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Massive Übertreibungen: Zurück ins Jahr 1999? (Gastautor, Marc Schmidt)


Autor:
Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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06.10.2016, 3213 Zeichen

Wenn es ein Symbol für Übertreibung gibt, dann sicherlich die Jahrtausendwende. Diese scheint sich gerade zu wiederholen. Ein Sektor, der schon 1999 heiß begehrt war, ist auch derzeit wieder gefragt. Während sich der Markt seitwärts schiebt, gibt es hier nur eine Richtung. Es geht steil nach oben.

In den letzten 6 Monaten performten die meisten Aktien hervorragend. Gemessen an den bisherigen Jahrestiefs stehen die meisten Kurse nun doppelt oder sogar dreimal so hoch.

Der Chart zeigt die Wertentwicklung der bekanntesten Repräsentanten des Sektors. Es handelt sich um Unternehmen, die sich auf Netzwerkausrüstung, Glasfaser und teilweise Server spezialisiert haben. Schon zur Jahrtausendwende war der Sektor nachgefragt wie kaum ein anderer. Das Potential schien schier unendlich. Wie sich herausstellte, war letztlich nur eines unbegrenzt: die Kursverluste.

20161006_godmode1a
Selbst nach der Vervielfachung vieler Kurse stehen die Aktien heute noch immer an die 90 % unter ihren Allzeithochs. Wer viel Sitzfleisch bewiesen hat, ist immer noch nicht glücklich. Die Kurse müssten sich noch einmal vervielfachen, um die Höchstkurse wieder zu erreichen.

Es stellt sich derzeit die Frage, wie nachhaltig die Bewegung sein kann. Es ist schließlich ungewöhnlich, dass sich die Perspektiven für ein Unternehmen innerhalb von wenigen Monaten so deutlich verändern. Es ist nun auch nicht gerade so, dass ein technologischer Durchbruch das Kursfeuerwerk rechtfertigen würde.

Die Rallye ist nicht ganz unbegründet. Die meisten Unternehmen wachsen aktuell im zweistelligen Bereich – pro Quartal. Wurden vor kurzem noch Verluste geschrieben, steht nun ein Gewinn unterm Strich. Das kam für viele Anleger dann doch überraschend. Jetzt wird kräftig zugegriffen. Einige Kurse konsolidierten zuletzt und scheinen die Rallye nun fortzusetzen.

Persönlich freue ich mich über die Rally. Mit Applied Optoelectronics (gekauft im März) liegt einer der Wert in meinem Depot. Das Timing war nicht optimal. Der Einstieg kam zwei Monate zu früh. Nun ist die Position sehr gut im Plus und wie sich die Sachlage gestaltet, kann das Plus noch deutlich größer werden.

20161006_godmode1b
Die Rally hat ihr Fundament in überraschend guten Zahlen. Ob das langfristig reicht, darf man bezweifeln. Die im Chart abgebildeten Unternehmen bringen es auf eine Marktkapitalisierung von 15,5 Mrd. Dollar. Demgegenüber steht ein annualisierter Gewinn von 300 Mio. basierend auf dem letzten Quartal. Das KGV liegt also bei über 50. Geht das derzeitige Wachstum weiter, lässt sich das rechtfertigen. Die Historie zeigt aber, dass das Wachstum extrem zyklisch ist. Es kann bereits 2017 schon wieder vorbei sein und die Unternehmen auf Schrumpfkurs gehen.

Ganz so schlimm wie 1999 wird es nicht. Die kurzfristigen Perspektiven für die Kurse sind nach wie vor gut. Für Anleger wird das Timing des Ausstiegs jedoch von großer Bedeutung sein. Der ganze Sektor kann innerhalb kurzer Zeit heftig korrigieren oder in einen neuerlichen Bärenmarkt übergehen. 50 % sind dann schnell verloren.

Autor: Clemens Schmale, Finanzmarktanalyst bei GodmodeTrader.de

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(06.10.2016)

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