06.12.2019, 3652 Zeichen
Mit heute sind es noch 14 Handelstage im Jahr 2019. Für manche wird dieser Freitag vielleicht beschwerlich, denn gestern wurde ausgiebig gepunscht: Zum 19. Mal fand ja der Wiener Börse Punsch im weihnachtlichen Ambiente des Palais Caprara-Geymüller statt. Die durch Spenden und Losverkauf erzielten Einnahmen gehen auch heuer wieder 100 % zugunsten des Integrationsprojektes START. Christine Petzwinkler und Josef Chladek aus dem BSN-Team waren vor Ort.
Mein Lieblingsbild aus der Bildergalerie ist das o.a. mit Harald Hagenauer (Post), Christoph Boschan (Wiener Börse) sowie Anna Vay und dem Mann mit der Kappe, Thomas Winkler (beide UBM). Das Bild passt zufällig perfekt zum nächsten Börse Social Magazine (Auflösung folgt).
Zu Harald Hagenauer und zur Post habe ich gleich heute was, davor gibt es aber eine lange Einleitung: Denn die Wiener Börse berechnet ja eine eigene, ich sage mal "Smart Beta-",-Variante ihres ATX. Der ATX Fundamental zielt darauf ab, die Indexmitglieder des ATX gemäß fundamentalen Kennzahlen, relativ zueinander neu zu gewichten. Die zur Anwendung kommenden Kennzahlen sind Preis/Buchwert, Return on Equity und Dividendenrendite. Innerhalb aller drei Kategorien wird zunächst das „beste“ Unternehmen ermittelt und ein Faktor vergeben. Danach werden die Faktoren der drei Klassen zu einem Fundamentalfaktor (FUF) zusammengefasst, sodass jenes Unternehmen, welches relativ zu den anderen ATX Mitgliedern fundamental am Besten dasteht, das höchste Gewicht erhält. Die regelmäßige Überprüfung findet im September und bei Änderungen der Indexzusammensetzung statt. Anlässlich einer aktuellen FUF-Änderung bei der Bawag habe ich mir das näher angesehen. Und der ATX Fundamental (blau) hängt den ATX seither deutlich ab, in diesem Zusammenhang ist wichtig, dass die gleiche Dividendenregelung gilt. Also: Klare Outperformance.
Die Wiener Börse zieht dazu aber nicht etwas externe Datenanbieter (etwa Researchhäuser) heran, sondern berechnet das selbst, sagte mir Johannes Klaus vom Index-Team der Wiener Börse. Spannend ist, dass die FUFs gewissermassen ein Hinweis auf die Gewichtung sind. Bei einem FUF von 1 wäre das Unternehmen mit seiner Streubesitzkapitalisierung im Index vertreten. "Folglich stehen FUFs über 1 für eine Übergewichtung zum ATX und FUFs unter 1 für eine Untergewichtung". Die höchste Übergewichtung hat hier vs. ATX das Leichtgewicht FACC, die Heavyweights im ATX Fundamental sind die Post, Lenzing und CA Immo, also Titel, die vom ATXFive weit entfernt sind.
FACC ( Akt. Indikation: 11,89 /11,92, 0,04%)
Österreichische Post ( Akt. Indikation: 33,15 /33,20, 0,38%)
Lenzing ( Akt. Indikation: 86,90 /86,95, 0,61%)
CA Immo ( Akt. Indikation: 36,15 /36,25, -0,28%)
Ein Zertifikat auf den ATX FND bietet die RCB, siehe hier. Gut möglich, dass ich dieses bei meinem ab Jänner umgestellten Real Money Depot gewichten werde.
Und zum aktuellen Fall bei der Bawag: "Die Bawag hätte im ATX Fundamental nach der Kapitalherabsetzung ein geringeres Gewicht, aber dieser Effekt wurde durch die Bestimmung eines neuen (höheren) FUFs ausgeglichen. Nur die Überprüfung der Fundamentalfaktoren und Änderungen der Preise dürfen eine Auswirkung auf die Gewichtung des ATX FND haben", sagt Klaus. Im ATX ist die Bawag freilich zwischenzeitlich mit weniger Stücken vertreten, also geringer gewichtet. Ev. kann beim nächsten Komitee ein höherer Free Float-Faktor kommen.
Bawag ( Akt. Indikation: 37,66 /37,70, 0,05%)
Mehr Infos zum ATX FND: https://www.wienerborse.at/indizes/aktuelle-indexwerte/uebersicht/?ISIN=AT0000A0DRM3&ID_NOTATION=29510020
(Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 06.12.)
Wiener Börse Party #618: Selbstbewusste FACC in einer Kategorie wohl Weltmeister, Strabag-Weg passt, Doppel-IPO, Andritz fehlt
1.
Harald Hagenauer (Post), Christoph Boschan (Wiener Börse) sowie Anna Vay und dem Mann mit der Kappe, Thomas Winkler (beide UBM) (c) Wiener Börse
Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, Strabag, CA Immo, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, Marinomed Biotech, ATX TR, S Immo, Porr, AT&S, Rosgix, RBI, Uniqa, ams-Osram, Cleen Energy, DO&CO, FACC, Lenzing, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, Immofinanz, Österreichische Post, Polytec Group, Telekom Austria, VIG, Wienerberger, Zumtobel, Airbus Group.
Erste Group
Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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