27.09.2023,
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Wien (OTS) - Das Thema Energiewende und Kreislaufwirtschaft ist ein
zentraler Baustein hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und
Lebensweise. Vorhandene Ressourcen sollen dabei bestmöglich verwertet
bzw. wiederverwertet werden. Doch die Zahlen im aktuellen
Bundesabfallwirtschaftsplan 2023 zum Thema biogene Abfälle im
Restmüll stehen dem diametral entgegen. 700.000 Tonnen biogene
Abfälle gehen jährlich in Österreich verloren. Dabei könnten mit
diesen Abfällen knappe 600 Gigawattstunden an Biomethan produziert
werden, etwa das Vierfache der aktuellen Biomethanproduktion von etwa
140 Gigawattstunden. Würden die 700.000 Tonnen biogene Abfälle nicht
im Restmüll landen, sondern getrennt gesammelt und einer
entsprechenden Verwertung zugeführt werden, könnte damit ein
Gaskraftwerk mit einer Leistung von 250 MWel rund zwei Monate mit
erneuerbarem Gas betrieben werden (z.B. zur Deckung der Winterlast im
Jänner und Februar) und somit einen wesentlichen Beitrag zur
Verringerung der Winterstrom-Lücke leisten.
Klimaschutz durch erneuerbare Energiegewinnung und
Rohstoff-Recycling
Die Vergärung biogener Abfälle sorgt einerseits für die Erzeugung
erneuerbarer Energie und andererseits trägt die Vergärung biogener
Abfälle dazu bei, dass, ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft, die
enthaltenen Nährstoffe nicht verloren gehen und in Form des Gärrestes
wieder für die Pflanzenernährung zur Verfügung stehen. Biogene
Abfälle werden also zu natürlichem Dünger in der Landwirtschaft und
somit bestmöglich verwertet. Dadurch kommt es auch zur Einsparung
fossiler Ressourcen, die bei der Herstellung von mineralischen
Düngemitteln anfallen.
Steigerung der heimischen Energieversorgungssicherheit
Neben der Produktion von erneuerbarer Energie hat die Vergärung
von biogenen Abfällen noch einen weiteren großen Vorteil: Sie findet
in Österreich statt. Dadurch wird nicht nur regionale Wertschöpfung
im Inland geschaffen, sondern vor allem auch die Abhängigkeit von
fossilem Erdgas aus Drittstaaten wie Russland reduziert. Biomethan
aus Österreich gewonnen aus biogenen Abfällen trägt also auch zur
heimischen Versorgungssicherheit mit erneuerbarer gasförmiger Energie
bei.
Forcierung der getrennten Sammlung biogener Abfälle
Um das Potenzial an Biomethan noch weiter zu steigern, einen
wichtigen Schritt hin zu einer erneuerbaren Energieversorgung zu
setzen und gleichzeitig die Abhängigkeit von Drittstaaten, aus denen
bislang fossiles Gas bezogen wurde, zu reduzieren, ist es also
wichtig, die Sammelquote von biogenen Abfällen weiter zu steigern.
„Der Bundesabfallwirtschaftsplan 2023 zeigt die Notwendigkeit auf,
die getrennte Sammlung biogener Abfälle noch stärker zu forcieren,
damit dieses bislang ungenutzte Potenzial künftig sinnvoll genutzt
werden kann. Vorschläge, wie eine Biotonne pro Haushalt oder
Hausgemeinschaft, liegen auf dem Tisch. Jetzt ist die Politik am
Zug.“, meint Norbert Hummel, Biogas-Obmann des Kompost & Biogas
Verbandes.
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