03.02.2023,
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Wien (OTS) - Welche Vorteile der heimische Anbau von Soja, Linsen,
Erbsen und Co. mit sich bringt und was für die heimischen Bäuerinnen
und Bauern dabei wichtig ist, erläutert die Landwirtschaftskammer
Österreich im Vorfeld des "Internationalen Tages der Hülsenfrüchte"
am 10.02.
"Hülsenfrüchte sind durch ihren hohen Eiweißgehalt und viele
weitere vorteilhafte Inhaltsstoffe sowohl in der Ernährung als auch
in der tierischen Fütterung höchst gefragt. Durch ihre Fähigkeit,
Luftstickstoff im Boden zu binden, benötigen diese Leguminosen auch
weniger Dünger und werden in der Fruchtfolge gerne eingebaut. Darüber
hinaus gelten einige von ihnen auch als wärmeliebend und als
vergleichsweise klimatauglich. Durch diese und weitere Vorzüge ist
die Produktion von Hülsenfrüchten zunehmend interessant für die
bäuerlichen Familienbetriebe. Das kommt auch der Versorgung der
Bevölkerung mit vielfältigem Eiweiß maßgeblich entgegen", berichtet
LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger.
"Auch dank der österreichischen Eiweißstrategie, die auf EU-Ebene
'Schule macht', steigt die Fläche dieser Kulturen hierzulande seit
mehreren Jahren an. Österreich ist buchstäblich ein
'hülsen-frucht-bares' Land. Um jedoch diesen Erfolgsweg fortsetzen zu
können, ist es entscheidend, dass die Abnehmer weiterhin auf unsere
heimische, klimafreundliche Spitzenqualität setzen. Unser hoher
Selbstversorgungsgrad kann nur gemeinsam verteidigt oder gar weiter
ausgebaut werden", so Moosbrugger, der auch auf die GVO-Freiheit des
heimischen Pflanzenbaus verweist. Wird die Eiweißproduktion aus
Grünland und Acker in Österreich zusammengerechnet, so wachsen
mittlerweile deutlich mehr als 80% der pflanzlichen Speise- oder
Futtereiweißrationen im Inland, bei sinkendem Importanteil.
Fünftgrößter Sojaproduzent Europas - mit 40% Bioanteil
Bei Sojabohnen erreichte die Anbaufläche 2022 sogar ein neues
Rekordhoch von 94.000 ha und somit um 22% mehr als 2021,
schätzungsweise die Hälfte geht gleich direkt in die
Lebensmittelerzeugung. "Mit seiner Anbaufläche ist Österreich der
fünftgrößte Soja-Produzent Europas - nach Italien, Serbien,
Frankreich und Rumänien. Das ist für ein vergleichsweise kleines Land
ein absoluter Spitzenwert, auf den wir stolz sein können", betont
Moosbrugger. Daneben wurden im Vorjahr 20.000 ha sonstige
Körnerleguminosen in Österreich angebaut - darunter als prominenteste
Vertreterin die Steirische Käferbohne g.U. (Geschützte
Ursprungsbezeichnung gemäß EU-Recht) mit etwa 500 ha. Hervorzuheben
ist auch die Kichererbse, deren Anbaufläche im Steigen ist. Aktuell
wird diese Hülsenfrucht in Österreich auf rund 400 ha angebaut.
Von traditioneller Küche bis zu "Modern-Lifestyle-Ernährung"
Etliche Leguminosen wie Soja, Linsen, (Acker-) Bohnen,
Kichererbsen, Wicken, Lupinen u.ä. sind im Lebensmittelsektor
gefragte Spezialware, die sowohl in der traditionellen Küche, als
auch in einem "Modern-Lifestyle-Ernährungskonzept" ihren Platz
finden. Hervorzuheben ist außerdem der hohe Bioanteil bei den
österreichischen Hülsenfrüchten. Bei Sojabohnen macht dieser
flächenmäßig rund 40% aus, bei Körnerleguminosen sogar 76%.
Saatzucht in Österreich liefert meist die Grundlage
"Die Vielfalt in der Erzeugung und am Speiseteller ist nur durch
hervorragende, standortangepasste Züchtungen und eine steigende
Arten- und Sortenvielfalt in Österreich möglich. Landwirtschaft und
Saatzucht spielen hier perfekt zusammen, um auch den Wünschen von
Handel und Bevölkerung zu entsprechen", so Moosbrugger. Da
Leguminosen aber auch anspruchsvoll in der Kulturführung sind, können
die Erträge je nach Witterungsverlauf sehr stark schwanken. Beim
Anbau sind daher entsprechendes Fachwissen und eine gewisse
Risikobereitschaft gefragt.
Fakten über Hülsenfrüchte
Als Hülsenfrüchte bezeichnet man Körnerleguminosen, deren Samen in
einer Hülse heranreifen. Neben der Sojabohne, die den Ölsaaten
zugeordnet wird, werden in Österreich vor allem Körnererbsen,
Ackerbohnen, Wicken, Linsen, Kichererbsen angebaut. Die vollständige
Liste ist jedoch bedeutend länger. Hülsenfrüchte, deren Ursprung im
Osten Asiens, in Afrika und Amerika zu finden ist, zählen zu den
ältesten Kulturpflanzen. Angebaut werden sie bereits seit über 10.000
Jahren. (Schluss)
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