Topnews aus Deutschland

ZEW-Index schwächer

Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung hinsichtlich ihrer Konjunkturerwartungen befragten Finanzanalysten und institutionellen Investoren sind im April weniger optimistisch. Der Index der Konjunkturerwartungen ging von 54,8 Punkten auf 53,3 Punkte zurück. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 55,8 Punkte gerechnet. Der ZEW-Index hat sich damit erstmals seit Oktober 2014 eingetrübt. Der Index der Lagebeurteilung stieg allerdings deutlich stärker als erwartet. Er erhöhte sich von 55,1 auf 70,2 Punkte. Erwartet wurde lediglich ein Anstieg auf 56,0 Punkte. Treffen die Erwartungen zu, so könnte sich eine Wende abzeichnen.

Topnews aus den Regionen

Europa:

Die Schuldenquote in der Eurozone ist im Jahr 2014 auf 91,9% angewachsen, nach 90,9% im Vorjahr. Griechenlands Quote ist im vergangenen Jahr von 175% auf 177,1% gestiegen. Die Verschuldung des Landes ist hingegen um 2 Mrd. auf 317 Mrd. Euro gesunken. Die Lage bleibt weiter äußerst angespannt, denn nicht nur der Staat hat hohe Schulden. Auch die Banken des Landes benötigen dringend Liquidität. Die Europäische Notenbank wird den griechischen Banken den Zugang zu Notkrediten nun eventuell erschweren. Auf Fachebene sei bereits ein entsprechender Vorschlag ausgearbeitet worden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Vorschlag sieht demnach vor, den Abschlag auf die Sicherheiten zu erhöhen.

USA:

Washington hat einen Flottenverband mit einem Flugzeugträger in den Golf von Aden entsandt, wo derzeit Saudi Arabien gegen vom Iran unterstützte Huthi-Rebellen im Jemen vorgeht. Die USA dementierten aber Berichte, nach denen die Flottenpräsenz mit iranischen Waffenlieferungen zusammenhängen. Es gehe bei dem Einsatz darum, den Handel im Golf von Aden und im Roten Meer zu sichern.

Asien:

Chinas Regierung betreibt Scheckbuchpolitik. Mit milliardenschweren Investitionen möchte sich Peking in Lateinamerika Einfluss erkaufen und hat dem unter einer schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise leidenden Venezuela erneut einen Kredit in Höhe von 5 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt. Die Gelder sollen in Entwicklungsprojekte im ganzen Land fließen, so Präsident Nicolás Maduro. Medienberichten zufolge hat Venezuela bislang über 46 Mrd. Dollar aus China erhalten. China ist damit der größte Investor im Land und der zweitgrößte Abnehmer von Öl. 

FX Market Outlook

Nach Einschätzung von Didier Saint-Georges von Carmignac Gestion befinden sich die Zentralbanken in einer Zwickmühle. Sie unterstützen die Märkte und benutzen gleichzeitig das Ausbleiben von Resultaten als Rechtfertigung dafür, an ihrer Unterstützung festzuhalten. Dieser Widerspruch sei sowohl die Ursache für den jüngsten Marktaufschwung als auch für die wachsende Anfälligkeit des Finanzsystems, meint der Experte. Der durch das Schrumpfen der Anleiherenditen bedingte Anstieg der Risikoprämie, also Renditeaufschlag für Aktien im Vergleich zu Staatsanleihen, biete eine Rechtfertigung für die hohen Bewertungen an den Aktienmärkten.

In den USA werde noch immer über die Wirksamkeit des Quantitative Easings diskutiert. Zwar habe der Aktienindex S&P500 circa 170% zugelegt, das Wirtschaftswachstum betrage aber nach wie vor nicht mehr als 2,5% pro Jahr. Das durchschnittliche jährliche Haushaltseinkommen in den USA sei zudem noch immer 9% niedriger als im Jahr 1999. In der Eurozone erreiche das Wachstum angesichts des unverhofften Zusammenspiels eines seit Juni 2014 um 25% gefallenen Euros, historisch niedriger Zinsen, rekapitalisierter Banken und des Sicherheitsnetzes der Europäischen Zentralbank im laufenden Jahr mit viel Mühe 1,5%, so der Experte. 

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1. Lesen: Kay Bommer (DIRK), Elis Karner (C.I.R.A.) , (© C.I.R.A.)   >> Öffnen auf photaq.com

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