25.03.2023,
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Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner aktuellen
Ausgabe berichtet, verzeichnete die Wien Energie GmbH im Vorjahr
trotz Liquiditätsschwierigkeiten und einer notwendigen Unterstützung
durch die Stadt Wien hohe Quartalsgewinne. Bereits im ersten Halbjahr
konnte ein Ergebnis vor Steuern von rund 115 Millionen Euro erreicht
und somit der für das Gesamtjahr geplante Wert von 107 Millionen Euro
übertroffen werden. Bis zum Ende des dritten Quartals wuchs das
Ergebnis vor Steuern sogar auf 226 Millionen Euro an – mehr als das
Doppelte des Planwertes für das Gesamtjahr. Zum Vergleich: 2021
verzeichnete die Wien Energie einen Vorsteuergewinn von 147 Millionen
Euro. Auch die Umsatzerlöse übertrafen mit 3,3 Milliarden Euro
bereits nach den ersten drei Quartalen 2022 den Gesamtwert des Jahres
2021 von rund drei Milliarden Euro.
Das ergibt sich aus Unterlagen, die „profil“-Recherchen zufolge
vom Beteiligungsmanagement der Stadt Wien auf Basis von Informationen
der Wiener Stadtwerke erstellt worden sein dürften. „profil“ liegen
sowohl ein „Jahresreporting 2021“ als auch drei „Quartalsreportings“
aus dem Jahr 2022 vor. Das Besondere daran: Die Wien Energie
veröffentlicht selbst keine Quartalsberichte, die Jahresbilanz für
2022 soll erst im April präsentiert werden. Darüber hinaus beinhalten
die Unterlagen einen – üblicherweise nicht veröffentlichten –
Vergleich zwischen geplanten und tatsächlichen wirtschaftlichen
Kennzahlen. Auf Basis der Unterlagen ist es erstmals möglich, einen
tieferen Blick in den Geschäftsverlauf jenes Jahres zu werfen, das
der Wien Energie ohne Hilfen mit Steuergeld einen Milliardenverlust
bescheren hätte können. „profil“ hat Wien Energie, Wiener Stadtwerke
und die Stadt Wien mit den Dokumenten konfrontiert. Die Echtheit
wurde nicht bestritten.
Auch die – letztlich problematische – Liquiditätsentwicklung ist
den Quartalsberichten zu entnehmen. Dass die Kennzahlen dem Wiener
Rathaus vorlagen, wirft die Frage auf, weshalb die Wien Energie nicht
frühzeitig zu einer Strategieänderung in Bezug auf ihre
Börsengeschäfte bewogen wurde. Zur Mitte 2022 notwendigen
Liquiditätshilfe von 1,4 Milliarden Euro durch die Stadt Wien tagt
seit Dezember eine Untersuchungskommission des Wiener Gemeinderats.
Kommenden Freitag wird Bürgermeister
Michael Ludwig (SPÖ) als
Auskunftsperson erwartet.
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