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Auch das ist Brexit: Die ersten schreien "Kaufsignal" (Hans Weitmayr)

Bild: © finanzmarktfoto/Martina Draper, Buy this, kauft das

Autor:
Hans Weitmayr

Ansparen, investieren, Geld arbeiten lassen? Alles sehr hehre Ansinnen, die Frage stellt sich aber nach dem wie und dem wohin? Sparbuch, Fonds, Aktien? Alles entweder Null- und Negativertragbringer oder Einbahnstraßen, die nur dann funktionieren, wenn die Märkte nach oben schießen und die Erträge bei der nächsten Korrektur dahinschmelzen lassen wie ein Twinni in der Augustsonne. Tatsächlich gibt es aber Wege abseits der bekannten Pfade – um diese erfolgreich zu beschreiten, braucht man aber spezielle Informationen und Ideen. Wo Sie diese finden? Raten Sie einmal ...

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13.06.2016, 4040 Zeichen

Europas Börsen – und mit ihnen der ATX – rauschen in den Tagen vor dem EU-Referendum der Briten in den Keller. Panik droht sich breit zu machen. Diese ist natürlich kein guter Ratgeber – noch gefährlicher sind aber die ganz gefinkelten Kommentatoren, die jetzt bereits von Kaufgelegenheiten sprechen. Das ist fahrlässig, denn derzeit weiß niemand, wo die Reise in den kommenden Wochen hingeht. Guruinvest.at weiß das zwar auch nicht, hat aber einen Plan.

 

Wir haben bereits in unserem vergangenen Blog davor gewarnt, das Brexit-Szenario als Investor und Anleger auf die leichte Schulter zu nehmen. Insbesondere haben wir vor Kommentatoren gewarnt, die insinuieren, das gesamte Szenario sei halb so schlimm und wenn, dann ohnehin nur kurzfristig problematisch. Das sind die selben Analysten, die seit heute von "Einstiegsgelegenheiten" sprechen. Guruinvest.at ist ob derartiger Courage beeindruckt, würde das doch bedeuten, dass diese Marktteilnehmer wissen, wohin diese Reise geht – wir haben da so unsere Zweifel. Also, zumindest was den tatsächlichen Einblick dieser Beobachter betrifft.

Nehmen wir nur einmal den ATX: Dieser notierte zuletzt bei 2.150 Punkten 50er- und 200er Durchschnittslinien befinden sich inzwischen ungemütlich weit von den aktuellen Notierungen entfernt, der seit Mai bestehende Abwärtstrend ist durch die jüngsten Abschläge mehr als nur intakt. Der 5 Jahres-Chart macht den Blick auf weiteres Abwärtspotenzial Richtung Unterstützungszone bei 1.850 Punkten frei. Das entspricht einem weiteren Verlustpotenzial von 15 Prozent. Wir sagen nicht, dass das eintreten WIRD. Es KANN aber eintreten. Natürlich KANN es auch zu einem raschen Rebound kommen – die Chancen darauf sind derzeit aber relativ marginal.

Pull Back-Strategien

Wie tradet man den ATX also in einem derartigen Umfeld? Beispielsweise mit einer Stop Limit-Order. Im WeitGlobal Opportunity befindet sich ein ETF auf den ATX (WKN ETF031). Hat man Sorge, einen allfälligen Pullback zu verpassen, könnte man, anstatt jetzt in einem höchst volatilien Umfeld einzusteigen, eine Stop Buy-Order entweder online auf der eigenen Trading-Plattform oder telefonisch bei der Bank aufgeben. Als guter Einstiegspunkt erscheint hier die Marke von 2.200 Punkten (siehe Chart). Beim angeführten ETF würde man Stop Buy bei 25,7 setzen – ab diesem Niveau würde der Kauf dann automatisch exekutiert
 

Sieht man sich den ATX auf 5 Jahr an, und zieht den intakten Abwärtstrend ins Kalkül, sollte man mit allzu raschen Zukäufen im Vertrauen auf sogenannte "Einstiegsniveaus" eher vorsichtig sein.

Alternativ kann man natürlich auch Short gehen. Im vergangenen Brexit-Blog hatten wir ja einen Put auf den ATX beschrieben (WKN HY4JSN), den wir aufgrund des eingeschränkten Wikifolio-Universums nicht in den WeitGlobal Opportunity(link is external) legen konnten. Wer unserer Argumentation gefolgt ist, hat mit diesem Trade aber inzwischen zehn Prozent an Gewinn gemacht. Ein Stop Loss, der fünf Prozent Gewinn absichert (je nach Einstiegszeitpunkt) wäre an dieser Stelle nicht verkehrt. Diesen kann man ja bei einem weiteren Abrutschen des ATX nachziehen.

Unser Put auf den DAX hat wiederum geholfen, den WeitGlobal Opportunity(link is external) zu stabilisieren (WKN und Investment-Strategie finden Sie hier). Er notiert derzeit 15 Prozent im Plus und hat die Rückschläge unsere Aktienpositionen und einer längerfristig eingegangenen DAX-Call-Position in Grenzen gehalten. Hier haben wir inzwischen einen Stop Loss gesetzt, der uns zehn Prozent sichert. Die Strategie: Kommt es tatsächlich zu einem Pullback, nehmen wir zehn Prozent an Gewinn von unserer Short-Position mit, und profitieren bei unseren Call-Positionen von den dann wieder steigenden Kursen.

Und bis es so weit ist? Relaxen wir und freuen uns, dass wir bei guruinvest.at in der Gewinnzone sind ...

 

Im Original hier erschienen: Auch das ist Brexit: Die ersten schreien "Kaufsignal"


(13.06.2016)

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