20.01.2021
Wien (OTS) - Trotz der andauernden Corona-Krise zeigt sich die
österreichische Beton- und Fertigteilindustrie momentan relativ
optimistisch. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbarometer hervor,
das im Auftrag des Verbands Österreichischer Beton- und
Fertigteilwerke (VÖB) halbjährlich durchgeführt wird. Wie im ersten
Halbjahr 2020 blieb der Wohnbau auch in der zweiten Jahreshälfte der
Motor der Branche. Hingegen meldeten 50 Prozent der befragten
Unternehmen zum Teil deutliche Rückgänge beim Gewerbe-, Industrie-
und Hotelbau. „Die heimischen Beton- und Fertigteilwerke ziehen trotz
der Krise eine relativ zufriedenstellende Bilanz über das vergangene
Jahr. Vor allem dank der guten Auslastung im Wohnbau blieb die
Auftragslage in der Branche stabil“, so Franz Josef Eder, VÖB
Präsident. Die Themen CO2-Reduktion, Ökologisierung und
Digitalisierung beherrschen momentan die Branche.
Zwtl.: 2020 stabil abgeschlossen
„Nach der vorübergehenden Schließung vieler unserer Werke während
des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 konnte sich die heimische
Beton- und Fertigteilbranche im zweiten Halbjahr 2020 zunehmend
stabilisieren, was uns einen relativen Optimismus für 2021 erlaubt“,
sagt Franz Josef Eder, VÖB Präsident. Im zweiten Halbjahr 2020
konnten nämlich 44 Prozent der befragten Unternehmen
Umsatzsteigerungen im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2019 verbuchen,
für 39 Prozent von ihnen sind die Umsätze auf dem Vorjahresniveau
geblieben.
Als häufigste Gründe für die Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr
2020 wurden der Ausbau des Leistungs- und Produktportfolios sowie der
Zugewinn von Kunden genannt. Gleichzeitig sind die Umsatzeinbußen im
zweiten Halbjahr 2020 auf die COVID-19-Krise sowie die allgemeine
Auftragslage zurückzuführen. „Die Entwicklung in der Branche im
letzten Halbjahr kann durchaus als stabil bezeichnet werden. Diese
Stabilität verdanken wir vor allem dem ausgezeichneten Auftragsstand
am Jahresbeginn 2020. Nur dadurch konnten wir häufige Verzögerungen
in Planung und Abwicklung von Bauprojekten ausgleichen. Weitere
Verzögerungen und laufende Änderungen im Bauablauf könnten sich 2021
stärker auf Rückgänge in der Produktionsauslastung auswirken“, warnt
Thomas Mühl, VÖB Geschäftsführer.
Zwtl.: Unternehmen wollen 2021 Mitarbeiter halten
Die Branche hat 2021 mit einem relativen Optimismus begonnen. 63
Prozent der befragten Unternehmen geben sich sehr oder eher
optimistisch, wenn es um die wirtschaftliche Entwicklung im ersten
Halbjahr 2021 geht. Gleichzeitig sind diese Prognosen stark von der
wirtschaftlichen Entwicklung abhängig. So verbinden 80 Prozent der
befragten Unternehmen die erwartete Umsatzsteigerung im ersten
Halbjahr 2021 mit der allgemeinen Wirtschaftssituation und der damit
zusammenhängenden Auftragslage. Gleichzeitig gaben knapp 70 Prozent
der befragten Unternehmen an, dass sich das gesamte Geschäftsjahr
2021 „sehr zufriedenstellend“ oder „eher zufriedenstellend“
entwickeln wird. Dies wirkt sich auf die Personalfrage positiv aus:
85 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen von gleichbleibenden oder
leicht steigenden Mitarbeiterzahlen in diesem Jahr aus.
Zwtl.: Wohnbau bleibt das Zugpferd der Branche
Wie im ersten Halbjahr war der Wohnbau auch in der zweiten
Jahreshälfte 2020 der stabilisierende Faktor für die
Branchenkonjunktur. 44 Prozent der befragten Unternehmen haben in
diesem Segment Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
verzeichnet, bei 37 Prozent von ihnen lag der Umsatz auf
Vorjahresniveau. Der Grund ist unter anderem ein anhaltender Bauboom
in größeren Städten und Ballungsräumen. Hingegen meldeten sogar 50
Prozent der befragten Beton- und Fertigteilwerke beträchtliche
Umsatzrückgänge beim Gewerbe-, Industrie- und Hotelbau. „Diese sind
eindeutig auf die Corona-Krise und fehlende Investitionen in der
Industrie, insbesondere aber im Tourismus, zurückzuführen. Viele
Industriebetriebe investieren aufgrund der Wirtschaftskrise nur
zögernd in neue Objekte“, so Thomas Mühl.
Zwtl.: Fertigteilbauweise optimiert Bau- und Planungskultur
Die Branche bleibt auch zuversichtlich, wenn es um das
Entwicklungspotenzial der Marktanteile einzelner Bauweisen geht. Für
sogar 65 Prozent der befragten Unternehmen werden die Marktanteile
für Betonfertigteile weiterhin steigen. „Hier sehen wir einen klaren
Trend zu einem stärkeren Einsatz von Fertigteilbauweisen bei neuen
Bauprojekten. Diese können nämlich die Bau- und Planungskultur
wesentlich optimieren und erfordern dazu keinen hohen Personaleinsatz
auf den Baustellen“, sagt Franz Josef Eder.
Zwtl.: Digitalisierung und CO2-Reduktion als dominierende Themen
Auch die Digitalisierung bzw. Automatisierung in den
österreichischen Fertigteilwerken wirkt sich optimierend auf die Bau-
und Planungskultur aus. „Durch die zunehmende Digitalisierung können
unsere Werke kürzere Lieferzeiten und mehr Qualität bei
vorgefertigten Bauteilen gewährleisten. Damit können wir auf immer
komplexere Anforderungen im Bauprozess effizienter reagieren.
Gleichzeitig sind wir zusammen mit der ganzen Zement- und
Betonindustrie bestrebt, die Potenziale der CO2-Reduktion bei der
Produktion und beim Einsatz von Betonfertigteilen vollständig
auszuschöpfen. Damit leisten wir als Branche einen wesentlichen
Beitrag zur Ökologisierung der gesamten Bauindustrie“, fasst VÖB
Präsident Franz Josef Eder die Ergebnisse des aktuellen
Konjunkturbarometers zusammen.
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