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Triple B: Banken – Bonds – Bubbles

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19.08.2014, 3189 Zeichen

Die Bond-Märkte haben den Banken mittlerweile einen guten Teil der Refinanzierungsaufgabe für die Wirtschaft abgenommen und höchst effizient diese Position ausgebaut und genutzt. Die Frage, ob dies so weitergehen wird, stellt sich aber mittlerweile gar nicht mehr, die Frage „was passiert wenn die Renditen wieder steigen“ dominiert immer mehr. Und das zu Recht.

Ein paar Fakten: Europas Renditen testen historische Tiefst-Niveaus. Deutsche 10-jährige Staatsanleihen geben weniger als 1% pro Jahr, für 2-jährige muss man bereits drauflegen. Die Sekundärmarkt-Liquidität innerhalb der Bondmärkte ist inzwischen deutlich gesunken. Heute handelt man gerade mal 20% des Volumens von vor 5 Jahren. Alles konzentriert sich auf die Emissionen. Genauso sind die Spreads zwischen unterschiedlichen Schuldnern deutlich zusammen gelaufen. Die Jagd nach höheren Renditen überlagerte die Kritikfähigkeit der Anleger. Dagegen hilft noch die lahme öffentliche Inflation, die zumindest nicht an der Vergrößerung der bestehenden negativen Realrendite mithilft- aber was, wenn wir doch im zweiten Halbjahr eine positive Konjunkturentwicklung haben werden? Die EZB wird uns da wohl nicht umfassend beiseite stehen können. Die ist ja froh, wenn sie ein wenig ökonomisch entlastet wird, und wird sich daher in diesem Fall auf die Staaten und deren Bonds und die bereits angekündigten ABS-Strukturen konzentrieren um die Banken zu schützen. Die Sensibilität der Märkte gegenüber dem kommenden Treffen der Notenbanken in Jackson Hole wird angesichts dieser Gedanken plötzlich viel greifbarer und verständlich.

Kein Wunder, denn bei allem Respekt werden wir derzeit weniger von Politik gelenkt, als mehr von den Notenbanken. Die Politik kämpft noch um ihre Wichtigkeit, mit leider oft fatalen Überschätzungen - die Lieder der letzten Wochen hallen noch immer durch die Kapitalmärkte. Notenbanken halten dagegen das sensible Gleichgewicht an den Rentenmärkten aufrecht und stehen dadurch inmitten des Fokus‘ der Investoren. Vor allem bei institutionellen Investoren provozieren sie mehr und mehr den Spagat zwischen regulatorischem Pflichtgefühl und ökonomischem Verantwortungsbewusstsein. Das fällt niemandem leicht. Ganze Industrien sind die letzten Jahre durch ein regelrechtes Stahlbad gegangen und haben ihre Prozesse auf dieses Szenario ausgerichtet, Anlagestrukturen geändert, Refinanzierungen gestrafft, Abhängigkeiten gegenüber Banken reduziert. Jetzt nähert sich dieser Prozess einem Ende und die Chance auf Ertrag wird wieder höher bewertet. Kein Wunder, dass die Aktienmärkte so stiegen, und auch kein Wunder, dass sie angesichts gewachsener Risiken wieder so stark fielen. Das ist kein genereller Call für Aktien, das ist ein Call für das aktive Auseinandersetzen mit Chancen, und das wird eben am sichtbarsten bei Aktienmärkten.

Punkto Timing nähern wir uns immer mehr möglichen Kulminationspunkten im Bondmarkt an. Verhindert werden diese noch von den uns bekannten Krisenherden, Urlaubssaison und einem gewissen Informationsloch bei Notenbanken das die Interpretation und nicht die Aktion belohnt. Jenem Loch, das sich vielleicht nach dem Treffen am Loch in Jackson, zu schließen beginnen wird.

 



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    Die Bond-Märkte haben den Banken mittlerweile einen guten Teil der Refinanzierungsaufgabe für die Wirtschaft abgenommen und höchst effizient diese Position ausgebaut und genutzt. Die Frage, ob dies so weitergehen wird, stellt sich aber mittlerweile gar nicht mehr, die Frage „was passiert wenn die Renditen wieder steigen“ dominiert immer mehr. Und das zu Recht.

    Ein paar Fakten: Europas Renditen testen historische Tiefst-Niveaus. Deutsche 10-jährige Staatsanleihen geben weniger als 1% pro Jahr, für 2-jährige muss man bereits drauflegen. Die Sekundärmarkt-Liquidität innerhalb der Bondmärkte ist inzwischen deutlich gesunken. Heute handelt man gerade mal 20% des Volumens von vor 5 Jahren. Alles konzentriert sich auf die Emissionen. Genauso sind die Spreads zwischen unterschiedlichen Schuldnern deutlich zusammen gelaufen. Die Jagd nach höheren Renditen überlagerte die Kritikfähigkeit der Anleger. Dagegen hilft noch die lahme öffentliche Inflation, die zumindest nicht an der Vergrößerung der bestehenden negativen Realrendite mithilft- aber was, wenn wir doch im zweiten Halbjahr eine positive Konjunkturentwicklung haben werden? Die EZB wird uns da wohl nicht umfassend beiseite stehen können. Die ist ja froh, wenn sie ein wenig ökonomisch entlastet wird, und wird sich daher in diesem Fall auf die Staaten und deren Bonds und die bereits angekündigten ABS-Strukturen konzentrieren um die Banken zu schützen. Die Sensibilität der Märkte gegenüber dem kommenden Treffen der Notenbanken in Jackson Hole wird angesichts dieser Gedanken plötzlich viel greifbarer und verständlich.

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