11.11.2014, 3622 Zeichen
Topnews aus Deutschland
Wirtschaft steht auf der Bremse
Die gestern veröffentlichten Zahlen zum Umsatz im verarbeitenden Gewerbe und im Bergbau in Deutschland waren zwar leicht rückläufig, überraschten insgesamt jedoch positiv. Der Umsatz des verarbeitenden Gewerbes ist im September zum Vorjahr um 0,4% zurückgegangen, nach einem revidierten Minus von 1,0% im Vormonat. Zunächst waren -2,6% gemeldet worden. Der Inlandsumsatz ist im Jahresvergleich um 0,3% gestiegen. Der Umsatz mit dem Ausland ging dagegen um 0,6% zurück. Im saison- und arbeitstäglich bereinigten Vergleich zum Vormonat legte der Umsatz um 0,8% zu, nach einem Plus von 1,1 % im August. Im Inlandsgeschäft sank der Index dabei um 1,1%, im Auslandsgeschäft stieg er dagegen um 2,8%.
Topnews aus den Regionen
Europa:
Das Anlegervertrauen in der Eurozone ist im November stärker als erwartet gestiegen. Der sentix Konjunkturindex wurde mit -11,9 Punkten gemeldet. Volkswirte hatten im Konsens zwar -6,9 Punkte erwartet, einen Monat zuvor waren es jedoch noch -13,7 Punkte gewesen. Der sentix Konjunkturindex wird unter ca. 4.000 registrierten privaten und institutionellen Anlegern erhoben, die die konjunkturelle Lage einschätzen. Er weist in der Regel einen Vorlaufcharakter gegenüber den übrigen Wirtschaftsindikatoren auf.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der Woche zum 7. November 2014 Covered Bonds im Wert von 2,63 Mrd. Euro erworben. Wie am Montag mitgeteilt wurde, liegt der Gesamtbestand damit nun bei 7,41 Mrd. Euro. In der Vorwoche waren es nur 4,779 Mrd. gewesen. Hinzu kommen Papiere aus dem ersten Ankaufprogramm für 30,37 Mrd. Euro und aus dem zweiten für 13,20 Mrd. Euro. Mit dem ebenfalls geplanten Ankauf von Kreditverbriefungen (ABS) hat die EZB bislang noch nicht begonnen.
Asien:
Erstmals seit zwei Jahren ist es wieder einem hochrangigen formellen Treffen zwischen den Regierungen von China und Japan gekommen. Chinas Präsident Xi Jinping und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe kamen vor dem APEC-Gipfel in Peking zu einem Meinungsaustausch zusammen. Xi erklärte, stabile Beziehungen lägen im beiderseitigen Interesse. Abe sagte, das Treffen mit Xi sei ein Schritt hin zu einer Verbesserung der beiderseitigen Beziehungen. In einer Vier-Punkte-Vereinbarung erkannten beide Seiten unterschiedliche Positionen in ihrem Streit um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer an. Es gebe Übereinstimmung, eine Eskalation durch Dialog zu vermeiden und Mechanismen für Krisenfälle zu schaffen, teilte das Außenministerium in Peking mit.
FX Market Outlook
EUR/RUB gestern weiter abgerutscht. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Morgen mit Ankündigungen, die Währung stabilisieren zu wollen, den Rubel angetrieben. Putin sagte vor dem Asien-Pazifik-Gipfel (APEC) in Peking, er gehe davon aus, dass Schwankungen bald durch ein Eingreifen der Zentralbank ausgeglichen werden. Die russische Notenbank versucht bereits seit längerem, mit Devisenkäufen den Rubel zu stützen. Nähere Details zu den neuen Maßnahmen nannte Putin nicht. Russlands Währung war wegen der Wirtschaftssanktionen infolge der Ukrainekrise in einem Abwärtstrend geraten. Seit Juli hat der Rubel gegenüber dem Euro bis Anfang November rund 20% seines Wertes verloren.
Später überraschte die russische Notenbank mit der Meldung, dass der Wechselkurs des Rubels freigegeben werden soll. Die bisherige Wechselkurspolitik werde aufgegeben, hieß es in einer Mitteilung der Zentralbank. Stattdessen solle sich der Kurs des Rubels am Markt bilden. Der Rubel reagierte mit starken Aufschlägen zu Dollar und Euro. Der Schritt war zwar geplant, allerdings erst für das kommende Jahr.
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