07.03.2021
Wien (OTS) - Die Welle an Forderungen anlässlich des morgigen
Weltfrauentages zeigt, dass es in der österreichischen und
europäischen Frauenpolitik klare Ziele braucht. Für den heimischen
Handel sind die Gleichstellung von Frauen und Männern auch im
Arbeitsleben, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie
mehr Frauen in Führungsetagen zentrale Anliegen.
Dafür braucht es aber auch die entsprechenden Rahmenbedingungen,
etwa qualitative Kinderbetreuungsplätze. Deren flächendeckende
Verfügbarkeit muss gegeben sein, denn wenn ein Kind keinen Platz
bekommt, wird einer Frau eine berufliche Chance und damit eine
Voraussetzung für Gleichberechtigung genommen. Der Handel ist
weiblich – und bereit, sich mit Ideen und Lösungsvorschlägen
einzubringen.
Zwtl.: Gleichstellungsgesetz schreibt Mindestfrauenanteil von 30% in
Aufsichtsräten fest
Im Juni 2017 wurde vom Nationalrat bekanntlich das
Gleichstellungsgesetz von Frauen und Männern im Aufsichtsrat
beschlossen, das seit 1. Jänner 2018 für Aufsichtsräte von
börsennotierten Unternehmen sowie von Unternehmen mit mehr als 1.000
Beschäftigten einen Mindestanteil von 30% für Frauen und Männer
vorsieht. Diese Zielvorgabe gilt für Neubestellungen, bei
Nichteinhaltung bleibt das Mandat unbesetzt.
"Der Handelsverband hält diese Regelung für sinnvoll, da gerade
börsennotierte Konzerne auch eine gesellschaftliche Verantwortung und
damit Vorbildwirkung haben. Die betriebliche Praxis zeigt ja schon
seit Jahren, dass Frauen in Aufsichtsorganen eine bereichernde Rolle
einnehmen", ist Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will überzeugt.
Zwtl.: Öffentliche und staatsnahe Unternehmen haben Vorbildwirkung
Bedauerlicherweise hat die Coronakrise die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie nochmals schwerer gemacht und den Druck auf Frauen
erhöht. Umso wichtiger wären jetzt freiwillige Vorgaben in
Kombination mit Positivanreizen für die Betriebe. Öffentliche und
staatsnahe Organisationen sollten hierbei stets als best practice
Beispiele vorangehen. Da ist in einigen Fällen noch viel Luft nach
oben.
Auch die häusliche Gewalt gegen Frauen hat im Zuge der Pandemie
leider deutlich zugenommen. Daher unterstützt der Handelsverband
aktiv die Initiative von Frauen- und Familienministerin Raab zur
Prävention von Gewalt gegen Frauen.
Zwtl.: Freiwillige Anreize und Förderungen sinnvoll
Für den privatwirtschaftlichen Bereich spricht sich der
Handelsverband für freiwillige Vorgaben in Kombination mit
Positivanreizen gegenüber gesetzlichen Verpflichtungen aus. Gerade
bei kleineren und mittelständischen Unternehmen sollten gezielte
Förderungen einen Wandel unterstützen. Von fundamentaler Relevanz
sind überdies flexiblere Arbeitszeiten und vor allem ein
familienfreundliches Berufsumfeld, das zu einer besseren
Vereinbarkeit beiträgt.
Ganz nach der ehemaligen EU-Kommissarin Viviane Reding: Wir mögen
keine Quoten. Aber wir mögen sehr, was sie bewirken. Die Frauenquote
sollte jedoch nur in gewissen Bereichen die Ultima Ratio sein, wenn
das Selbstverständliche nicht absehbar selbstverständlich wird.
Zwtl.: Ausbildung entscheidend: eCommerce Fachwirt/in als Chance
Um mehr Führungspositionen mit Frauen zu besetzen, gäbe es
jedenfalls sinnvollere Hebel als Quoten. Oberstes Ziel muss sein,
junge Frauen zu ermutigen, technisch orientierte Ausbildungswege zu
wählen bzw. MINT-Fächer zu studieren. Das erhöht nicht nur die
Jobchancen, sondern auch die Aussichten auf einen attraktiven
Karriereweg.
"Gerade in diesem Bereich ist noch viel zu tun, um den Frauen
durch Spezialisierung noch besser Qualifizierungschancen zu
ermöglichen. Daher empfehlen wir die Einführung einer eCommerce
Fachwirtin bzw. eines eCommerce Fachwirts als sinnvolle Ergänzung zum
Erfolgsmodell der eCommerce-Lehre. So können wir auch im MINT Bereich
unserer Branche neue, sehr attraktive Karrierechancen anbieten", sagt
Handelssprecher Rainer Will abschließend.
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