27.01.2021
Wachstumsprognose von 5 Prozent gemessen an Marktwechselkursen\nWeltwirtschaft soll bis Ende 2021 in puncto Wirtschaftsleistung Vorkrisenniveau erreichen\nUmweltschutz und Klimawandel als Schwerpunktthemen für 2021:
Weltweite Ausgabe von „Green Bonds“ soll laut Prognosen erstmals die Marke von 500 Mrd. USD übertreffen\nInteresse der Investoren an ESG-Fonds (Environmental, Social and Governance) steigt weiter und könnte bis 2025 bis zu 57 Prozent aller europäischen Investmentfonds ausmachen\n Laut dem Global Economy Watch von PwC wird die Weltwirtschaft im
Jahr 2021, gemessen an Marktwechselkursen, um 5 Prozent wachsen – das
ist das schnellste, im 21. Jahrhundert bisher gemessene Wachstum. In
Hinblick auf die Wirtschaftsleistung wird die Weltwirtschaft bis Ende
2021 bzw. Anfang 2022 insgesamt das Vorkrisenniveau wieder erreichen.
Abhängen wird die Erholung der Wirtschaft vom Erfolg der
Corona-Schutzimpfungen sowie weiterhin günstigen steuerlichen,
monetären und finanziellen Bedingungen in den großen
Volkswirtschaften.
Wirtschaft erholt sich, jedoch ungleichmäßig
Trotz einer prognostizierten Steigerung der Weltwirtschaft wird in
den Voraussagen davor gewarnt, dass die nächsten drei bis sechs
Monate weiterhin herausfordernd sein werden. Aufgrund regionaler
Beschränkungen, z.B. Lockdowns, könnte die Wirtschaftsleistung in
einigen hochentwickelten Volkswirtschaften demnach im ersten Quartal
weiter schrumpfen. Insgesamt wird es tendenziell erst im zweiten
Halbjahr zu einem Wachstum kommen, da angenommen wird, dass bis dahin
zumindest zwei Drittel der Bevölkerung in den großen, hoch
entwickelten Volkswirtschaften geimpft sein werden.
Peter Perktold, CEO und Senior Partner bei PwC Österreich: „Obwohl es
eine gute Nachricht ist, dass die Weltwirtschaft insgesamt bis Ende
2021 bzw. Anfang 2022 wahrscheinlich wieder das Vorkrisenniveau
erreichen wird, ist diese massive Erholung dadurch gekennzeichnet,
dass sie in den verschiedenen Ländern, Branchen und Einkommensniveaus
ungleichmäßig verlaufen wird. Die chinesische Wirtschaft etwa steht
jetzt bereits besser da als vor der Pandemie. Für andere hoch
entwickelte Volkswirtschaften ist eine Erholung bis Ende des Jahres
auf ein Vorkrisenniveau eher unwahrscheinlich. Das betrifft
insbesondere stark dienstleistungsbasierte Wirtschaftssysteme wie
Großbritannien, Frankreich und Spanien oder jene mit Exportfokus wie
Deutschland oder Japan. Auch die österreichische Exportwirtschaft
wurde von der Pandemie empfindlich getroffen, darüber hinaus fällt
der Wintertourismus in dieser Saison fast komplett aus. Wir rechnen
allerdings damit, dass sich die Situation entspannt, sobald wir uns
Richtung Sommer bewegen und die Impfung Erfolge zeigt. Dann wird sich
auch die heimische Wirtschaft bis Ende 2021 deutlich erholen.“
Für Volkswirtschaften wie Großbritannien, Frankreich, Spanien und
Deutschland wird ein steigendes, jedoch niedrigeres Level in Bezug
auf die Wirtschaftsleistung erwartet. Dies wiederum treibt die
Arbeitslosigkeit nach oben, wobei besonders Jobs am unteren Ende der
Einkommenspyramide am stärksten betroffen sein werden.
Rudolf Krickl, Partner und Markets Leader bei PwC Österreich,
ergänzt: „Sobald das Virus unter Kontrolle ist, müssen sich
Entscheidungsträger darauf konzentrieren, den Grundstein für ein
nachhaltiges und inklusives Wachstum zu legen und dafür einen
möglichst genauen Plan erstellen. Dieser sollte vor allem jene
Bereiche abdecken, die besonders betroffen sind. So zeigt die
Pandemie etwa die enorme Anfälligkeit von Lieferketten. Diese sollten
rasch an die neuen Gegebenheiten angepasst sowie sicherer,
nachhaltiger und auch regionaler gestaltet werden. Darüber hinaus ist
die Weiterqualifizierung der bestehenden Belegschaft ein wichtiger
Aspekt. Betriebe müssen sich damit auseinandersetzen, welche
Kompetenzen in Zukunft gebraucht und wie diese aufgebaut werden
können. Insgesamt kommt auf Unternehmen eine noch größere
Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu. Die
betriebliche Leistungserbringung im ‚New Normal‘ muss jedenfalls im
Fokus liegen, im Sinne einer neuen und guten Verteilung zwischen
Office und Homeoffice. Das Ende der Pandemie ist ungewiss, sicher ist
aber, dass sie unsere Arbeitswelt bereits jetzt nachhaltig verändert
hat.“
Einheitliches Streben nach grüner Infrastruktur
Neben der Bekämpfung der globalen Pandemie werden Umweltschutz und
Klimawandel einen Schwerpunkt für das Jahr 2021 darstellen. Diese
Themen werden ebenso als Chance zur Steigerung des Geschäfts sowie
zur Neuausrichtung der Strategie in Richtung Net Zero gesehen. In den
großen Handelsblöcken wie den USA, China und der EU werden für 2021
wesentliche Änderungen in Hinblick auf Investitionen und Strategie in
Zusammenhang mit dem Pariser Klimaabkommen erwartet.
Derzeit machen „Grüne Anleihen“, die zur direkten Finanzierung von
Umweltprojekten verwendet werden, weniger als 5 Prozent des globalen
Marktes für festverzinsliche Papiere aus. Prognosen gehen davon aus,
dass im Jahr 2021 die Ausgabe von „Green Bonds“ um mehr als 40
Prozent steigt und zum ersten Mal die Marke von 500 Mrd. USD
übertreffen wird. Darüber hinaus wird das Interesse der Investoren an
ESG-Fonds (Environmental, Social and Governance) weiter steigen und
könnte bis 2025 bis zu 57 Prozent aller europäischen Investmentfonds
ausmachen.
Die Analyse zeigt auch, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren
Energien weltweit weiter zulegt und die Leistung von
sonnenbetriebener Photovoltaik (PV) sehr schnell wachsen wird, vor
allem aufgrund des steigenden Outputs der EU, Indien und China. Wenn
die aktuellen Trends anhalten, könnte sonnenbetriebene Photovoltaik
in der globalen Stromwirtschaft Erdgas im Jahr 2023 und Kohle im Jahr
2024 übertreffen.
Der Global Economy Watch von PwC ist [hier]
(
https://www.ots.at/redirect/pwc26) zum Download verfügbar.
Anmerkung: Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) prognostiziert eine Arbeitslosigkeit von 7 Prozent
für ihre Mitgliedsländer im Vergleich zu einem Vorkrisenniveau von
etwa 5 Prozent.
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