18.05.2022,
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Wien (OTS) - „Die EU-Kommission arbeitet intensiv an Möglichkeiten
zur Lösung der aktuellen Krise. Dieses Engagement begrüßen wir ebenso
wie den heute vorgestellten Plan, selbst wenn wir nicht mit allen
vorgestellten Ideen einverstanden sind“, so Karlheinz Kopf,
Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) zum
REPowerEU-Plan, der heute präsentiert wurde. Die vorgestellten
Maßnahmen reichen von einer EU-Solar Energie-Strategie über eine
Analyse der Eingriffsmöglichkeiten in die Energiemärkte und eine
Anpassung der EU-Außenpolitik im Energiebereich bis zu einer
deutlichen Beschleunigung der Genehmigungsverfahren im Rahmen der
Erneuerbaren Richtlinie. Ebenso wurde ein Rechtsakt über die
Anrechenbarkeit von grünem Wasserstoff präsentiert.
Lange und komplexe Genehmigungsverfahren behindern die ökologische
Transformation und den erneuerbaren Ausbau. Mit dem REPowerEU-Plan
sollen diese nun auf zwei Jahre beschränkt werden. „Seit langem
fordert die WKÖ hier eine schnellere und effektivere Abwicklung.
Wichtig ist, dass diese Zielsetzung der EU-Kommission nun auch in
Österreich umgesetzt wird“, fordert Kopf. Für Großprojekte dauern sie
in Österreich im Durchschnitt 7-10 Jahre. Der Generalsekretär betont
aber auch, dass die effizientere Gestaltung von Genehmigungsverfahren
nicht nur auf den Bereich erneuerbaren Ausbau beschränkt bleiben
darf: „Die Verfahren müssen allgemein effizienter gestaltet werden.
Denn viele Projekte, die aktuell nicht vom Entwurf abgedeckt werden,
wie beispielsweise der Ausbau der Schiene, tragen indirekt zu einer
nachhaltigen Transformation bei.“
Auch die Ansätze der Kommission zur Energieaußenpolitik sieht Kopf
positiv. „Wir sind Teil eines globalen Marktes und keine Insel.
Gemeinsam können wir den Aufbau von strategischen
Energiepartnerschaften leichter erreichen.“ Vorschläge wie die
Gründung einer Mediterrannean Green Hydrogen Partnership als ersten
Schritt einer Zusammenarbeit von europäischen, afrikanischen und
Golf-Staaten für Wasserstoffimporte sollten sofort umgesetzt werden.
„Alle seriösen Szenarien zeigen auf, dass neben einem nationalen
Ausbau auch der Import von klimaneutralen Energieträgern notwendig
ist“, so Kopf.
Deutlich ernüchternder ist jedoch der EU-Plan für die Produktion
von grünem Wasserstoff für Treibstoffe. Trotz Übergangsbestimmungen
bis 2027 erschweren die einschränkenden Additionalitätsvorgaben die
Herstellung deutlich. „Die Ausnahmen bis 2027 sind Schritte in die
richtige Richtung, aber sie greifen nicht weit genug. Wie sollen wir
auf diese Weise rasch genug Anwendungsfälle entwickeln, Erfahrungen
sammeln und Expertise aufbauen?“, zeigt sich der Generalsekretär
enttäuscht. „Der Weg zu einer europäischen Führerschaft im
Wasserstoffbereich wird damit drastisch erschwert.“ Die
Wirtschaftskammer fordert hier deutlich mehr Flexibilität, um
erfolgreiche Wirtschaftszweige der Zukunft aufbauen zu können.
„Nun müssen sich die EU-Gesetzgeber rasch auf einen ambitionierten
RepowerEU-Plan einigen und dabei insbesondere auch die Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa im Blick behalten“, so Kopf
abschließend. (PWK204/NIS)
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