25.04.2025, 4559 Zeichen
Wien (OTS) - „Der Tourismus ist ein zentraler Wirtschafts- und
Lebensqualitätsfaktor für Wien: Mit knapp 19 % Anteil an der
touristischen Wertschöpfung Österreichs, über 100.000 direkt und
indirekt Beschäftigten und einer tragenden Rolle für Handel,
Gastronomie und Kultur“, streicht Alexander Ipp, Vizepräsident der
Österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV) und Landesvorsitzender Wien,
hervor. Doch wie soll es mit dem Tourismus in der Bundeshauptstadt
weitergehen? Vor der Landtags- und Gemeinderatswahl 2025 hat die ÖHV
die Positionen der wahlwerbenden Parteien zu fünf zentralen
tourismuspolitischen Themenfeldern abgefragt.
Zwtl.: Tourismuspolitik zwischen Klimaschutz, Kongressstandort und
Lebensqualität
Aufgrund der zentralen wirtschaftlichen Stellung der Branche
betonen fast alle Parteien die Notwendigkeit einer strategischen
Weiterentwicklung – setzen jedoch unterschiedliche Schwerpunkte:
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SPÖ und Grüne setzen auf Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit
und ein Gleichgewicht zwischen Tourismus und Stadtleben – mit klaren
Grenzen für Plattformen wie Airbnb.
-
NEOS und ÖVP wollen vor allem wirtschaftliche Potenziale heben –
durch Innovation, Kongressstandort-Strategie und internationale
Großevents.
-
FPÖ fokussiert sich auf klassische Kulturangebote,
Fachkräftesicherung und Wettbewerbsgleichheit gegenüber Plattformen
im Markt.
Zwtl.: Kreuzfahrten: Chancen oder Belastung?
Die Positionen zum Thema Kreuzfahrt-Tourismus sind zwar
unterschiedlich gewichtet, in der Analyse jedoch ähnlich: Die
Wertschöpfung bleibt aktuell in der Regel aus, während die Belastung
für die Stadt steigt.
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SPÖ und Grüne setzen auf Besucher:innenlenkung, bessere
Integration in den öffentlichen Verkehr und ökologische Auflagen.
-
NEOS und FPÖ sprechen sich für zusätzliche Abgaben und
Nächtigungssteuern aus.
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Die ÖVP will Wien als Start- und Endpunkt positionieren, um
Nächtigungen zu gewinnen.
Zwtl.: Verkehrsberuhigte Innenstadt: Zwischen Vision und Irrweg
Kaum ein Thema wird so emotional diskutiert und spaltet zugleich
die Wiener:innen wie die Verkehrsberuhigung der Inneren Stadt. Für
die einen ist sie ein Schritt Richtung Klimastadt, für andere ein
Angriff auf den Wirtschaftsstandort. Das zeigen auch die Antworten
der Parteien:
-
SPÖ, Grüne und ÖVP sehen in der verkehrsberuhigten City eine
Chance für mehr Lebensqualität, attraktive Stadträume und lokale
Wirtschaft.
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NEOS fordert Ausnahmen für Betriebe und Hotels, sieht aber
ebenfalls Potenzial für belebte Stadträume.
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FPÖ stellt sich gegen das Projekt und warnt vor einer
schleichenden Verdrängung der Wirtschaft aus dem Zentrum.
Zwtl.: Sonntagsöffnung: Wirtschaftliche Chance oder sozialer
Rückschritt?
Die Diskussion über Tourismuszonen und erweiterte
Ladenöffnungszeiten entzündet sich vor allem am Sonntag. Was für die
einen ein Impuls für Handel und Gästezufriedenheit ist, sehen andere
als Gefahr für Beschäftigte und gesellschaftlichen Zusammenhalt:
-
ÖVP und NEOS sprechen sich für erweiterte Ladenöffnungszeiten in
touristischen Zonen aus – zur Belebung des stationären Handels.
-
SPÖ und Grüne sehen darin potenzielle Risiken für Beschäftigte
und fordern faire Lösungen in enger Abstimmung mit Sozialpartnern.
-
FPÖ lehnt jede Ausweitung kategorisch ab und warnt vor einer
Aushöhlung der Sonntagsruhe.
Zwtl.: Greater Vienna: Mehr als nur ein Schlagwort
Die touristische Entwicklung Wiens soll nicht an der Stadtgrenze
enden, sondern Umland und Außenbezirke aktiv einbinden. Die Parteien
sind sich über das Ziel weitgehend einig – doch die Wege dorthin
unterscheiden sich:
-
SPÖ setzt auf konkrete Projekte wie „Heartbeat Streets“ und die
App ivie, um alternative Stadtviertel ins Rampenlicht zu rücken.
-
Grüne und NEOS denken regional und wollen Erlebnisachsen,
Nahverkehr und gemeinsame Vermarktung mit dem Umland stärken.
-
ÖVP spricht sich für gezielte Standortentwicklung abseits der
Hotspots aus.
-
Die FPÖ unterstützt Kooperationen, die städtischen
Herausforderungen sollen sich jedoch nicht ins Umland verlagern.
„Der Wahlcheck macht deutlich, wo Konsens herrscht – etwa bei der
Notwendigkeit einer Steuerung der Besucherströme – und wo die
Unterschiede groß sind. Als ÖHV begrüßen wir die offene Diskussion.
Eines ist aber klar: Es braucht eine pragmatische Tourismuspolitik,
die Wirtschaft, Lebensqualität und Nachhaltigkeit verbindet“,
resümiert Ipp.
Die vollständigen Antworten finden Sie hier zum Nachlesen.
Ein Bild von Alexander Ipp, ÖHV-Vizepräsident und
Landesvorsitzender Wien, finden Sie hier . © ÖHV/Lechner.
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