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Gold und der Lauf der Lemminge (Hans Weitmayr)

Bild: © www.shutterstock.com, Goldbarren, Gold http://www.shutterstock.com/de/pic-156792248/stock-photo-m...

Autor:
Hans Weitmayr

Ansparen, investieren, Geld arbeiten lassen? Alles sehr hehre Ansinnen, die Frage stellt sich aber nach dem wie und dem wohin? Sparbuch, Fonds, Aktien? Alles entweder Null- und Negativertragbringer oder Einbahnstraßen, die nur dann funktionieren, wenn die Märkte nach oben schießen und die Erträge bei der nächsten Korrektur dahinschmelzen lassen wie ein Twinni in der Augustsonne. Tatsächlich gibt es aber Wege abseits der bekannten Pfade – um diese erfolgreich zu beschreiten, braucht man aber spezielle Informationen und Ideen. Wo Sie diese finden? Raten Sie einmal ...

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19.07.2016, 4352 Zeichen

Wer jetzt noch über ein Engagement in Gold nachdenkt, sollte dies zwei Mal tun. Der Markt weist derzeit eine Menge spekulativer Risken aus. Logischerweise zeigt GuruInvest.at, wie man auch von einem wegbrechenden Goldpreis profitieren kann.

„Das ist der Beginn einer Entwicklung, die mehrere Jahre anhalten wird“, erklärte ein Fonds-Manager von Van Eck Associates dieser Tage gegenüber dem Wall Street Journal. Die Kursziele der Investmenthäuser wie etwa ABN Amro liegen für Ende des Jahres bei 1.425 Dollar je Feinunze, spezialisierte Marktteilnehmer wie etwa der Gabelli Gold Fund sehen ein mittelfristiges Ziel von sogar 1.900 Dollar, womit die Hochstände aus dem Jahr 2011 sogar übertroffen würden. Die dahinter stehende Ratio – wie sie etwa von den Gabelli-Leuten vertreten wird: Niedrige Zinsen und offensive Notenbanken in Tokio, Frankfurt und London werden durch ihre Eingriffe in die Märkte höhere Inflationsraten erzwingen, was wiederum einen natürlichen Turbo für Gold darstellt.

An dieser Stelle sollte man kurz innehalten.

Welche Inflation?

Inflation bei Nullzins-Politik als ausgemachte Sache? Wohl eher nicht, wie ein schneller Blick nach Japan und inzwischen auch nach Europa zeigt. Trotz massiver Marktinterventionen lag die Inflation der Eurozone im Jahresvergleich des Juni bei gerade einmal 0,1 Prozent. Und was ist mit der US-Notenbank Federal Reserve? Die wird laut gegenwärtigem Konsens im Dezember nochmals die Zinsen anheben – wir reden hier von der mächtigsten Volkswirtschaft der Welt, die auf diese Weise den Dollar stärken und Gold – das ja in Dollar abgerechnet wird – für die wichtigsten physischen Käufer indirekt verteuert, ohne einen zusätzlichen Ertrag zu bringen.

Brexit bei Gold eingepreist

Natürlich hat Gold auch eine Funktion als Sicherer Hafen in Krisenzeiten. Und diese hat das Edelmetall mit dem Brexit auch nahezu paradigmatisch erfüllt. Rund sechs Prozent hat das Metall seit dem britischen F#%& Y&#, Europe gewonnen. Damit sollten die Effekte – im Gegensatz zu den europäischen Aktienmärkten – bereits eingekreist sein. Warum das so ist? Weil Gold zum einen historisch gesehen weniger volatil als Aktien ist, die starken Ausschläge des Rohstoffs also stärker zu gewichten sind. Und zum zweiten ist Gold eine global nachgefragte Wertanlage. Das heißt: Globale Krisen führen zu Reaktionen globalen Ausmaßes, lokale Krisen, wie der Brexit, nur zu Reaktionen lokalen Ausmaßes – und die wären nun nahezu ausgeschöpft.

Spekulative Hürden

Hinzu kommt, dass Gold bei 1.400 Dollar auf charttechnisch wuchtige Hürden trifft – ein Rückschlagpotenzial also relativ hoch ist. Das könnte zur Auflösung der spekulativen Long-Positionen führen. Diese befanden sich laut Daten der New Yorker Börse Anfang Juli mit 340.207 lots auf einem historischen Hoch. Greifen hier automatische Sell-Order, droht ein rasanter Verfall Richtung 1000 Dollar je Feinzunze.
 

Gold, guruinvest.at, brexit

Der Goldpreis hat auch den Brexit eine schöne Rallye hingelegt – bei 1.400 droht aber ernst zu nehmender Widerstand. Dazu kommen Fragezeichen zu nachhaltigen physischen Nachfrage und welchen Einfluss die Notenbanken noch auf die Inflation haben ...
 

Aktive Investoren sollten also bei den bestehenden Risken zwei Mal nachdenken, bevor sie sich sich auf einen Goldkauf einlassen. Will man die letzte Strecke bis 1.400 mitnehmen, kann man das über einen gehebelten Call machen (siehe Liste, wir haben einen Hebel von rund 5 gewählt). Wer sich jetzt schon auf fallende Preise einstellen will, findet am Ende dieses Eintrags einen entsprechenden Put. 

Als Nachsatz sei gesagt: Gegen eine kleine Portion physischen Goldes für harte Zeiten ist nach wie vor wenig einzuwenden. Zu bedenken sind die hohen Transaktions- und allenfalls Lagerkosten. In absoluten Krisenzeiten und zur Weitergabe an nachfolgende Generationen neben Immobilien ist das Metall nahezu unschlagbar.

Goldzertifikat Long und Short:

Zertifikat

WKN

Kurs

Spread

Helbel

K.O bei Basiswert

Kurs Basiswert

CALL*

DL0YW4

20,94

0,1 %

5,8

1.105

1.330

PUT*

GT4EWR

32,46

0,1 %

3,7

1.684

1.330

*profitiert von Kursanstieg

**profitiert von Kursverfall

         

Im Original hier erschienen: Gold und der Lauf der Lemminge


(19.07.2016)

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Bildnachweis

1. Goldbarren, Gold http://www.shutterstock.com/de/pic-156792248/stock-photo-many-gold-bars-or-ingot.html , (© www.shutterstock.com)   >> Öffnen auf photaq.com

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    Wer jetzt noch über ein Engagement in Gold nachdenkt, sollte dies zwei Mal tun. Der Markt weist derzeit eine Menge spekulativer Risken aus. Logischerweise zeigt GuruInvest.at, wie man auch von einem wegbrechenden Goldpreis profitieren kann.

    „Das ist der Beginn einer Entwicklung, die mehrere Jahre anhalten wird“, erklärte ein Fonds-Manager von Van Eck Associates dieser Tage gegenüber dem Wall Street Journal. Die Kursziele der Investmenthäuser wie etwa ABN Amro liegen für Ende des Jahres bei 1.425 Dollar je Feinunze, spezialisierte Marktteilnehmer wie etwa der Gabelli Gold Fund sehen ein mittelfristiges Ziel von sogar 1.900 Dollar, womit die Hochstände aus dem Jahr 2011 sogar übertroffen würden. Die dahinter stehende Ratio – wie sie etwa von den Gabelli-Leuten vertreten wird: Niedrige Zinsen und offensive Notenbanken in Tokio, Frankfurt und London werden durch ihre Eingriffe in die Märkte höhere Inflationsraten erzwingen, was wiederum einen natürlichen Turbo für Gold darstellt.

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    Aktive Investoren sollten also bei den bestehenden Risken zwei Mal nachdenken, bevor sie sich sich auf einen Goldkauf einlassen. Will man die letzte Strecke bis 1.400 mitnehmen, kann man das über einen gehebelten Call machen (siehe Liste, wir haben einen Hebel von rund 5 gewählt). Wer sich jetzt schon auf fallende Preise einstellen will, findet am Ende dieses Eintrags einen entsprechenden Put. 

    Als Nachsatz sei gesagt: Gegen eine kleine Portion physischen Goldes für harte Zeiten ist nach wie vor wenig einzuwenden. Zu bedenken sind die hohen Transaktions- und allenfalls Lagerkosten. In absoluten Krisenzeiten und zur Weitergabe an nachfolgende Generationen neben Immobilien ist das Metall nahezu unschlagbar.

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