12.07.2016, 2701 Zeichen
Der Juli verläuft eigentlich wie erwartet. Wir nehmen für eine Ausarbeitung einer Perspektive unter anderem auch saisonale Verläufe zu Hilfe. Auf den ersten Blick lautet die alte Börsenregel ja bekanntlich „sell in may and go away – but remember: come back in september“. Man soll also im Mai Gewinne mitnehmen und erst im September wieder neu investieren. Prinzipiell lässt sich durch historische Daten auch wunderbar belegen, dass an dieser Regel durchaus etwas Wahres dran ist. Allerdings lässt sich das Bild natürlich noch etwas verfeinern. So fällt der Juli nach einem schwächeren Mai und einem in der Regel durchwachsenen Juni gerne durch eine Erholungsbewegung auf. „Zwischenrally“ könnte man dies durchaus auch bezeichnen, da ab August die Richtung dann wieder gen Süden zeigt. Normalerweise findet diese Korrekturtendenz ihren „Höhepunkt“ dann im September, so dass man eher Ende September wieder zurückkommen sollte.
Ist das Glas halb leer oder halb voll?
Es liegt immer im Auge des Betrachters, ob man einer Sache etwas Negatives oder etwas Positives abgewinnen kann. Nehmen wir hierzu die bereits erwähnte Saisonalität, so bietet sich aktuell nur noch mit sehr kurzfristigem Zeithorizont ein Einstieg auf der Long-Seite an (Juli meist positiv), da der August und der September regelmäßig von Korrekturen gekennzeichnet sind. Optimisten sehen dies allerdings als Gelegenheit, da der weitere saisonale Verlauf ab Oktober bis zumindest Ende des Jahres dann eine Rally in Aussicht stellt. Insofern würde sich aus dem erwarteten Rücksetzer eine attraktive Chance für einen mittelfristigen Einstieg ergeben.
Wenn die Nacht am dunkelsten ist ...
Damit stellt sich eine weitere Frage: Wann ist der ideale Zeitpunkt zum Ein- oder auch zum Ausstieg? Diesen wird man zwar nie genau treffen, einen Bereich kann man aber durchaus ins Auge fassen. Wenn jeder Aktien haben möchte, sollte man verkaufen und umgekehrt. Liegen die Kursziele im DAX wieder weit im fünfstelligen Bereich, ist es an der Zeit, über Gewinnmitnahmen nachzudenken. Steht die Welt in den Medien dagegen kurz vor dem Abgrund, ergibt sich sicherlich das eine oder andere Schnäppchen. Ein schönes, aktuelles Beispiel ist hierbei das britische Referendum. Mit der Entscheidung der Briten gingen die Aktienmärkte in die Knie und der Zeitpunkt für einen Einstieg war – zumindest kurzfristig – nicht ganz so schlecht. Man darf also gespannt sein, was im August und September Auslöser für einen möglichen Rücksetzer ist. Nur sollte man eben dann nicht der Masse folgen, sondern in der Hysterie antizyklisch reagieren!
Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen
Stephan Feuerstein
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