27.03.2023,
5902 Zeichen
Wien (OTS) - Debatten rund um Vollzeit/Teilzeit, Vier-Tage-Woche und
späteren Pensionsantritt dominieren derzeit den Arbeitsmarkt. Doch
wie ist die aktuelle Stimmungslage unter Österreichs
Arbeitnehmer*innen? 42 Prozent von ihnen sind bei
Vollzeitbeschäftigung für eine „reduzierte Wochenarbeitszeit – z. B.
Vier-Tage-Woche“, wenn sie die Wahlmöglichkeit hätten. Ebenso viele
würden gerne bereits vor dem 60. Lebensjahr in Pension gehen. Fast
ein Drittel wäre lieber arbeitslos als unglücklich im Beruf. Diese
und weitere Trends zeigt der neue „[Workmonitor 2023]
(
https://info.randstad.at/workmonitor-2023)“ von Randstad auf, für
den vor Kurzem 1.000 Österreicher*innen zwischen 18 und 67 Jahren
befragt wurden.
Seit 20 Jahren erhebt die renommierte Studie des international
tätigen Personaldienstleisters Randstad in 34 Märkten weltweit, wie
Arbeitnehmer*innen ticken und was sie über wichtige Entwicklungen am
Arbeitsmarkt denken. „Auch hinsichtlich der aktuellen Diskussion über
kürzere oder flexiblere Arbeitszeiten liefert der neue Randstad
‚Workmonitor‘ interessante Einblicke in die Sichtweisen und Wünsche
der österreichischen Arbeitnehmer*innen“, sagt Bjørn Toonen, Managing
Director von [Randstad Österreich] (
https://www.randstad.at/). Bei
der Frage „Denken Sie an eine Vollzeitbeschäftigung: Wenn Sie die
Möglichkeit hätten, Ihre Arbeitszeit so zu gestalten, dass sie Ihrem
eigenen Lebensentwurf entspricht, was würden Sie wählen?“ sprechen
sich rund 42 Prozent der 1.000 befragten Erwerbstätigen für eine
„reduzierte Wochenarbeitszeit – z. B. Vier-Tage-Woche“ aus. Diese
Option befürworten mit Abstand die meisten Befragten. Nur etwas mehr
als ein Viertel (26 %) würde „übliche Bürozeiten (Mo-Fr, 9-17 Uhr)“
beibehalten wollen.
Zwtl.: Kürzere Arbeitswoche für mehr Work-Life-Balance
„Unsere Lebensmodelle und Bedürfnisse haben sich stark gewandelt.
Vor allem jüngere Menschen – wie z. B. die Generation Z – wünschen
sich flexiblere und kürzere Arbeitszeiten, um eine ausgewogenere
Work-Life-Balance einhalten zu können“, erklärt Ulla Havas, Chief
Operating Officer von Randstad Österreich. Mehr als die Hälfte der
Befragten (59 %) würde keine Arbeit annehmen, welche die
Work-Life-Balance stören könnte, wobei dieses Gefühl bei den 18- bis
34-Jährigen besonders ausgeprägt ist und bei den über 45-Jährigen
deutlich abnimmt. „Angesichts des akuten Arbeitskräftemangels heißt
das auch, dass Arbeitgeber mit besonderen Benefits bei
Arbeitnehmer*innen und Bewerber*innen punkten können, wie z. B. einer
Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Ein derartiges britisches
Pilotprojekt mit rund 3.000 Beschäftigten verlief kürzlich so
erfolgreich, dass die allermeisten der mehr als 60 teilnehmenden
Unternehmen dieses Konzept beibehalten wollen“, sagt Havas.
Zwtl.: Österreicher*innen wollen früher in Pension
Was den Eintritt in den Ruhestand betrifft, beziehen die
Österreicher*innen der Studie zufolge ebenso klar Stellung. Auf die
Frage „In welchem Alter würden Sie in einer idealen Welt in Pension
gehen?“ gaben vier von zehn Befragten (42 %) an: „Bevor ich 60 werde“
– wobei nur 9 Prozent glauben, dies tatsächlich erreichen zu können.
Rund 26 Prozent votierten für „60-64“ und nur rund 9 Prozent für
„65-69“ Jahre. „Der Wunsch der Menschen, die Pension viel früher
genießen zu können, steht diametral dem Ansinnen von Arbeitsminister
Martin Kocher gegenüber, die Österreicher*innen mit Anreizen dazu zu
bewegen, nach dem Pensionsantrittsalter weiterzuarbeiten. Auch für
seinen Plan, Pensionist*innen zwischen 60 und 65 zurückzuholen und
wieder ins Arbeitsleben einzugliedern, werden sich nicht sehr viele
erwärmen können, wie die Antworten zeigen“, kommentiert Toonen. Die
Bestrebungen, Menschen länger in Beschäftigung zu halten, werden
allerdings noch durch einen gewichtigen Faktor unterstützt: Drei
Viertel (74 %) der Befragten führten die „finanzielle Lage“ als
Haupthindernis an, den Ruhestand zum gewünschten Zeitpunkt antreten
zu können.
Zwtl.: Lieber arbeitslos als unglücklich im Beruf?
Die Studie liefert zudem interessante Ergebnisse, wenn es um die
generelle Einstellung zur Arbeit geht. Fast zwei Drittel (62 %) der
Erwerbstätigen ordnen Arbeit in ihrem Leben zwar als „wichtig oder
sehr wichtig“ ein. Allerdings stimmen auch 3 von 10 Befragten der
Aussage „Ich wäre lieber arbeitslos als unglücklich im Beruf“ zu. Ein
noch größerer Anteil (45 %) würde kündigen, wenn der Job sie daran
hindern würde, ihr Leben zu genießen. Mehr als ein Viertel (26 %) der
Befragten hat schon einmal gekündigt, weil sie sich in einem
toxischen Arbeitsumfeld befanden. „Diese Einstellungen haben sich
während der letzten Pandemiejahre verschärft, wie auch die
aufgekommenen Phänomene ‚Great Resignation’ und ‚Quiet Quitting‘
zeigen. Der Wunsch, einer sinnstiftenden, erfüllenden Arbeit
nachzugehen und diese mit dem Privatleben in Einklang zu bringen, ist
stärker ausgeprägt als zuvor“, sagt Havas. Drei von zehn heimischen
Arbeitnehmer*innen outen sich der Studie zufolge als „Quiet Quitters“
– haben ihren Job also innerlich „still und leise“ gekündigt und
machen nur noch Dienst nach Vorschrift, ohne sich darüber hinaus zu
engagieren.
Nähere Informationen zur Randstad-Studie „Workmonitor 2023“:
https://info.randstad.at/workmonitor-2023
Über Randstad
Randstad Österreich ist Teil der internationalen Randstad Gruppe,
weltweiter Marktführer im Bereich Personaldienstleistungen. Das
Portfolio reicht von Zeitarbeit über Personalvermittlung bis hin zu
Professional Services, Inhouse Services und HR-Lösungen wie z. B.
Recruitment Process Outsourcing, Managed Services Programme und
Outplacement. Das niederländische Unternehmen ist erfolgreich in fünf
Kontinenten und 39 Ländern tätig und erwirtschaftete im Jahr 2022 mit
weltweit 46.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 27,6 Milliarden Euro.
Randstad wurde 1960 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Diemen in den
Niederlanden und ist an der Euronext Amsterdam gelistet. Mehr
Informationen unter www.randstad.at
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Wiener Börse Plausch S4/73: Ich weiss, wen RHI Magnesita freut. Marinomed, Warimpex und Do&Co mit guten Signalen
Aktien auf dem Radar:Marinomed Biotech, Zumtobel, Agrana, Austriacard Holdings AG, Kapsch TrafficCom, Pierer Mobility, Flughafen Wien, Wienerberger, DO&CO, Porr, EVN, Strabag, Semperit, Verbund, Cleen Energy, Bawag, Frequentis, Telekom Austria, Immofinanz, Mayr-Melnhof, Palfinger, FACC, Gurktaler AG Stamm, Lenzing, SBO, RHI Magnesita, Amag, Uniqa, VIG, Rheinmetall, GEA Group.
Matejka & Partner
Die Matejka & Partner Asset Management GmbH ist eine auf Vermögensverwaltung konzentrierte Wertpapierfirma. Im Vordergrund der Dienstleistungen stehen maßgeschneiderte Konzepte und individuelle Lösungen. Für die Gesellschaft ist es geübte Praxis, neue Herausforderungen des Marktes frühzeitig zu erkennen und entsprechende Strategien zu entwickeln.
>> Besuchen Sie 66 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER