Christian Drastil (BSN), Wolfgang Schüssel Fachheft http://www.christian-drastil.com/fachheft-info/, (© Martina Draper/photaq)  >> Öffnen auf photaq.com

Topnews aus Deutschland

Geschäftsklima verbessert sich

Nach zwei Rückgängen in Folge ist der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland im September unerwartet um 3,2 auf 109,5 Punkte gestiegen und hat damit sein höchstes Niveau seit fast zweieinhalb Jahren markiert. Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate legten um 4,4 auf 104,5 Punkte zu. Auch der ifo-Lageindex konnte sich deutlich um 1,8 auf 114,7 Punkte erholen, was den im August erlittenen Rückschlag nahezu vollständig ausgleicht. Unterstützung für die Stimmung an den deutschen Märkten bot auch das Votum der US-Ratingagentur Fitch. Die Kreditwächter hatten die Top-Bewertung für Deutschland bereits am Freitag bestätigt. Wie die Agentur mitteilte, behält die größte Volkswirtschaft der Eurozone mit 'AAA' die höchste Bonitätsnote. Der Ausblick sei stabil. Damit sind Änderungen auf absehbare Zeit unwahrscheinlich.

Topnews aus den Regionen

Europa:

Wegen der Flüchtlingskrise haben sich die Staaten der Balkanroute in Wien zu einem Gipfel getroffen, um ihr weiteres Vorgehen zu koordinieren. Allerdings steigt der Druck durch Zuwanderung auch in anderen Ländern wie Italien weiter an. Parallel hat Frankreichs Präsident Francois Hollande zugesagt, Flüchtlinge aus dem illegalen Lager in Calais auf das ganze Land zu verteilen. Hierfür sollen 9.000 Plätze geschaffen werden. In Deutschland sind die Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz im ersten Halbjahr 2016 um 145% auf 2,9 Mrd. Euro gestiegen. Die Gemeinden und Gemeindeverbände (ohne Stadtstaaten) haben dabei ein Finanzierungsdefizit von insgesamt rund 3,0 Mrd. Euro aufgewiesen, nach einem Defizit von nur 1,9 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Asien:

Das Volumen an faulen Krediten (Non-Performing Loans, NPL) im chinesischen Finanzsektor könnte laut Einschätzung der Rating-Agentur Fitch zehnmal so groß oder mehr sein als bisher angenommen. Volkswirte schätzen, dass bis zu 21% aller von Banken in China vergebenen Kredite nicht bedient werden können bzw. vom Ausfall bedroht sind. Die Regierung in Peking hingegen rechnet offiziell nur mit 1,8%.

Alljährliche Waldbrände in Südostasien - insbesondere in Indonesien - haben allein im letzten Jahr zu rund 100.000 Todesfällen geführt, wie die erste Studie ihrer Art für die Region von den Universitäten Harvard und Columbia zeigt. Demnach sollen in Indonesien 92.000 Menschen an den Folgen durch Rauchentwicklung und Smog in den Sommermonaten gestorben sein. In Malaysia kamen 6.500 und in Singapur 2.200 hinzu. Jedes Jahr beklagen die Nachbarstaaten die Brandrodungen in Indonesien.

FX Market Outlook

Laut dem Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, ist eine anhaltende und moderate Erholung der Wirtschaft für die Eurozone zu erwarten. Die Inflation dürfte in diesem Jahr der Einschätzung der EZB zufolge voraussichtlich bei 0,2% liegen. Für das kommende Jahr werden dann durchschnittlich 1,2% erwartet, da die Effekte der gefallenen Ölpreise wegfallen sollten. Sie sind seit mehr als einem Jahr niedrig, die Inflation wird aber nur auf Jahressicht berechnet. Daten sprächen dafür, dass die europäische Wirtschaft widerstandsfähig ist. Wirtschaftliche und politische Unsicherheiten wurden bislang gut verkraftet, besonders das Brexit-Votum, so Draghi. Die EZB-Projektionen deuteten darauf hin, dass die Ausrichtung der Geldpolitik eine effektive Unterstützung der zyklischen Erholung und Inflation darstelle. Das Momentum liege aber leicht unter den Erwartungen vom Juni. 

Gleichzeitig gab der oberste Währungshüter Europas aber zu, dass das Niedrigzinsumfeld eine Reihe von Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Akteure hat, die sehr genau beobachtet werden müssten. Während Finanzinstitute unter den niedrigen Zinsen leiden, haben sich die Kreditbedingungen für Haushalte und Unternehmen verbessert. Die einzelnen Staaten rief Draghi zum Handeln auf. Obwohl die geldpolitische Stützung fortgeführt werde, müssten die Regierungen das Wachstum ankurbeln. Ein weit verbreitetes Gefühl der Unsicherheit in Europa sei ein Problem.

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Börsepeople im Podcast S12/13: Carola Bendl-Tschiedel

Bildnachweis

1. Christian Drastil (BSN), Wolfgang Schüssel Fachheft http://www.christian-drastil.com/fachheft-info/ , (© Martina Draper/photaq)   >> Öffnen auf photaq.com

Random Partner

---

Agrana
Die Agrana Beteiligungs-AG ist ein Nahrungsmittel-Konzern mit Sitz in Wien. Agrana erzeugt Zucker, Stärke, sogenannte Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate sowie Bioethanol. Das Unternehmen veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu vielseitigen industriellen Produkten und beliefert sowohl lokale Produzenten als auch internationale Konzerne, speziell die Nahrungsmittelindustrie.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner