26.09.2023,
3853 Zeichen
Wien (OTS) - Laut einer neuen europaweiten Recherche – veröffentlicht
heute in der Tageszeitung[ Der Standard]
(
https://www.derstandard.at/story/3000000188237/fossile-fi... -
haben Banken große Kohle- und Mineralölkonzerne dabei unterstützt,
Anleihen im Wert von über einer Billion Euro auf den Markt zu bringen
– unter ihnen auch die Raiffeisen Bank International (RBI) und die
Erste Bank.
Für das globalisierungskritische Netzwerk Attac zeigt die
Recherche erneut, dass freiwillige Selbstverpflichtungen des
Finanzsektors zu Erreichung der Klimaziele völlig wirkungslos sind.
„Statt eines möglichst schnellen Ausstiegs aus allen fossilen
Aktivitäten dominieren weiter Greenwashing und leere Versprechungen.
(1) Während etwa die RBI von [einem verantwortungsvollen Bankwesen
für eine nachhaltige Zukunft]
(
https://www.rbinternational.com/de/nachhaltigkeit.html) schreibt,
investiert sie munter weiter in die fossile Vergangenheit und
zerstört unseren Planeten“, kritisiert Attac-Finanzexperte Mario
Taschwer.
Veranlagungsrestriktionen für fossile Investitionen
Attac fordert gesetzliche Veranlagungsrestriktionen für fossile
Investitionen, wie diese auch für andere Finanzprodukte gelten. In
einem ersten Schritt sollten Banken mit klimaschädlichen Geschäften
schlechtere Konditionen bei der EZB erhalten.
„Banken, Versicherungen, Hedgefonds und Pensionsfonds müssen
endlich gesetzlich dazu verpflichtet werden, ihre Investitionen in
fossile Konzerne auslaufen zu lassen und letztlich völlig
einzustellen“, fordert Taschwer. Der Lobbying-Einfluss des
Finanzsektors ist dabei jedoch enormes Hindernis. (2) „Wir müssen
den Finanzsektor auch im Sinne des Klimaschutzes regulieren,
schrumpfen und seine politische Macht begrenzen“, fordert Taschwer.
Attac fordert die österreichische Regierung auf, sich für
entsprechende nationale und europäische Regulierungen einzusetzen,
anstatt Greenwashing-Initiativen des Finanzsektors zu unterstützen.
Klimaministerium unterstützt mit „Green Finance Alliance“
Greenwashing des Finanzsektors
Attac kritisiert in diesem Zusammenhang die freiwillige Initiative
des Klimaschutzministeriums, die [Green Finance Alliance]
(
https://www.bmk.gv.at/green-finance/alliance/ueber-u... Diese
sieht keinerlei rechtliche Konsequenzen oder Sanktionen in Hinblick
auf Investitionen in fossile Unternehmen vor. "Die Allianz bewirbt
sogar Spielraum bei Berichtspflichten und die Tatsache, dass es keine
aufsichtsrechtlichen Konsequenzen etc gibt", kritisiert Taschwer.
([BMK, 2022, S.10] (
https://bit.ly/3ta1MpF)). Die Mitgliedschaft ist
mit maximal 9.000 Euro zudem relativ günstig.
„Statt Greenwashing zu unterstützen, sollten die Ressourcen der
Ministerien in die Regulierung des Sektors fließen. Das beinhaltet
eine klare Kennzeichnung von umweltschädlichen (Finanz)Produkten und
ein anschließendes Verbot - inklusive Strafen bei Missachtung sowie
Mindestanforderungen an den Anteil der Bankkredite für "grüne"
Projekte und verbindlicher Obergrenzen für Bankkredite an
kohlenstoffintensiven Sektoren“, fordert Taschwer.
---
(1) Die größten Finanzkonzerne der Welt haben sich in der Glasgow
Financial Alliance for Net Zero (GFANZ) zusammengeschlossen. Diese
Allianz bestimmt die Regulierung des privaten Finanzwesens und setzt
dabei auf freiwillige „Selbstregulierung“. Den Finanzkonzernen geht
es kaum darum, ihre klimaschädlichen Geschäftsmodelle zu ändern. Denn
ihre - völlig freiwilligen - „Netto-Null"-Ambitionen sehen keine
reale Reduktion der Treibhausgas-Emissionen vor, solange diese etwa
durch zweifelhafte Kompensationen an anderen Orten "ausgeglichen"
werden können.
(2) Trotz der im [Pariser Klimaabkommen] () verankerten
Forderung, die Finanzströme mit der Reduzierung der
Treibhausgasemissionen in Einklang zu bringen, existiert noch immer
keine Regulierung, die fossile Investitionen einschränkt oder
verbietet.
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