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09.05.2013, 8170 Zeichen

Die Inhalte des Fachheft 8 (April 2013) als Artikelserie am 1. Mai-Wochenende. Das Fachheft gibt es unter http://www.christian-drastil.com/fachheft-info/ zum Download.

Teil 8: „Werden Austro-Aktien höhere Liquidität bringen"

Silke Schlünsen, Head of Designated Sponsoring bei der Close Brothers Seydler Bank, outet sich im Fachheft-Talk pro regulierte Märkte und contra Quote Machines. In Österreich hat sie viel vor.  

Frau Schlünsen, noch vor wenigen Wochen kannte kaum jemand in Österreich die Close Brothers Seydler Bank. Nun sind Sie Market Maker für gleich neun Austro-Titel, haben zwei Specialist Mandate und mit Strabag einen „Sondersituation-Titel“. Was war der Beweggrund für Ihr Österreich-Engagement?

Silke Schlünsen: Nachdem die Close Brothers Seydler Bank erfolgreich eine Anleihe der Porr mitplatziert hat, haben wir uns auf der Aktienseite im Designated Sponsoring/Market Making ebenfalls verstärkt mit dem österreichischen Markt beschäftigt. Im Zusammenhang mit dem Ausschreibungsverfahren, an dem wir in letzter Sekunde teilgenommen haben, stand leider fest, dass Strabag aus dem ATX fallen würde. Es war uns ein Anliegen, das Unternehmen von unseren langjährigen Handelserfahrungen in Deutschland zu überzeugen, um sie durch einen aktiven Handel in den ATX zurückentwickeln zu können. Seither steigen die Volumina täglich und das Ergebnis werden wir im September bei der nächsten Überprüfung sehen. 

Sind Sie es, die mit dieser ‚Entwicklung‘ bereits für die steigenden Volumina in der Strabag-Aktie gesorgt haben?

Ja, das waren unter anderem wir. Wir forcieren einen aktiven Handel und unser Leitspruch ist: Liquidität zieht Liquidität an. Nicht nur der Spread zwischen erster Kauf- und Verkaufsseite ist wichtig, sondern vor allem der Spread innerhalb der Kauf- und Verkaufsseite. Potentielle Investoren schauen immer zuerst auf die Geldseiten, sprich: wie kommen sie aus ihrem potentiellen Investment wieder heraus. Je besser die Geldseiten gefüllt sind, umso eher werden sie investieren, da sie an interne Regularien gebunden sind, die sich meist an den täglich gehandelten durchschnittlichen Volumina orientieren. Natürlich ist dies kein Selbstläufer und wir bezeichnen uns selbst als Handwerker, die jeden Tag versuchen, die Aktien, die wir betreuen, am Kapitalmarkt zu entwickeln. Dies gelingt aber nur durch ein engagiertes Team, eine manuelle Quotierung und die Aufnahme von Overnightpositionen. Quote Machines setzen wir nicht ein, da diese für keine Liquiditätssteigerung sondern vielmehr für erhöhte Volatilitäten sorgen.

Klingt nach viel Aufwand, wieviele Personen arbeiten im Market-Making-Team?

Insgesamt sind wir zur Zeit mit elf Personen im Designated Sponsoring/Market Making aktiv. Da wir uns für den österreichischen Markt sehr viel vorgenommen haben und wie wir Händler zu sagen pflegen  „bullish“ sind, wurden aktuell fünf Mitarbeiter inklusive meiner Person für den österreichischen Markt für Xetra Wien ausgebildet. Alle Mitarbeiter verfügen über eine langjährige Expertise und was mich persönlich am meisten freut, sie leben unsere Philosophie und verstehen sich als Handwerker die jeden Tag für mehr Liquidität am regulierten Kapitalmarkt sorgen. Dies ist auch wichtig vor dem Hintergrund, dass die nicht regulierten Plattformen wie Dark Pools und OTC Marktanteile dazugewinnen.

Zu Overnight und Dark Pools möchte ich nachhaken. Sind Overnight-Positionen für einen Market Maker nicht riskant? 

Natürlich ist das riskant und kann nur von solchen Market Makern/Specialisten angeboten werden, die über ausreichendes Eigenkapital und eine entsprechende Expertise im Handel und Risk Management  verfügen. Wer das nicht kann, muss zum Schlusskurs hin glattstellen, was entweder Kursverluste oder aber eine erhöhte Volatilität in beide Richtungen zur Folge hat. Beides ist aus unserer Sicht suboptimal. Bei großen Adressen ist das Market Making eher im Eigenhandel integriert, der mit großen Long-/Shortpositionen in liquiden Titeln Geld verdienen möchte. 

Jetzt die Dark Pools: Wie kann es gelingen, Umsätze von diesen in den regulierten Markt zurückzubringen? 

Unsere Philosophie besagt, dass wir folgende Gleichung für unsere Emittenten lösen: Attraktive Aktie = volles Orderbuch mit geringen Spreads, steigende Volumina bei geringer Volatilität. Je besser die Handelbarkeit der jeweiligen Aktie und infolgedessen der XLM-Wert (Anm. der Red.: Erklärung siehe Kommentar auf Seite 3), umso eher besteht die Chance der Verlagerung der Volumina vom unregulierten Markt hin zum regulierten Markt. 

Deutschen Medien erzählten Sie, dass Sie die DAX-Kritierien aufgrund eigener Erhebungen für überholt halten würden, weil die Dark Pools nicht einbezogen seien, es damit kein eindeutiges Bild zur Handelbarkeit einer Aktie geben würde. Trifft das auch auf Wien zu? 

So kann man das nicht direkt sagen, vielmehr wünschen wir uns wie zuvor angeführt, dass sich die Anteile vom unregulierten Markt, also OTC und Dark Pools, zukünftig durch schärfere Regulierungen für selbige wieder zum regulierten Markt bewegen. Da sich die außerbörslichen Anteile leider nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau bewegen, werden zwangsläufig einige Indextitel in Deutschland und in Österreich in die Bredouille kommen, durch eben diese hohen außerbörslichen Umsätze von einem Indexabstieg bedroht zu sein, was Kursverluste und geringere Volumina und weniger Aufmerksamkeit zur Folge hätte. In Deutschland sind diese Konsequenzen sehr viel höher und auffälliger als in Österreich zu beobachten. Unser Haus macht sich für den Handel an den regulierten Märkten stark und möchte mit seinen Auswertungen nur auf die Problematik aufmerksam machen. Für die Berechnung des Turnover-Ranges, der in Österreich weitaus wichtiger ist als in Deutschland, wird nun einmal der regulierte Anteil herangezogen. Alles andere wäre unsinnig, da die außerbörslichen Umsätze von keiner neutralen Instanz kontrolliert werden und infolgedessen nicht zur Entscheidung herangezogen werden können. Wichtiger in diesem Zusammenhang ist, dass es das Anliegen eines jeden Emittenten sein sollte, mit einem aktiven Market Maker zusammen zu arbeiten, der neben den vorgenannten Möglichkeiten auch Blockgeschäfte über den regulierten Markt platziert. Auch in diesem Zusammenhang ist die Bestandshaltung von Overnightpositionen unabdingbar.

Sie verstehen sich als Ohr am Kapitalmarkt, sagten Sie mir ...

Das Market Making geht weit über die Anforderungen der Wiener Börse hinaus. So gehört es zu unserer Philosophie, dass wir den Emittent, in Person den Head of IR oder Vorstand informieren, bevor er von anderer Stelle auf eine hohe Volatilität, außerordentlich hohe Umsätze, Gerüchte und andere relevante Gegebenheiten am Kapitalmarkt aufmerksam gemacht wird. Wir informieren proaktiv und stellen unseren Geschäftspartnern ein Live-Tool des Xetra-Orderbuches zur Verfügung, um für eine optimale Kommunikation zu sorgen. Nur wenn der Emittent versteht, was sich am Kapitalmarkt bewegt, kann er reagieren. Diese Informationen kann eine Quote Machine nicht liefern.

Sie haben in Deutschland die mit Abstand die grösste Anzahl an Designated Sponsoring-Mandaten. Die Ziele für Österreich? 

Eines unserer Ziele ist es, sukzessive den österreichischen Markt von der Unabdingbarkeit einer höheren Liquidität am Kapitalmarkt zu überzeugen. Dies hängt natürlich davon ab, wie börsenaffin der Emittent ist und wie wichtig es ihm erscheint, seine Aktionäre zufrieden zu stellen. Insbesondere dann wichtig, wenn der Freefloat überschaubar ist.

Ist auch Austro-Research ein Thema? 

Definitiv. Unsere erst wenige Jahre junge Tochtergesellschaft, Close Brothers Seydler Research, covert in Deutschland rund 130 Unternehmen mit rund einem Dutzend  Analysten und wurde in der Vergangenheit bereits für ihre Analysen im SDAX und TecDAX ausgezeichnet. Wir verstehen uns als Experten für den Mittelstand gleich ob in Österreich oder in  Deutschland. 

Sie jetzt auch Mitglied der C.I.R.A..

Unser Hauptansprechpartner sind die IR-Professionals und aus diesem Grund bestand kein Zweifel daran, neben D.I.R.K. in Deutschland auch der C.I.R.A. beizutreten. Wir sind für die Herausforderungen, die uns der österreichische Kapitalmarkt stellt, bereit.

 





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1. Silke Schlünsen (Close Brothers Seydler Bank AG) , (© finanzmarktfoto/Martina Draper)   >> Öffnen auf photaq.com

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    Über DAX- und ATX-Kriterien, Dark Pools, OTC und Overnight-Positionen (Fachheft 8)


    09.05.2013, 8170 Zeichen

    Die Inhalte des Fachheft 8 (April 2013) als Artikelserie am 1. Mai-Wochenende. Das Fachheft gibt es unter http://www.christian-drastil.com/fachheft-info/ zum Download.

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    Silke Schlünsen, Head of Designated Sponsoring bei der Close Brothers Seydler Bank, outet sich im Fachheft-Talk pro regulierte Märkte und contra Quote Machines. In Österreich hat sie viel vor.  

    Frau Schlünsen, noch vor wenigen Wochen kannte kaum jemand in Österreich die Close Brothers Seydler Bank. Nun sind Sie Market Maker für gleich neun Austro-Titel, haben zwei Specialist Mandate und mit Strabag einen „Sondersituation-Titel“. Was war der Beweggrund für Ihr Österreich-Engagement?

    Silke Schlünsen: Nachdem die Close Brothers Seydler Bank erfolgreich eine Anleihe der Porr mitplatziert hat, haben wir uns auf der Aktienseite im Designated Sponsoring/Market Making ebenfalls verstärkt mit dem österreichischen Markt beschäftigt. Im Zusammenhang mit dem Ausschreibungsverfahren, an dem wir in letzter Sekunde teilgenommen haben, stand leider fest, dass Strabag aus dem ATX fallen würde. Es war uns ein Anliegen, das Unternehmen von unseren langjährigen Handelserfahrungen in Deutschland zu überzeugen, um sie durch einen aktiven Handel in den ATX zurückentwickeln zu können. Seither steigen die Volumina täglich und das Ergebnis werden wir im September bei der nächsten Überprüfung sehen. 

    Sind Sie es, die mit dieser ‚Entwicklung‘ bereits für die steigenden Volumina in der Strabag-Aktie gesorgt haben?

    Ja, das waren unter anderem wir. Wir forcieren einen aktiven Handel und unser Leitspruch ist: Liquidität zieht Liquidität an. Nicht nur der Spread zwischen erster Kauf- und Verkaufsseite ist wichtig, sondern vor allem der Spread innerhalb der Kauf- und Verkaufsseite. Potentielle Investoren schauen immer zuerst auf die Geldseiten, sprich: wie kommen sie aus ihrem potentiellen Investment wieder heraus. Je besser die Geldseiten gefüllt sind, umso eher werden sie investieren, da sie an interne Regularien gebunden sind, die sich meist an den täglich gehandelten durchschnittlichen Volumina orientieren. Natürlich ist dies kein Selbstläufer und wir bezeichnen uns selbst als Handwerker, die jeden Tag versuchen, die Aktien, die wir betreuen, am Kapitalmarkt zu entwickeln. Dies gelingt aber nur durch ein engagiertes Team, eine manuelle Quotierung und die Aufnahme von Overnightpositionen. Quote Machines setzen wir nicht ein, da diese für keine Liquiditätssteigerung sondern vielmehr für erhöhte Volatilitäten sorgen.

    Klingt nach viel Aufwand, wieviele Personen arbeiten im Market-Making-Team?

    Insgesamt sind wir zur Zeit mit elf Personen im Designated Sponsoring/Market Making aktiv. Da wir uns für den österreichischen Markt sehr viel vorgenommen haben und wie wir Händler zu sagen pflegen  „bullish“ sind, wurden aktuell fünf Mitarbeiter inklusive meiner Person für den österreichischen Markt für Xetra Wien ausgebildet. Alle Mitarbeiter verfügen über eine langjährige Expertise und was mich persönlich am meisten freut, sie leben unsere Philosophie und verstehen sich als Handwerker die jeden Tag für mehr Liquidität am regulierten Kapitalmarkt sorgen. Dies ist auch wichtig vor dem Hintergrund, dass die nicht regulierten Plattformen wie Dark Pools und OTC Marktanteile dazugewinnen.

    Zu Overnight und Dark Pools möchte ich nachhaken. Sind Overnight-Positionen für einen Market Maker nicht riskant? 

    Natürlich ist das riskant und kann nur von solchen Market Makern/Specialisten angeboten werden, die über ausreichendes Eigenkapital und eine entsprechende Expertise im Handel und Risk Management  verfügen. Wer das nicht kann, muss zum Schlusskurs hin glattstellen, was entweder Kursverluste oder aber eine erhöhte Volatilität in beide Richtungen zur Folge hat. Beides ist aus unserer Sicht suboptimal. Bei großen Adressen ist das Market Making eher im Eigenhandel integriert, der mit großen Long-/Shortpositionen in liquiden Titeln Geld verdienen möchte. 

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