27.06.2022,
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Wien (OTS) - Wien, 27. Juni 2022 (aiz.info). - "Wer den Klimaschutz
ernst nimmt, der muss alle technischen Möglichkeiten in Betracht
ziehen, die ideologischen Scheuklappen ablegen und dann die richtigen
Schritte setzen", sagt Ewald-Marco Münzer, Vorstandsmitglied der
Plattform Erneuerbare Kraftstoffe (PEK). "Dass man im Juni 2022 eine
Entscheidung fällt, die unsere technologische Abhängigkeit vor allem
Richtung China einbetoniert, hat nichts mit Umweltpolitik zu tun. Das
ist einfach falsch", so Münzer weiter.
Die Plattform Erneuerbare Kraftstoffe warnt eindringlich vor einem
Neuzulassungsverbot von Verbrennungsmotoren. Elektromobilität ist ein
wesentlicher Teil zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors und
unbestritten notwendig am Weg in eine CO2-neutrale Zukunft. "Aber das
Setzen auf eine einzige Karte, hat noch nie funktioniert. Wenn uns
die aktuelle Gaskrise das nicht gelehrt hat, was sonst?", sagt
Münzer.
Wer den Verbrenner abdreht, verunmöglicht Investitionen in
Innovationen des Mobilitätssektors. "Es wird kein Investor in diesem
Bereich mehr in Europa investieren und keine Bank mehr finanzieren.
Demnach werden notwendige Entwicklungen von beispielsweise
synthetischen Kraftstoffen auch für notwendige Bereiche abseits der
Individualmobilität ausbleiben", warnt Münzer. "Hier wird seitens der
europäischen Politik so getan, als ob das Verbot die globale
Entwicklung sei, das Gegenteil ist der Fall. Automobilhersteller,
welche innerhalb der Europäischen Union nach einem Verbrennerverbot
schreien, bauen im Rest der Welt ihre Werke für Fahrzeuge mit
Verbrennungsmotoren noch weiter aus. Es ist daher vollkommen
unverständlich und sinnbefreit, weshalb sich die Institutionen der
Europäischen Union nicht auf den Konsens von 90% verständigen,
welcher den vernunftbetonten Einsatz von klimaneutralen synthetischen
und biogenen Kraftstoffen über 2035 hinaus ermöglicht.
"Die drastischen Auswirkungen eines Verbrennerverbots werden
schneller als erwartet für unsere Gesellschaft und Volkswirtschaft
spürbar sein und wir werden dann, ohne jegliche europäische
Wertschöpfung, neben den Batterien auch noch moderne und
hocheffiziente Verbrennungsmotoren aus Asien importieren müssen. Wie
die Abstimmung im Europäischen Parlament zeigt, hat sich die
Europäische Linke aufgrund ideologischer Schranken hier technologisch
vollkommen verrannt", so Münzer.
Im Verkehrssektor ebenso wie im Transportbereich gibt es bereits
heute Technologien, wie etwa abfallbasierte Biokraftstoffe, die einen
zentralen Beitrag zur grünen Mobilität leisten. "Warum die
Umweltministerin auf diesen Beitrag verzichten will, ist mir
schleierhaft", so der PEK-Vorstand. Das Umweltministerium selbst
bestätigt im jährlichen Biokraftstoffbericht, dass Biokraftstoffe
aktuell die einzig nennenswerte Maßnahme zur Dekarbonisierung
darstellen. Daher hat man sich im aktuellen Regierungsprogramm auch
auf den Ausbau von eben diesen, in Österreich mehrheitlich
abfallbasierten Biokraftstoffen verständigt. "Warum man verhindern
will, dass eben diese alternativen Kraftstoffe für die Erreichung der
CO2-Flottenziele angerechnet werden, ist nur schwer zu verstehen", so
Münzer. "Diese Widersprüche zwischen ideologischen Zielvorstellungen
und der bekannten Faktenlage muss auch von der heimischen
Klimapolitik gesehen werden. Aber was nicht sein soll, darf wohl auch
nicht sein", so Münzer. "Hier ist man auf einem Auge blind. Das
andere hält man zu." (Schluss)
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