11.02.2025, 5508 Zeichen
Wien (OTS) - - Ruf nach Aufklärung: Drei Viertel (75 %) der
Österreicher:innen
wünschen sich mehr Informationen darüber, warum Frauen weniger
verdienen als Männer.
- Unterschiedliche Wahrnehmung: Jeder zweite Mann hält den Gender Pay
Gap für kein richtiges Problem (50 %).
- Schuldzuweisung: 26 % geben den Frauen selbst die Verantwortung für
die Lohnunterschiede.
- Generationenwandel: Die GenZ spricht am offensten über Gehälter (69
%) und weiß wie viel Kolleg:innen in vergleichbarer Position
verdienen (63 %) - ein deutlicher Unterschied zu älteren
Generationen.
- Gute Neuigkeiten: Knapp jede:r Vierte (24 %) würde auf einen Teil
seines Gehalts verzichten, wenn dadurch mehr Lohngerechtigkeit im
Unternehmen erreicht wird - 27 % der Männer und 21 % der Frauen
stimmen dem zu.
44 Tage unbezahlte Arbeit - das ist die ernüchternde Bilanz für
Österreichs Frauen zu Jahresbeginn 2025. Der Equal Pay Day am 13.
Februar markiert heuer wieder den Zeitpunkt, bis zu dem Frauen im
Vergleich zu ihren männlichen Kollegen „gratis“ arbeiten. Die
aktuelle „Gehaltsfairness-Studie“ von PwC Österreich rückt diese
Ungleichheit in den Vordergrund: Diese repräsentative Befragung unter
1.000 Österreicher:innen zeigt nicht nur wie dringend Aufklärung
gebraucht wird, sondern auch, wie gespalten die Meinungen zum Gender
Pay Gap sind.
„ Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Wahrnehmung des Gender
Pay Gaps stark nach Geschlecht variiert. Während Frauen überwiegend
das Problem sehen, begegnen Männer der Debatte oft mit Skepsis. Daher
ist faktenbasierte Aufklärung essenziell, um eine sachliche und
zielführende Diskussion über Gehaltsfairness zu ermöglichen und
deutliche Verbesserungen in den nächsten Jahren in der heimischen
Wirtschaft voranzutreiben “, betont Johanna Schaller, Workforce-
Expertin bei PwC Österreich.
Zwtl.: Ein geteiltes Bild der Gehaltsschere
Die Gleichstellung bei Löhnen und Gehältern passiert zu langsam.
Das Gefühl teilen 69 % der Österreicher:innen, denn sie sehen kaum
eine Verbesserung der Situation zwischen Männern und Frauen. Drei
Viertel (75 %) von ihnen sind sich einig, dass es zu wenig Aufklärung
darüber gibt, warum Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als
Männer. Sogar acht von zehn Frauen (81 %) wünschen sich mehr Wissen
zum Thema.
Deutlich gespaltener ist die Meinung allerdings, ob der Gender
Pay Gap wirklich ein ernsthaftes Problem für unsere Gesellschaft
darstellt. Vor allem Männer zeigen sich skeptisch, indem nur 50 % von
ihnen die ungleiche Bezahlung als problematisch einstufen (im
Gegensatz zu 66 % der Frauen) und 52 % in der Medienberichterstattung
eine Übertreibung des Themas sehen (im Vergleich zu 28 % der Frauen).
Fast jeder zehnte Mann (8 %) gibt zudem an, dass es den Gender Pay
Gap überhaupt nicht existiert.
Zwtl.: 54 % erwarten mehr Gehaltstransparenz von Unternehmen
Mehr als ein Viertel der Österreicher:innen (26 %) macht Frauen
selbst für die ungleiche Bezahlung verantwortlich - ihnen wird
nachgesagt, ihre Gehaltsvorstellungen zu zaghaft zu kommunizieren.
Gleichzeitig empfinden drei von vier Männern (75 %) ihr eigenes
Gehalt als leistungsgerecht, während nur zwei von drei Frauen (67 %)
diese Meinung teilen.
Obwohl Frauen offener über ihr Einkommen sprechen als Männer (60
% vs. 56 %), haben sie weniger Einblick in die tatsächlichen
Gehälter. 58 % der Männer wissen, was Kolleg:innen in vergleichbaren
Positionen verdienen - bei Frauen sind es nur 51 %. Dieses
Informationsdefizit verstärkt das Gefühl der Ungerechtigkeit. 59 %
der Frauen und 47 % der Männer sind überzeugt, dass Männer in ihrer
Branche besser bezahlt werden. Die Forderung ist klar: 54 % der
Befragten erwarten von Unternehmen mehr Transparenz bei Gehältern.
Zwtl.: Generation Z bricht das Tabuthema Gehalt
Die Generation Z schreibt ihre eigenen Regeln - auch wenn es um
die faire Bezahlung geht. 69 % der jungen Generation spricht offen
über eigene Gehälter. Damit schaffen sie neue Standards für mehr
Transparenz am Arbeitsplatz, sodass 63 % der GenZ wissen, was ihre
Kolleg:innen in ähnlicher Position verdienen - der Durchschnitt liegt
bei nur 55 %. „ Der Gender Pay Gap hat viele Ursachen, aber eine
wichtige Lösung: Transparenz. Die GenZ macht es vor. Das ist der
richtige Weg, denn nur wer die Gehälter kennt, kann auch faire
Bezahlung einfordern. Während die Politik bereits an der Umsetzung
der EU Entgelttransparenz Richtlinie in nationales Recht arbeitet,
sind auch die Unternehmen gefordert, durch transparente
Gehaltsstrukturen und Gleichstellungsmaßnahmen aktiv gegenzusteuern
“, so Schaller.
Trotz bestehender Skepsis zeigt sich eine wachsende Offenheit für
Lohngerechtigkeit in der Arbeitswelt. Knapp jede:r Vierte (24 %) wäre
bereit, auf einen Teil des eigenen Gehalts zu verzichten, wenn
dadurch mehr Gehaltsfairness in Unternehmen erreicht wird. Dazu sind
Männer (27 %) eher bereit als Frauen (21 %). Aber vor allem die junge
Generation der 14-19-Jährigen geht mit gutem Beispiel voran. Drei
Viertel (74 %) von ihnen würden für mehr Fairness auf einen Teil
ihres Gehalts verzichten.
Über PwC
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 370.000
Mitarbeitende in 149 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
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Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Erfahren
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Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine
oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften.
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