa zu sein“, so Zehetner.
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