Börse Express Wahl 2008: Diese 15 "Vorsorge/Börse/Steuern"-Fragen schickten wir an die Parteien (Christian Drastil)

02.09.2008, 2742 Zeichen
1. Wie stehen Sie zum Thema Eigenvorsorge? Sinnvoll oder soll man sich auf den Staat und den Arbeitgeber verlassen? Welche Ideen haben Sie dazu?

2. Viele Vorsorgewillige wollen ihr Geld nicht fremden Portfoliomanagern anvertrauen. Was halten Sie davon, auch Eigenvorsorge durch Selbstveranlagung steuerlich zu fördern?

3. Würden Sie bei den bestehenden "Zukunftsvorsorgeprodukten" eine zusätzliche Variante befürworten, die ohne Kapitalgarantie, d.h. mit mehr Renditechance aber auch mehr Risiko, möglich ist?

4. Der Kapitalmarktbeauftragte der Regierung hat derzeit keinen offiziellen Regierungsauftrag. Würden Sie ihm, so Sie in die neue Regierung kommen, einen solchen erteilen?

5. Wie stehen Sie zu einer Vermögenszuwachssteuer?

6. Was halten Sie von der Alternativ-Idee, dass stattdessen die jetzigen Ausnahmen bei ESt und KESt beseitigt werden und echte Veräusserungsgewinne mit einem sehr geringen Steuersatz, etwa 5%, besteuert werden?

7. Grünen-Chef Van der Bellen will eine neue Form der Erbschafts- und Schenkungssteuer. Wie stehen Sie zu diesen Steuerarten?

8. Wird eine zeitgemässe Wissensvermittlung über Geldanlage/Finanzfragen bereits ausreichend im Schulunterricht praktiziert oder würden Sie das verstärken (zB per Lehrplanänderung, Lehrerweiterbildung)?

9. Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf bei der österreichischen Kapitalmarktkultur bzw. Finanzmarkthygiene (Übernahmerecht, Insiderrecht, Corporate Governance Kodex, Strafen, etc.)?

10. In der Diskussion über die Ursachen der Finanzkrise ist die Forderung aufgetaucht, dass für Banken höhere Eigenkapitalvorschriften gelten sollten. Ein Ansatzpunkt für Sie?

11. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) will von der nächsten Bundesregierung ein Massnahmenpaket, das einerseits die Möglichkeiten der FMA in der Rechtsdurchsetzung stärken soll und andererseits auf Geschäfte mit Stiftungen, Off-Shore-Zentren und Alternative Investments abzielt. Wie stehen Sie dazu?

12. Vor dem Sommer ist das Kapitalmarktstärkungsgesetz, das der heimischen Beteiligungsbranche einen neuen Rechtsrahmen geben soll, in Begutachtung gegangen. Wie stehen Sie zu diesem Entwurf? Werden Sie die rasche Verabschiedung dieses Gesetzes fördern? Welche Pläne Ihrer Partei gibt es generell zur Förderung mittelständischer Unternehmen bzw. zur Förderung von Forschung und Entwicklung?

13. In Deutschland soll der Bundesregierung für den Fall, dass ein ausländischer Konzern mehr als 25% an einem deutschen Konzern übernehmen will, ein Vetorecht eingeräumt werden. Ist derartiges auch für Österreich nachahmenswert?

14. Soll bei künftigen Privatisierungen über die Börse den Kleinanlegern der Vorzug gegeben werden?

15. Soll eine Mitarbeiterbeteiligung via Aktien steuerlich gefördert werden? Wenn ja, unter welchen Prämissen?

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

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