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Das Gold-/DAX-Verhältnis: Warum Gold bei 2.400 USD stehen müsste (Stefan Böhm)

Autor:
Stefan Böhm

Mein Name ist Stefan Böhm und ich bin Börsianer mit Leib & Seele. Einer meiner größten Erfolge war die punktgenaue Warnung vor der Finanzkrise im Jahr 2007, die meinen Lesern Gewinne von rund +400% gebracht hat.

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09.03.2016, 2397 Zeichen

Der häufigste Vorwurf der Goldkritiker lautet: Gold wirft keine laufende Rendite ab. Dem ist schwerlich zu widersprechen, wiederkehrende Ausschüttungen sind allenfalls bei Goldaktien zu erwarten, nicht aber beim Erwerb des gelben Edelmetalls oder eines entsprechenden ETFs. Nebenbei bemerkt gilt das übrigens derzeit auch für deutsche Staatsanleihen, aber mir kommt es heute auf einen anderen Punkt an: Die Liquiditätsfalle, in die sich die Notenbanken manövriert haben.

Verpufft die Geldpolitik wirkungslos?

Von einer Liquiditätsfalle kann man sprechen, wenn zusätzliches Geld, gefördert durch Zinssenkungen, nicht mehr für einen erhöhten Konsum oder zusätzliche Investitionen sorgt, sondern einfach gehortet wird. Genau das geschieht seit mehreren Jahren. Die logische Folge aus dieser Entwicklung sind Preisblasen bei Sachwerten wie z.B. Aktien und Immobilien. Trotz der Korrektur seit Jahresbeginn, für eine Blasenbildung am Aktienmarkt gibt es durchaus Anzeichen: Obwohl derzeit weder die Wirtschaft in den USA noch in Europa nennenswerte Wachstumsraten verzeichnet, stehen die Indizes in der Nähe ihrer Allzeithochs. Ohne EZB und die US-Notenbank Fed wäre das unmöglich. Noch krasser ist die Lage am Immobilienmarkt, wo das billige Geld für Höchstpreise sorgt. In Toplagen liegt die Rendite unter 4 Prozent.

Historisch niedriger Goldpreis

Aktuell liegt das Gold/DAX-Verhältnis (GDV) bei rund 0,12. Diese Ratio drückt aus, wie viele Anteile des DAX nötig sind, um eine Feinunze Gold zu kaufen. Das durchschnittliche GDV der letzten Jahrzehnte liegt bei 0,24 – also mehr als doppelt so hoch. Allein um diesen Wert zu erreichen, müsste Gold auf über 2.400 US-Dollar ansteigen. Warum ist Gold in den letzten Jahren gegenüber den anderen Anlageklassen zurückgeblieben: Weil Gold im Gegensatz zu Aktien und Immobilien nicht auf Kredit gekauft wird. Das billige Geld wirkt hier also nicht. Das wird sich ändern.

Fazit

Die Notenbanken können nicht ewig so weitermachen. Der Weg zurück in die Realität ist schmerzhaft aber unausweichlich. Sie können sich ausmalen, wie sich z.B. die Immobilienpreise entwickeln, wenn die Inflation auf ein normales Niveau zurückkehrt. Viele Immobilieninvestments werden sich dann nicht mehr rechnen. Genau in diesem Moment wird Gold einen massiven Preisanstieg erfahren.

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    Der häufigste Vorwurf der Goldkritiker lautet: Gold wirft keine laufende Rendite ab. Dem ist schwerlich zu widersprechen, wiederkehrende Ausschüttungen sind allenfalls bei Goldaktien zu erwarten, nicht aber beim Erwerb des gelben Edelmetalls oder eines entsprechenden ETFs. Nebenbei bemerkt gilt das übrigens derzeit auch für deutsche Staatsanleihen, aber mir kommt es heute auf einen anderen Punkt an: Die Liquiditätsfalle, in die sich die Notenbanken manövriert haben.

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