06.10.2014, 3163 Zeichen
Kürzlich habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass wir uns im Jahr 7 der Finanzkrise befinden, die durch die Überschuldung vieler Industriestaaten und deren Bürger ausgelöst wurde. Wie stehen wir eigentlich heute da?
2007, also kurz vor der Krise, betrugen die weltweiten Schulden der Staaten beachtliche
USD 107 Billionen
(in etwa das, was Österreich in einem Zeitraum von rund 300 Jahren an Gütern und Dienstleistungen hervorbringt).
In den folgenden Jahren ist dank der regelmäßig kommunizierten (aber selten umgesetzten) Sparanstrengungen der Regierungen viel geschehen, sodass der globale Schuldenstand per Ende 2013 nicht gesunken, sondern vielmehr auf beängstigende
USD 150 Billionen
(Österreichs Wirtschaftsleistung von rund 460 Jahren)
angestiegen ist (Quelle: BIZ). Und Österreich ist wie immer gut dabei. Unser Schuldenstand (in % des BIP) ist von 64,8% (2007) auf aktuell deutlich über 80% gestiegen (Quelle: Statistik Austria).
Man könnte jetzt sagen, gut, die Schulden des einen ist das Vermögen des anderen. Es saldiert sich letztlich alles auf null. Aber Fakt ist, dass Schulden und Vermögen global gesehen immer ungleicher verteilt sind. In diesem Artikel des „Spiegel Online“ wird angeführt, dass Spanien 2006 Schulden außerhalb des Landes von 860 Milliarden Dollar hatte, heute sind es 1,4 Billionen. Brasilien: damals 350 Milliarden, heute 750. Indien: damals 180 Milliarden, heute 480. Ach ja: Spitzenreiter USA hatte damals knapp 2 Billionen Dollar Auslandsschulden, heute sind es 5,7 Billionen.
Wer sind die Gläubiger? Allen voran Japan bzw. China. An dritter Stelle liegt Deutschland, das Forderungen von USD 1,7 Billionen – knapp 50 % der deutschen Wirtschaftsleistung – am Rest der Welt hält. Fällt einer der großen Schuldner aus, kommen Dinge auf uns zu, gegen die die jetzige Krise nur ein Mailüfterl war.
Die größte Hoffnung der Staaten (=Politiker) und der EZB (Europäische Zentralbank) liegt auf dem Wirtschaftswachstum und der Inflation. Mit Hilfe dieser beiden Kräfte könnte eine Entschuldung gelingen. Doch diese Hoffnung blieb bis dato unerfüllt. Das Wirtschaftswachstum der EU lag 2013 bei 0,1%, die EU-weite Inflation bei 0,5%. So verschärft sich die globale Schieflage immer weiter.
Was kann man als Bürger dagegen tun?
Splitten Sie Ihr Geld, insbesondere Sparbücher und Festgelder, und ziehen Sie es aus dem Bankenkreislauf ab. Investieren Sie besser in reale und produktive Werte. Dafür bieten sich einerseits Aktien großkapitalisierter Unternehmen bzw. Direktinvestitionen in regional verankerte Betriebe an.
Warum?
Es gibt viele rationale Gründe wie Streuung, Rendite, Werthaltigkeit, etc. dafür. Der banalste aber ist, dass jeder Staat Wirtschaftswachstum und eine niedrige Arbeitslosigkeit braucht, damit die jeweilige Regierung an der Macht bleibt. Somit ist eine florierende heimische Wirtschaft im ureigensten Interesse der Politiker – und daher ein ausgezeichneter Krisenschutz für Ihre Unternehmensveranlagungen.
Sie haben die freie Wahl, Ihr Erspartes in zukunfts- und ertragreiche Produkte zu veranlagen.
Und um den Autor des „Spiegel Online“ Artikels zu zitieren: "Sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt…"
Wiener Börse Party #643: ATX Financials wird umgebaut, Erste Group Memories und Happy Birthday, Magnus Brunner!
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