24.04.2025, 4731 Zeichen
Wien (OTS) - Die gestiegenen Kosten für Material, Rohstoffe und
Personal, die
anhaltende Investitionsflaute im Wohnbau und strengere
Kreditvergaberichtlinien (KIM-VO) haben im Verbund mit der unsicheren
geopolitischen Lage die heimische Betonfertigteilbranche im Vorjahr
schwer gefordert. Für 2025 prognostiziert das Österreichische
Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) eine leichte Steigerung der
realen Bauinvestitionen um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und es
bleibt zu hoffen, dass die ab dem zweiten Halbjahr geplante Lockerung
der Kreditvergaberichtlinien und sinkende Zinsen die Nachfrage im
Wohnbau allmählich wieder beleben.
Zwtl.: Umsatzentwicklung 2024 im Vergleich zu 2023
Laut dem aktuellen VÖB-Konjunkturbarometer, das vom Wiener
Marktforschungsinstitut TQS im vergangenen März durchgeführt wurde,
zeigt sich unter den befragten Betonfertigteil-Herstellern ein
durchaus überraschendes Kopf-an-Kopf-Rennen. „ Während circa 50
Prozent über gesunkene Umsätze im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023
berichten, meldet die andere Hälfte der Umfrageteilnehmer sogar
gestiegene oder gleich gebliebene Umsätze “, sagt VÖB-Geschäftsführer
Anton Glasmaier. „ Davon führen zwei Drittel die erzielten
Umsatzsteigerungen in ihren Unternehmen auf Preiserhöhungen aufgrund
der gesteigerten Energie- und Rohstoffpreise zurück. “ Die von einem
Umsatzrückgang betroffenen Unternehmen machen hingegen zu knapp 85
Prozent die schlechte Wirtschaftssituation und die damit verknüpfte
schwache Auftragslage verantwortlich. Auch der zunehmende Mangel an
Fachkräften und Lehrlingen stellt in der Betonfertigteilbranche ein
akutes Problem dar. Glasmaier: „90 Prozent der Befragten treffen
deshalb bereits konkrete Maßnahmen im Bereich Employer Branding und
bieten kreative Mitarbeiterbenefits.“
Zwtl.: Leicht positive Stimmung für 2025
Während im Vorjahr öffentlich geförderte Infrastrukturprojekte
wie etwa der Bau des neuen Koralmtunnels für halbwegs stabile Umsätze
im Tief- und Straßenbau gesorgt haben, sah es in den Bereichen Wohn-,
Büro-, Gewerbe- und Industriebau krisenbedingt ziemlich düster aus:
„Die konjunkturellen Veränderungen haben sich im 2. Halbjahr 2024
besonders negativ auf die Umsatzentwicklung der in diesen Sektoren
tätigen Betriebe ausgewirkt. Laut den Angaben unserer Mitgliedsfirmen
lagen die Umsatzrückgänge im Wohnbau bei über 65 Prozent, im Bürobau
bei über 53 Prozent und im Gewerbe- und Industriebau bei über 37
Prozent der in diesen Bereichen tätigen Unternehmen “, zieht
Glasmaier eine ernüchternde Bilanz. Obwohl aktuell deutlich weniger
Bauprojekte umgesetzt werden, gehen jedoch knapp 52 Prozent der
befragten Betonfertigteil-Hersteller für das laufende Geschäftsjahr
2025 von einer steigenden oder zumindest gleichbleibenden
Umsatzentwicklung gegenüber 2024 aus.
Zwtl.: Nachhaltiges Bauen mit Betonfertigteilen
Diese positive Stimmung basiert dabei mehrheitlich auf einer sich
kontinuierlich verbessernden Auftragslage bzw. auf der Erschließung
neuer Geschäftsfelder. Was die zukünftige Marktentwicklung der
Fertigteilbauweise im Bereich Hochbau betrifft, blicken sogar über 63
Prozent der Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Ausschlaggebend
dafür seien hier vor allem die Reduktion der Bauzeiten, höhere
Vorfertigungsgrade, die Steigerung der Präzision und Qualität beim
Bauen mit Betonfertigteilen sowie die höhere Planungsqualität. Und
wie eine kürzlich erfolgte VÖB-Mitgliederbefragung zum Thema
Nachhaltigkeit zeigt, wird auch das Bekenntnis der heimischen
Betonfertigteilindustrie zur Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft
ernst genommen. So verspricht beispielsweise der Einsatz von CO2-
reduzierten Zementen und Bindemitteln, der vor allem im Hochbau als
entscheidender Hebel bei der Dekarbonisierung der Betonbauweise gilt,
signifikante CO2-Einsparungen bis zu 20 Prozent.
Über den VÖB
Der Verband Österreichischer Betonfertigteilwerke (VÖB) ist die
zentrale Interessensvertretung der österreichischen
Betonfertigteilhersteller. Der 1955 gegründete Verband vertritt rund
70 Mitgliedsbetriebe – und damit den Großteil aller in Österreich
produzierenden Betonfertigteilwerke. Der VÖB wurde nach dem
österreichischen Vereinsrecht gegründet, ist eine freiwillige
Interessensvertretung und versteht sich als innovativer und
aufgeschlossener Wirtschaftsverband. Die Betonfertigteilbranche ist
ein bedeutender Bereich der österreichischen Bauwirtschaft. Die
Branche steht mit ihren hochwertigen Produkten aus inländischer
Wertschöpfung für Leistungsfähigkeit, Qualitätsdenken,
ressourcenschonende Produktion und qualitatives Wachstum. Damit
leisten die österreichischen Betonfertigteilwerke einen bedeutenden
Beitrag zum zukunftsfähigen und nachhaltigen Bauen. Mehr
Informationen unter www.voeb.com und im VÖB Beton-Blog
https://blog.voeb.co m.
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