27.01.2022,
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Wien (OTS) - Die aktuelle Entwicklung der Energiepreise bietet wenig
Grund für Optimismus und lässt die standortpolitischen Alarmglocken
schrillen. In der Metallproduktion entfällt rund ein Drittel der
Kosten auf Energie. Dies trifft insbesondere auf die österreichische
Stahl- Nichteisen- und Kupferindustrie zu. „Die extreme
Kostensteigerung und in weiterer Folge auch die auf uns zukommenden
CO2-Bepreisungen ab Juli belasten unsere Unternehmen dermaßen, dass
ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stark leidet “, betont Roman
Stiftner, Geschäftsführer der WKÖ-Fachverbände Bergbau-Stahl und
NE-Metalle.
Die Preise für Strom und Gas haben sich in den letzten Wochen mehr
als verdoppelt und bisher nicht gekannte Höhen erreicht. Aufgrund der
derzeit herrschenden geopolitischen Lage ist davon auszugehen, dass
der Gaspreis nicht sinken wird. Auch wenn der Strompreis kurzfristig
leicht rückläufig ist, bleibt die Strompreisdifferenz zu Deutschland
nach wie vor signifikant und stellt einen besonderen
Wettbewerbsnachteil für österreichische Betriebe dar. Einer aktuellen
Umfrage der WKÖ zufolge erwägen bereits 40% der energieintensiven
Industrieunternehmen aufgrund der stark steigenden Energiepreise ihre
Produktionsstandorte ins Ausland zu verlegen.
Kurzfristig würde eine Überwindung der seit 1.10.2018 wirksamen
Trennung der deutsch-österreichischen Strompreiszone die hohe
Differenz der Strompreise abmildern. Weiters ist die Politik
gefordert, die Strompreiskompensation zur Verhinderung von indirektem
Carbon Leakage umzusetzen. Die rasche Beschlussfassung und
Implementierung der Wasserstoff-Strategie sowie eine
wettbewerbskonforme Ausgestaltung der nationalen CO2-Bepreisung sind
unerlässlich.
„Unsere Politik ist aufgefordert, rasch Gegenmaßnahmen zu setzen,
um die Konkurrenzfähigkeit des österreichischen Wirtschaftsstandorts
auch für die energieintensive Industrie wieder herzustellen und die
zahlreichen gefährdeten Arbeitsplätze abzusichern“, sagt Stiftner
abschließend. (PWK041/PM)
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