21.09.2023,
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Wien (OTS) - Wien, am 21. September 2023. Die Abwärtsspirale in der
österreichischen Bauwirtschaft dreht sich weiter. Zu hohe Baukosten
und nicht finanzierbare Kredite sind für Umsatzrückgänge bei den
meisten Betrieben der österreichischen Betonfertigteilbranche
verantwortlich. Das geht aus dem aktuellen halbjährlichen
Konjunkturbarometer des Verbands Österreichischer Beton- und
Fertigteilwerke (VÖB) hervor, das vom Wiener
Meinungsforschungsinstitut TQS Research & Consulting durchgeführt
wurde. So melden sogar acht von zehn befragten Unternehmen deutliche
Umsatzeinbußen im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Die
ungünstige Wirtschaftssituation, veränderte Marktverhältnisse sowie
eine deutlich schlechtere Auftragslage sind die Hauptgründe für diese
Rückgänge. Der Negativtrend wird sich laut der Umfrage bis Jahresende
sogar noch verstärken. Dies wirkt sich auch negativ auf die
Mitarbeiterentwicklung aus. „Die Baubranche ist die Basis für eine
stabile Wirtschaftskonjunktur. Nun gilt es, die steigende Inflation
zu bremsen und die Konjunktur anzukurbeln – etwa durch eine
konstruktive Diskussion um die bevorstehenden Lohnrunden und eine
Wohnbauoffensive 2024“, appelliert VÖB Präsident Michael Wardian.
Die österreichische Betonfertigteilbranche läuft im Vergleich zum
Vorjahr nicht mehr auf vollen Touren. 80 Prozent der befragten
Unternehmen melden im Rahmen des aktuellen VÖB Konjunkturbarometers
sinkende Umsätze im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem ersten
Halbjahr 2022. Durchschnittlich ging der gemeldete Umsatzrückgang um
rund 10 Prozent zurück. „Da unsere Branche in den Corona-Jahren 2020
bis 2022 überdurchschnittlich gut performt hat, fallen die
Umsatzverluste heuer zum Teil hoch aus. Dieses deutliche Signal
sollte auch bei den Lohnverhandlungen im Herbst sowie bei Gesprächen
um eine Ankurbelung des heimischen Wohnbaus berücksichtigt werden.
Diesem besorgniserregenden Trend sollte nämlich rasch und
entschlossen entgegentreten werden“, so Michael Wardian.
Zwtl.: Wohnbau am stärksten betroffen
Ein besonders herber Rückgang wird momentan im Wohnbau
verzeichnet: 84,6 Prozent der befragten Betonfertigteilunternehmen
melden hier sinkende Umsätze. Die Gründe dafür liegen vorwiegend in
der schwierigen Finanzierung des Neubaus: Hohe Zinsen sowie fehlende
Förderungen seitens der Regierung machen dem österreichischen Wohnbau
am meisten zu schaffen. Auch im Bereich Bürobau setzt sich der
negative Trend seit der Corona-Zeit fort: Hier melden knapp 60
Prozent der Betriebe fallende Umsätze. Im Gewerbe- und Industriebau
war der Rückgang deutlich geringer. Alleine im Infrastrukturbau blieb
der Trend im ersten Halbjahr 2023 stabil.
Zwtl.: Weitere Verluste bis Ende 2023
„Für das zweite Halbjahr 2023 erwarten die Betriebe weitere
Umsatzrückgänge, die nach wie vor auf die ungünstige
Wirtschaftssituation, schlechte Auftragslage und fehlende
Projektausschreibungen zurückzuführen sind“, sagt Anton Glasmaier,
VÖB Geschäftsführer. Knapp acht von zehn Befragten rechnen
dementsprechend mit fallenden Umsätzen bis Ende 2023.
Auch für die gesamte Branche fallen die Prognosen negativ aus: 87
Prozent der Befragten rechnen mit einem „gar nicht
zufriedenstellenden“ bzw. „weniger zufriedenstellenden“ Geschäftsjahr
2023, neun von zehn erwarten heuer einen sinkenden Umsatz in der
gesamten Branche.
Zwtl.: Sorge um Arbeitsplätze
Trotz schwieriger Auftragslage bemüht sich unsere Branche nach wie
vor, bestehende Fachkräfte zu behalten, etwa durch flexible
Arbeitszeitmodelle, Homeoffice-Regelungen oder weitere
Mitarbeiterbenefits“, so Anton Glasmaier.
Zwtl.: Fertigteile als Weg aus der Krise
Eine Prise Optimismus: 46 Prozent der befragten Unternehmen gehen
indes von einer steigenden Marktentwicklung der Fertigteil-Bauweise
in Zukunft aus. „Diese Bauweise trägt zur Reduktion der Bauzeiten
bei, ein immer höherer Vorfertigungsgrad und die damit verbundene
Präzision und Qualität unserer Produkte sind gute Voraussetzungen, um
dem immer sichtbareren Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Österreich
braucht 2024 eine Wohnbauoffensive, um die gesamte
Wirtschaftskonjunktur anzukurbeln. Ein wichtiger Teil dieser
Offensive müssen auch die heimischen Fertigteilwerke sein“, sagt VÖB
Präsident Michael Wardian.
Zwtl.: Über den VÖB
Der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) ist
die zentrale Interessensvertretung der österreichischen
Betonfertigteilhersteller. Der 1955 gegründete Verband vertritt rund
70 Mitgliedsbetriebe – und damit den Großteil aller in Österreich
produzierenden Betonfertigteilwerke. Der VÖB wurde nach dem
österreichischen Vereinsrecht gegründet, ist eine freiwillige
Interessensvertretung und versteht sich als innovativer und
aufgeschlossener Wirtschaftsverband. Die Betonfertigteilbranche ist
ein bedeutender Bereich der österreichischen Bauwirtschaft. Die
Branche steht mit ihren hochwertigen Produkten aus inländischer
Wertschöpfung für Leistungsfähigkeit, Qualitätsdenken,
ressourcenschonende Produktion und qualitatives Wachstum. Damit
leisten die österreichischen Betonfertigteilwerke einen bedeutenden
Beitrag zum zukunftsfähigen und nachhaltigen Bauen. Mehr
Informationen unter www.voeb.com und im VÖB Beton-Blog
https://blog.voeb.com
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