16.05.2022,
4644 Zeichen
St. Pölten (OTS) - Ende April waren in Niederösterreich beinahe 20
Prozent weniger Personen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen als
vor der Pandemie. Dennoch ist jede fünfte arbeitslose Person schon
ein Jahr oder länger auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Mit
der Aktion Sprungbrett erhalten Langzeitarbeitslose seit Juli 2021
neue Beschäftigungschancen. Um auch Menschen, die nicht unmittelbar
im Berufsleben Fuß fassen können, einen schrittweisen Einstieg in den
Arbeitsmarkt zu ermöglichen, hat das Arbeitsmarktservice (AMS)
Niederösterreich gemeinsam mit dem Land und den Sozialpartnern nun
ein zusätzliches Maßnahmenpaket geschnürt. Bei einer Pressekonferenz
in Krems informierten Landesrat Martin Eichtinger, AMS
NÖ-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich, Wirtschaftskammer
NÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus
Wieser und AMS Baden Geschäftsstellenleiterin Christine Grill-Eisner
über die neue Initiative „proaktiv NÖ“.
„In Niederösterreich pflegen wir eine enge Zusammenarbeit mit dem
Arbeitsmarktservice Niederösterreich und den Sozialpartnern, um
Menschen am Arbeitsmarkt eine Perspektive zu geben. Gemeinsam haben
wir heuer für Arbeitsmarkt-Projekte insgesamt rund 100 Millionen Euro
investiert und 47 Maßnahmen umgesetzt“, sagte Eichtinger, der auch
betonte: „Wir sehen, unsere Maßnahmen greifen. Erstmals nach elf
Jahren liegt die Zahl der Arbeitslosen in Niederösterreich bei nur
37.958 Personen. Ein Ergebnis, das zuletzt im April 2011 gemessen
wurde.“ Eine gravierende Folge der Corona-Pandemie sei jedoch die
Langzeitarbeitslosigkeit, sprach der Landesrat einen weiteren Aspekt
an. „Das Bundesland Niederösterreich kann für Langzeitarbeitslose ein
umfangreiches Programm an Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung
stellen“, hob er hervor.
„Wir lassen am Arbeitsmarkt niemanden zurück“, so der AMS
NÖ-Landesgeschäftsführer. „Im Rahmen der Aktion Sprungbrett werden
wir in Zusammenarbeit mit dem Land und den niederösterreichischen
Sozialpartnern Budgetmittel in der Höhe von elf Millionen Euro in die
Hand nehmen, um langzeitarbeitslosen Jobsuchenden einen
maßgeschneiderten Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu ermöglichen.
1.500 Personen sollen heuer davon profitieren“, so Hergovich. „Wir
konnten die Anzahl der langzeitarbeitslosen Personen seit dem letzten
Jahr halbieren und Niederösterreich ist das Bundesland mit dem
stärksten Rückgang bei der Langzeitarbeitslosigkeit“, unterstrich er.
Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Ecker führte aus: „Bei den
niederösterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmern sprechen wir
mittlerweile von einem Mitarbeitermangel. Jede zehnte Stelle kann in
den Betrieben nicht mehr besetzt werden. Als Wirtschaftskammer
unterstützen wir daher unsere Unternehmen mit verschiedenen
Maßnahmen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bekommen. Denn wir
müssen jedes Potenzial nutzen. ‚proaktiv NÖ‘ ist ein weiterer
wichtiger Baustein, damit dies gelingt“.
Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus Wieser meinte: „Wer derzeit länger
als neun Monate arbeitslos ist und sich bewirbt, hat eine um 30
Prozent geringere Chance, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu
werden. Daher ist es besonders wichtig, hier gegenzusteuern und mit
der Aktion ‚proaktiv NÖ‘ eine verstärkte individuelle Orientierung zu
ermöglichen. Wir unterstützen daher alles, was nachhaltige
Beschäftigung ermöglicht. Diese Initiative gibt sowohl den
Arbeitnehmern als auch den Unternehmern die Möglichkeit, einander
besser kennen zu lernen.“
AMS Baden Geschäftsstellenleiterin Christine Grill-Eisner informierte
aus der Vermittlungspraxis und sagte: „Ein wesentlicher Vorteil
dieser Betreuungsstrategie ist der intensive Kontakt mit unseren
langzeitarbeitslosen Kundinnen und Kunden. Diese Gespräche finden
ausschließlich persönlich und in kurzen Intervallen statt. Durch
diese intensive Betreuung kann auf Veränderungen rasch und punktgenau
reagiert werden.“
Das Projekt „proaktiv NÖ“ hat mit 1. April an drei Standorten in ganz
Niederösterreich seine Arbeit aufgenommen. 1.092 Langzeitarbeitslose
nutzten per 10. Mai das Angebot. Erste Erfolge sind sichtbar, 31
Personen haben bereits ein fixes Dienstverhältnis. Das Projekt
umfasst eine individuelle Beratung und Betreuung, eine gemeinnützige
Arbeitskräfteüberlassung und geförderte Beschäftigungsangebote.
Weitere Informationen: Mag. Stefan Kaiser, Pressesprecher Landesrat
Martin Eichtinger, Telefon 02742/9005-13443, E-Mail
stefan.kaiser@noel.gv.at, oder Arbeitsmarktservice Niederösterreich,
Mag. Martina Fischlmayr, Telefon 050 904 300 120, Handy 0664/83 50
517, E-Mail martina.fischlmayr@ams.at, bzw. Arbeitsmarktservice
Niederösterreich, Mag. Siegfried Hirsch, Telefon 050 904 300 132,
Handy 0664/96 60 203.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast S1/13: Indegoschn Wrestling mit Rudi Preyer über u.a. Prater Catchen, Gunther, Big Otto, Humungus
Aktien auf dem Radar:S Immo, Strabag, Rosenbauer, Amag, Immofinanz, Pierer Mobility, UBM, AMS, Bawag, CA Immo, DO&CO, Semperit, Telekom Austria, ATX, ATX Prime, ATX TR, Porr, Erste Group, Mayr-Melnhof, OMV, RBI, SBO, AT&S, EVN, Polytec Group, SW Umwelttechnik, Verbund, Wolftank-Adisa, Wiener Privatbank, Oberbank AG Stamm, RHI Magnesita.
BNP Paribas
BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon über 146.000 in Europa. BNP Paribas ist in vielen Bereichen Marktführer oder besetzt Schlüsselpositionen am Markt und gehört weltweit zu den kapitalstärksten Banken.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER