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Was ist ein ETF? Warum muss ich wissen was das ist? (Robert Wanner)

Bild: © photaq / Drastil, Charts Trading

Autor:
Robert Wanner

Über Geld spricht man nicht! - der Blog zum Thema "Persönliche Finanzen" - die do´s and don´ts im Umgang mit Geld.

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05.04.2016, 7159 Zeichen

Wenn man an einer langfristigen Geldanlage interessiert ist, kommt man nicht daran vorbei sich auch mit ETF´s zu beschäftigen. Das Kürzel ETF steht für Exchange Traded Fund“ - zu Deutsch „börsengehandelter Fond“.

So mancher mag sich denken: „Fond? Das kenne ich! Das ist doch das, dass mir mein Bankberater immer aufschwatzen möchte!“. Aber nicht zu voreilig. Auch wenn es sehr starke Ähnlichkeiten gibt - ein ETF ist kein klassischer Fond, welcher in glänzenden Prospekten von Banken beworben wird. Vielmehr ist es eine sehr gute Alternative dazu.

 

Beide Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass man mit der Investition in ein Produkt (den Fond bzw. ETF) einen Korb an verschiedenen Wertpapieren kauft – und das auch mit kleinen Anlagesummen. Das können Aktien, Anleihen oder auch Rohstoffe sein. Der Vorteil ist hier, dass man sich nicht selbst um die Auswahl der einzelnen Wertpapiere kümmern muss. Durch diese Verteilung des Anlagebetrags auf mehrere Werte, wird auch das Risiko gegenüber einem Investment in eine einzelne Aktie gesenkt. Als Anleger nimmt man so an der Wertentwicklung des Korbs an Wertpapieren teil.

Warum sind ETF´s dann weniger bekannt als klassische Fonds?

Ganz einfach: Fonds werden von Banken vertrieben, ETF´s hingegen nicht. Rate einmal warum das so ist, der Grund ist ziemlich einleuchtend! Für die Vermittlung von Fonds werden Provisionen ausbezahlt, bei ETF´s hingegen nicht.

Dies ist ein schönes Beispiel um zu erkennen, dass Banken dir nicht das beste Produkt vermitteln, sondern das, wofür Sie Provision bekommen. Zu den Vorteilen der ETF´s komme ich gleich.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Fonds und ETF´s?

Vielleicht hat der ein oder andere schon einmal Erfahrungen mit klassischen Fonds gesammelt. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es eine eher neutrale bis negative Erfahrung war – so wie auch bei mir. Der klassische Fond hat nämlich einen gravierenden Nachteil, welcher von der Bankenbranche gerne heruntergespielt wird. Er hat relativ hohe Kosten - und Kosten arbeiten bei der Geldanlage immer gegen die erwünschte Rendite.

Welche Kosten sind das?

Beim klassischen Fond gibt es zwei Gebührenelemente:

  1. Den Ausgabeaufschlag: Er wird einmalig bei der Einzahlung in den Fond fällig. Bei den meisten Aktien-Fonds liegt diese Gebühr ungefähr bei 4-5% der Einlage. Von dieser Gebühr wird unter anderem der Vermittler bezahlt. Kaufst du einen Fond über deine Bank, erhält die Bank von der Fondgesellschaft eine Provision dafür – auf deine Kosten. Für deine Investition bedeutet das, das du schon von Beginn an mit einem Minus von 4-5% startest. Keine gute Ausgangslage wenn du mich fragst.
  2. Die laufenden Kosten: Darunter fallen z.B. Transaktionskosten. Auch die Werbung und die glänzenden Prospekte verursachen Kosten – und zu guter Letzt muss natürlich auch ein Fond-Manager bezahlt werden, welcher den Fond leitet. Die laufenden Kosten liegen bei klassischen Aktien-Fonds im Schnitt zwischen 1,8% und 2,2% pro Jahr – und das natürlich auch zulasten deiner Rendite.

Man sieht, dass hier schnell einiges zusammen kommt. Diese Kosten müssen erst einmal erwirtschaftet werden, bevor das Investment Rendite abwirft - und das ist gar nicht so einfach.

Das Argument der Banken, welches die Kosten rechtfertigen soll, ist, dass der Fond-Manager im Optimalfall eine gute Auswahl an Wertpapieren trifft und somit auch trotz der Kosten eine respektable Rendite erwirtschaften kann.

Ich kann dir nur sagen: „Vergiss dieses Argument!“

Es gibt unzählige Studien, welche belegen, dass nur ein geringer Anteil der Fonds es schafft, trotz Gebühren besser abzuschneiden als der Rest des Marktes. Diese guten Fonds zu finden, gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Außerdem kann niemand garantieren, dass diese Fonds auch in den Folgejahren ihr Geld wert sind.

Hier kommen wir zur Alternative - den ETF´s.

ETF´s zeichnen sich durch besonders niedrige Kosten aus. Da diese Produkte nicht aktiv vertrieben werden, gibt es im Gegensatz zu klassischen Fonds keinen Ausgabeaufschlag. Auch die glänzenden Prospekte und die Werbung fallen großteils weg, was sich natürlich positiv auf die laufenden Kosten auswirkt.

Im Unterschied zu den klassischen Fonds gibt es bei ETF´s auch keinen Fond-Manager, welcher durch eine "clevere" Auswahl an Wertpapieren versucht besser abzuschneiden als der Gesamtmarkt. Auch dieser Punkt spart natürlich Kosten.

 
Kein Fond-Manager? Was passiert in dem ETF dann überhaupt?

ETF´s wurden dafür geschaffen, einen bestimmten Index abzubilden. So gibt es z.B. ETF´s auf den österreichischen Aktienindex "ATX" oder auf den deutschen Aktienindex "DAX". Eigentlich gibt es mittlerweile ETF´s auf fast jeden bekannten Aktienindex.

Die jeweiligen ETF´s enthalten dann die gleichen Wertpapiere wie der Index selbst. Kauft man beispielsweise einen ETF auf den ATX, werden entsprechend dem Index die 20 enthaltenen Unternehmen erworben und das mit einem einzigen Produkt.

Einen Index nachzubilden benötigt natürlich auch Personal und verursacht Kosten. Jedoch sind diese um einiges geringer als bei den aktiv geführten klassischen Fonds. Der Wettbewerb unter den ETF-Anbietern hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Produkte sehr günstig geworden sind. Bei ETF´s, die in große Aktienmärkte investieren, liegen die Kosten im Schnitt bei 0,20% bis 0,70% pro Jahr. Das ist ein Bruchteil der Kosten, welche klassische Fonds aufweisen.

Bei der langfristigen Geldanlage können solche Ersparnisse bei den Kosten, über die Jahre, einen Unterschied von vielen Tausend Euro ausmachen.

Fazit

Jeder, wirklich Jeder, sollte sich Gedanken um einen langfristigen Vermögensaufbau machen. Über ETF´s kann man mit kleinen Beträgen an der Wertentwicklung der weltweiten Aktienmärkte teilhaben. Vergiss Produkte von Banken, welche in Hochglanzprospekten beworben werden. Die sehen zwar schön aus, aber darum geht es bei der Geldanlage nicht. Die Wertschwankungen, welche man mit einem Wertpapierinvestment hinnehmen muss, werden bei ETF´s und Fonds ähnlich sein. ETF´s enthalten oft die gleichen Wertpapiere wie die klassischen Fonds. Durch die große Kostenersparnis gegenüber den Fonds, haben ETF´s langfristig gesehen aber einen immensen Vorteil, welchen ein Fond kaum ausgleichen kann.

Bei der Geldanlage ist man gut beraten, wenn man die Dinge selbst in die Hand nimmt. Einen ETF zu kaufen ist nicht schwer. Man benötigt nur ein Wertpapier-Depot, welches einfach zu eröffnen ist. Auch hier würde ich nicht empfehlen zur Hausbank zu gehen, sondern eher zu einem Online Broker wie z.B. FLATEX AT bzw. FLATEX DE. Bei Online Brokern lassen sich Wertpapiere um ein Vielfaches günstiger erwerben als bei der Hausbank.

Vor einem Investment in ETF´s macht es auf jeden Fall Sinn, sich noch genauer zu erkundigen. Wenn du mehr zu ETF´s wissen möchtest, kann ich das Buch Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs von Gerd Kommer empfehlen. Hier kann man lernen, wie man sein persönliches ETF-Portfolio strukturieren kann. Ein sehr gutes Buch!

ETF´s sind ein leicht verständliches Basis-Investment. Daher wird es auch in Zukunft noch weitere Artikel zu diesem Thema geben.

Im Original hier erschienen: Was ist ein ETF? Warum muss ich wissen was das ist?


(05.04.2016)

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    Beide Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass man mit der Investition in ein Produkt (den Fond bzw. ETF) einen Korb an verschiedenen Wertpapieren kauft – und das auch mit kleinen Anlagesummen. Das können Aktien, Anleihen oder auch Rohstoffe sein. Der Vorteil ist hier, dass man sich nicht selbst um die Auswahl der einzelnen Wertpapiere kümmern muss. Durch diese Verteilung des Anlagebetrags auf mehrere Werte, wird auch das Risiko gegenüber einem Investment in eine einzelne Aktie gesenkt. Als Anleger nimmt man so an der Wertentwicklung des Korbs an Wertpapieren teil.

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    Man sieht, dass hier schnell einiges zusammen kommt. Diese Kosten müssen erst einmal erwirtschaftet werden, bevor das Investment Rendite abwirft - und das ist gar nicht so einfach.

    Das Argument der Banken, welches die Kosten rechtfertigen soll, ist, dass der Fond-Manager im Optimalfall eine gute Auswahl an Wertpapieren trifft und somit auch trotz der Kosten eine respektable Rendite erwirtschaften kann.

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    Im Unterschied zu den klassischen Fonds gibt es bei ETF´s auch keinen Fond-Manager, welcher durch eine "clevere" Auswahl an Wertpapieren versucht besser abzuschneiden als der Gesamtmarkt. Auch dieser Punkt spart natürlich Kosten.

     
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