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"Und was macht das Gold?" - u.a. mit Prosus, Kaspi, Freenet, Alibaba, Einhell ... (Andreas Kern)

Bild: © www.shutterstock.com, Gold, Pfanne, Gold-Waschen, Nuggets http://www.shutterstock.com/de/pic-220523407/stock-photo-f...

07.05.2021, 5274 Zeichen

So, oder so ähnlich könnte man sich derzeit in Anlehnung an einen Buchtitel des Börsenaltmeisters André Kostolany („Und was macht der Dollar?“) fragen.

Die Aktienmärkte – insbesondere das Tech-Segment – boomen und auch Rohstoffe haben inzwischen in den Hausse-Modus geschaltet. Die Immobilienmärkte kennen ohnehin seit langem nur eine Richtung – nach oben! In nahezu jedem Land finanziert die Politik riesige Corona-Hilfspakte, und zwar in erster Linie über die Druckerpresse. Eigentlich ein echtes „Goldilocks“-Szenario für Goldanleger. Und tatsächlich konnte der Goldpreis bis Anfang August letzten Jahres kräftig zulegen, fiel dann aber wieder so weit zurück, dass er sich auf Jahressicht per Saldo kaum bewegt hat. Was also ist los beim Gold?

Die Macht des Momentums

Aus Sicht der Technischen Analysten war dieser Rückgang nicht besorgniserregend, denn nach einem großen Ausbruch ist ein Rückfall auf oder in die Nähe der Ausbruchsniveaus sogar wünschenswert, um die neue Vorzugsrichtung zu bestätigen. Aber auch der Faktor „Momentum“ dürfte eine wichtige Rolle spielen – Anleger, egal ob privat oder institutionell – widmen nun einmal insbesondere jenen Investments ihre Aufmerksamkeit (und noch wichtiger: ihr Kapital), bei denen die Musik bereits spielt. Während Geduld eine Tugend ist, die eher selten blüht, üben jene Börsenzüge, die bereits unter Volldampf stehen, eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf die Marktteilnehmer aus. Genau das aber eröffnet Chancen, zumal – das zeigt die Kursentwicklung bei etlichen Minenwerten – dieser Sektor alles andere als uninteressant ist.

Fuchs mit goldener Nase

Das ist natürlich auch einem alten Fuchs wie Andre Domaschke ( Fuchs2014 ) nicht entgangen. Mit seinem wikifolio Spekulation übergreifend ist er nämlich in genau diesen Minenwerten investiert. Dabei setzt er besonders auf „Juniors“, also jene Gesellschaften, die gerade erst mit der Förderung begonnen haben oder erst noch in Produktion gehen wollen. Lediglich der größte Wert im Portfolio stammt mit der US-Gesellschaft Paratek Pharma aus dem pharmazeutisch-medizinischen Bereich. Eine explizite Ausrichtung auf bestimmte Branchen oder Sektoren gibt es bei Domaschke übrigens nicht. Vielmehr will er überall jene Chancen aufspüren, die ihm seit September 2014 eine überragende Durchschnittsperformance von +28,6 % p.a. und ein Gesamtplus von mehr als 425 % beschert haben. Dass er diese Chancen derzeit vor allem im Bereich der Goldminenunternehmen findet, weist ihn – zumindest implizit – als Antizykliker und die Edelmetallminen als hochinteressantes Investment aus.

Performance ohne Reue

Auf eine breitere Mischung setzt dagegen Simon Weishar ( Szew ) mit seinem wikifolio Szew Grundinvestment. Weishar will mit sicheren Dividendentiteln, fundamental unterbewerteten Turnaround-Kandidaten sowie Small Caps mit starkem Wachstumspotential die bestmögliche Rendite generieren. Das Chance-Risiko-Verhältnis, welches für ihn das zentrale Entscheidungskriterium ist, errechnet er mittels eines selbstentwickelten Algorithmus. Seine Anlageschwerpunkte liegen in Deutschland und dem europäischen Ausland. Der Anlagehorizont soll sich im Bereich von sechs bis zwölf Monaten bewegen. Die aktuell größte Position im Portfolio ist die niederländische Internet-Beteiligungsgesellschaft Prosus , gefolgt von dem Fintech-Konzern Kaspi und der chinesischen Handelsplattform Alibaba. Gut gestreut, nie bereut, weiß der Börsenmund, und tatsächlich – eine sensationelle Rendite von +138 % alleine auf Sicht der vergangenen zwölf Monate lässt sicher keinerlei Reue aufkommen.

Alles andere als ein Aschenputtel

Noch breiter gestreut investiert Gerold Dukat – und das hat jetzt ausnahmsweise nichts mit Golddukaten zu tun. Unter dem Tradernamen pantarhei lenkt er seit Anfang 2015 das wikifolio Aschenputtell, mit dem er im langfristigen Durchschnitt zweistellige prozentuale Jahresrenditen anstrebt. Dabei konzentriert er sich auf Nebenwerte aus dem deutschsprachigen Raum, die er auf Basis der aktuellen Nachrichtenlage und seiner Fundamentalanalysen auswählt. Die Ein- und Ausstiegspreise werden durch gestaffelte Käufe bzw. Verkäufe geglättet. Die größten Einzelpositionen bestehen derzeit aus einem Trio aus deutschen Landen: der Werkzeughersteller Einhell, die Softwareschmiede Tick Trading und das Telekommunikationsunternehmen Freenet. Die Strategie machte sich bislang bezahlt: Mit einer hervorragenden Performance von +74,8 % im vergangenen Jahr und einem Gewinn von +19,0 % im langjähren Jahresdurchschnitt ist das wikifolio definitiv kein Aschenputtel.

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Zur Mitte der nächsten Woche stehen die DAX-Schwergewichte im Rampenlicht: Allianz , Bayer und die Deutsche Telekom präsentieren ihre Quartalszahlen. Ebenfalls am Mittwoch veröffentlichen mit Cancom , Commerzbank , Pro7 , Scout24 , Telefonica Deutschland und dem Batteriehersteller Varta auch noch jede Menge Unternehmen aus der zweiten DAX-Reihe bzw. dem MDAX ihre Zahlen.

Im Original hier erschienen: Schwerpunkt der Woche: „Und was macht das Gold?“


(07.05.2021)

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