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DAX vor der EZB-Entscheidung - Alles ist möglich (Jochen Stanzl)

Bild: © www.shutterstock.com, Euro Symbol, European Central Bank (ECB), EZB in Frankfurt - http://www.shutterstock.com/pic-124193863.html - www.shutterstock.com

Autor:
Jochen Stanzl

Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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10.03.2016, 1527 Zeichen

Jochen Stanzl, 10. März 2016

Anleger gehen aktuell ein Risiko ein, wenn sie sich so positionieren, als hätte die Europäische Zentralbank die hoch gesteckten Markterwartungen schon erfüllt. Dem Deutschen Aktienmarkt wurden so viele „geldpolitische Drogen“ verabreicht, dass er sofortige Entzugserscheinungen zeigt, wenn der Nachschub ausbleibt. Das technische Abwärtsrisiko bis zur nächsten größeren Unterstützung beträgt aktuell 400 Punkte.
 
Die Vielfalt der im Vorfeld diskutierten Maßnahmen könnte allerdings dazu führen, dass neue Wege beschritten werden. Sollten Maßnahmen beschlossen werden, mit denen der Markt nicht gerechnet hat, ist auch Platz für eine positive Überraschung. Technisch liegt dann das Ziel der jüngsten Bodenbildung im DAX 800 Punkte über dem aktuellen Niveau. Der in den vergangenen zwei Monaten schon wieder um fast 50 Prozent gestiegene Ölpreis allerdings spielt den Ratsmitgliedern in die Hände, die sich im Vorfeld gegen eine weitreichende Ausweitung der Geldpolitik aussprachen.
 
Dass Aktien im Gleichgang mit sicheren Häfen wie Staatsanleihen oder Gold steigen, spricht Bände. Darin drückt sich ein hohes Maß an Unsicherheit der Anleger aus, die Schwierigkeiten haben, die Beschlüsse der EZB im Vorfeld abzuschätzen. Diese mangelnde Planungssicherheit kann schnell in Misstrauen umschlagen, wenn die Anleger unzufrieden mit den Beschlüssen sind oder ihre Folgen nicht ausreichend verstehen. Dieses Risiko ist vor allem dann gegeben, wenn die EZB komplett neuartige geldpolitische Wege beschreitet.


(10.03.2016)

Disclaimer:
Die Inhalte dieses Marktkommentars dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Inhalte sind niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Inhalte nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die in den Inhalten wiedergegebenen Bewertungen, Schätzungen und Prognosen reflektieren die subjektive Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweils zitierten Quelle, können jederzeit Änderungen unterliegen und erfolgen ohne Gewähr. In jedem Fall haftet CMC Markets nicht für Verluste, welche Sie direkt oder indirekt durch eine Anlageentscheidung erleiden, die Sie aufgrund der Inhalte getroffen haben.

Ausdrücklich weisen wir auf die bei vielen Anlageformen bestehenden erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Insbesondere CFDs unterliegen Kursschwankungen. Ihr Verlustrisiko ist unbestimmbar und kann Ihre Einlagen in unbegrenzter Höhe übersteigen. Verluste können auch Ihr sonstiges Vermögen betreffen. Dieses Produkt eignet sich nicht für alle Investoren. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten. Sie sollten auch unsere Risikowarnungen für CFDs lesen. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.

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