29.07.2016, 5735 Zeichen
Die allgemeinen Marktturbulenzen hatten die BMW -Aktie (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003), wie auch andere deutsche Automobilwerte, im Frühjahr belastet. Jetzt dürften die Münchner jedoch zum Gegenschlag ausholen – zumal sie sich auch vor einer verschärften Konkurrenzsituation nicht fürchten müssen.
Schaut man sich lediglich die Kernmarken BMW und Mercedes-Benz an, dann haben sich die Schwaben im ersten Halbjahr 2016 die weltweite Spitzenposition im Premiumsegment der Autobranche zurückgeholt. Während die Daimler -Pkw-Marke Mercedes-Benz zwischen Januar und Juni 1.006.619 Fahrzeuge an den Mann bringen konnte, waren es im Fall von BMW „lediglich“ 986.557 Autos. Wenn man jedoch die Absätze von smart zu den Mercedes-Benz-Verkäufen hinzuzählt und bei den Münchnern wiederum MINI und Rolls-Royce mitberücksichtigt, sieht die Situation für BMW wieder deutlich besser aus: Die Münchner landen vor Mercedes-Benz Cars. Außerdem konnte sich BMW zuletzt über deutliche Absatzzuwächse und neue Rekorde freuen.
Besonders erfreulich fiel der Umstand aus, dass die Dynamik bei den Absätzen in jüngster Zeit zugenommen hat. Während für das erste Halbjahr für die BMW Group im Vorjahresvergleich ein Absatzplus von 5,8 Prozent zu Buche stand, lag der Zuwachs allein im Monat Juni bei 9,1 Prozent. Mit 227.849 auf dem gesamten Globus ausgelieferten Fahrzeugen wurde zudem ein neuer Absatzrekord für einen Monat Juni erreicht. Auch für das erste Halbjahr wurde ein frischer Absatzrekord ausgewiesen. Dies sind jedoch nicht die einzigen Gründe, warum BMW bei unseren DZ BANK Analysten derzeit der Liebling unter den deutschen Herstellern ist.
Mit seiner Umsatzentwicklung im Auftaktquartal 2016 konnte BMW die Erwartungen nicht erfüllen. Ergebnisseitig wurden die Konsensschätzungen dagegen weitestgehend getroffen. Darüber hinaus konnten die Münchner zuletzt im Vergleich zur Konkurrenz deutlich profitabler arbeiten. Die in der Branche vielbeachtete EBIT-Marge im Bereich Automobile lag bei 9,4 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet BMW mit einer Marge innerhalb des Zielkorridors von 8 bis 10 Prozent. Daneben kann BMW im Vergleich zur deutschen Konkurrenz mit einigen weiteren Vorteilen aufwarten.
Das Unternehmen ist nicht von dem freiwilligen Rückruf als Folge der Untersuchungen des KBA (Kraftfahrt-Bundesamt) betroffen und ist zudem kaum in die aktuelle Abgas-Diskussion involviert. Mit Blick auf eine mögliche Nachfrageverschiebung zu Gunsten von E- bzw. Hybridfahrzeugen sehen unsere DZ BANK Analysten den Konzern – unter anderem wegen BMW i – gut positioniert. Unter dieser Marke bietet BMW Elektrofahrzeuge an. Aus diesem Gründen ist BMW derzeit nicht nur der Top-Pick unserer DZ BANK Analysten unter den deutschen Herstellern. Vielmehr trauen sie der BMW-Aktie einen weiteren Sprung auf 90,00 Euro (fairer Wert) zu, so dass die „Kaufen“-Einschätzung für den DAX -Wert bestätigt wurde.
Mit Blick auf die aktuelle Geschäftsentwicklung und die fundamentale Analyse des Unternehmens BMW könnte sich als Alternative zu einem Direktinvestment ein Bonuszertifikat mit Cap der DZ BANK (WKN DG8WQ0) auf die Aktie des DAX-Konzerns anbieten. Die Endlaufzeit des Bonuszertifikats ist der 24.03.2017 (Fälligkeitstag), während der Cap bei 90,00 Euro liegt und das Bonuszertifikat mit einer Barriere bei 60,00 Euro ausgestattet ist. Der Puffer beträgt damit aktuell 23,14 Prozent. Wenn die Barriere nicht gerissen wird, werden dem Anleger 90,00 Euro ausgezahlt. Bei einem aktuellen Kaufkurs von 82,15 Euro würde dies einer maximalen Rendite von 9,56 Prozent entsprechen. Die Rückzahlung ist in jedem Fall auf den Höchstbetrag (Cap) begrenzt.
Sollte sich die Markterwartung nicht erfüllen und der Kurs der BMW-Aktie an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit auf oder unter der Barriere notieren, verliert der Anleger den Anspruch, den Bonusbetrag zu erhalten. Sollte die Barriere gerissen werden, entspricht der Auszahlungsbetrag dem Schlusskurs der BMW-Aktie am Bewertungstag (17.03.2017; Referenzpreis). Der Auszahlungsbetrag ist jedoch auch in diesem Fall auf den Cap (90,00 Euro) begrenzt. Einen Verlust erleidet der Anleger, wenn der Rückzahlungsbetrag niedriger als der gezahlte Kaufpreis ist. Anleger sind zudem dem Emittentenrisiko der DZ BANK ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich.
Stand 27.07.2016/ Ein Gastkommentar von Markus Bärenfänger, DZ BANK
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