20.01.2021
Brüssel (OTS) - Der Grundsatz der Dienstleistungsfreiheit berechtigt
Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihr Gewerbe bereits in einem
EU-Mitgliedsstaat ausüben, ihre Dienste auch in anderen Staaten
anzubieten, ohne sich sofort niederzulassen. Der
Dienstleistungssektor ist mit einem Anteil von 73 Prozent des
europäischen BIP bereits jetzt eine der treibenden Kräfte für die
europäische Wirtschaft. Zudem ist der Sektor ein Jobgenerator: 75
Prozent der Jobs entstehen hier, was besonders für die Zeit nach der
Corona-Krise von Bedeutung ist. Das Europaparlament stimmt heute im
Plenum über einen Forderungskatalog über weitere Maßnahmen zur
Stärkung des Dienstleistungssektors im Binnenmarkt ab.
"Wir erleben momentan eine harte Zeit, in der die Gesundheit das
oberste Gebot ist. Darüber hinaus ist es aber wichtig, in die Zukunft
zu schauen und bereits jetzt einen Fahrplan auszuarbeiten, wie wir
den europäischen Binnenmarkt stärken, um Europa möglichst schnell
wirtschaftlich wieder nach vorne zu bringen", sagt die Tiroler
EU-Abgeordnete Barbara Thaler, Binnenmarktsprecherin der ÖVP im
Europaparlament.
"Dafür steckt im Dienstleistungssektor noch enormes Potenzial.
Studien haben ergeben, dass sich die potenziellen Gewinne im
Zusammenhang mit der Verbesserung des Binnenmarktes für
Dienstleistungen auf bis zu 297 Milliarden Euro belaufen könnten. Das
entspricht zwei Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung der EU",
sagt Thaler.
"Um das zu erreichen, braucht es einen konsequenten Abbau der
Bürokratie und mehr Geschwindigkeit bei der Digitalisierung.
Unkomplizierte grenzüberschreitende Dienstleistungen sollen in Europa
zur Tagesordnung gehören und keine ausufernde Zettelwirtschaft, wie
es zum Beispiel bei den A1-Bescheinigungen für grenzüberschreitende
Dienstreisen oftmals der Fall ist. Das ist für gewerbliche und
kaufmännische Tätigkeiten wie Immobilienmakler und Handelsvertreter
wichtig, aber auch zum Beispiel Handwerker und Freiberufler
profitieren davon. So werden die Vorteile Europas sowohl für
Unternehmen als auch für Konsumenten spürbar", sagt Barbara Thaler,
Mitglied im Binnenmarktausschuss.
"Die Freiheiten des Binnenmarktes sind freilich kein Selbstzweck,
sie funktionieren nur in Kombination. Wie wertvoll diese Freiheiten
sind, haben wir im vergangenen Corona-Jahr deutlich gespürt. Ein
Grund mehr für die Europäische Kommission, ihrer Aufgabe nachzukommen
und darauf zu achten, dass der Binnenmarkt funktioniert", sagt Thaler
zum Abschluss. (Schluss)
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