02.04.2020, 2631 Zeichen
Die S Immo hat das Jahr 2019, wie bereits berichtet, mit einem Rekordergebnis von 213,3 Mio. Euro abgeschlossen. Die Coro navirus-Krise wird allerdings im Jahr 2020 ihre Spuren in der Bilanz hinterlassen. "2020 wird uns deutlich treffen," so Vorstand Friedrich Wachernig im heutigen Conference Call. Die Auswirkungen werden wesentlich von der Dauer der Krise und den Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen abhängen. "Die sich bessernde Lage in China stimmt uns aber zuversichtlich", so Wachernig. Selbst wird das Unternehmen keine Unterstützung anfordern, die Mieter allerdings sehr wohl. Grundsätzlich strebt man bei der S Immo stets an, die Mieter langfristig zu halten. Daher wird jede Situation in der aktuellen Lage genau evaluiert und mit den Mietern individuelle Lösungen gefunden. Was laufende Transaktionen anbelangt, liegt vorerst Vieles auf Eis. Da es für eine konkrete Einschätzung der Auswirkungen noch zu früh und keine realistische Darstellung möglich sei, seien derzeit sowohl Ankaufsprojekte (für die etwa die jüngste Kapitalerhöhung durchgeführt wurde) als auch die Fusionsgespräche mit der Immofinanz bis auf weiteres verschoben, so die Vorstände. Dafür blickt man bei der S Immo bereits optimistisch auf das Jahr 2021. "Wir rechnen 2021 mit guten Chancen und einer deutlichen Gegenbewegung nach oben. Wir wollen 2021 wieder richtig verdienen", so Wachernig.
Das Unternehmen verfügt über eine "entspannte Liquiditätssituation", wie es CEO Ernst Vejdovszky ausdrückt. Die liquiden Mittel liegen bei 111 Mio. Euro, dazu kommen die 146,5 Mio. Euro aus der Kapitalerhöhung. Zu den Anteilen an Immofinanz und CA Immo, deren Aktienkurse mit dem Gesamtmarkt zuletzt deutlich zurückgegangen sind, hält Vejdovszky fest, dass das Gesamtveranlagungsergebnis immer noch bei 19 Mio. Euro liegt (per Ende März).
Im Berliner Speckgürtel, wo die S Immo mittlerweile über 2 Mio. qm Fläche verfügt, die im Schnitt zu je 13,99 Euro per qm gekauft wurden, liegt der Fokus auf den Widmungs- und Planungsaktivitäten. Es gibt 28 Projekte in einer mittleren und langfristigen Entwicklung. Als sehr positiv sei die Tatsache zu werten, dass Tesla ebenso in der Berliner Gegend seine Gigafabrik errichtet, betont Wachernig.
Hinsichtlich Dividende bleibt man vorerst bei dem Vorschlag von 0,7 Euro je Stück, allerdings sei eine Neu-Bewertung der Situation durchaus möglich, kündigt der CEO an. Das Aktienrückkaufprogramm wird weitergeführt. Was das Abhalten von Hauptversammlungen anbelangt, sollte es demnächst eine Verordnung der Regierung geben, weiß Vejdovszky. Dementsprechend wird es dann eine Lösung für die eigene HV geben.
Börsepeople im Podcast S12/10: Robert Halver
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Vorstandsteam: Ernst Vejdovszky und Friedrich Wachernig
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