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ATX-Trends: OMV und eine mögliches Adnoc-Joint Venture (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

05.12.2016, 4273 Zeichen
  • Vorab die wichtigste Nachricht des Tages, am Sonntag hat Italien mit relativ großer Mehrheit von 59% die Verfassungsänderung abgelehnt und Ministerpräsident Renzi hat seinen Rücktritt erklärt. Über die Folgen dieser Abstimmung wurde schon im Vorfeld genügend diskutiert, es werden Neuwahlen erwartetet, die eine andere Regierung mit einer klaren Tendenz weg von Europa bringen sollte. Schon am Freitag war der Handel in Europa von hoher Nervosität im Vorfeld dieser Abstimmung geprägt, die Börsen erlebten zunächst starke Verlust, um sich danach etwas zu erholen und das Minus am Wochenausklang relativ gering zu halten. Heute werden in der Eröffnung Verluste erwartet, allerdings sind einige Marktteilnehmer der Ansicht, dass doch schon einiges eingepreist ist. So sind beispielsweise seit Oktober die Renditen zehnjähriger italienischer Staatsanleihen von 1,2% auf 1,9% gestiegen. Im Blickpunkt der Anleger steht diese Woche aber auch die Sitzung der EZB, wo allgemein eine Verlängerung des Kaufprogrammes, das im März 2017 auslaufen würde, um weitere sechs Monate, sowie den verstärkten kauf italienischer Anleihen um eine Stabilisierung zu schaffen.
     
  • Auch Wien litt am Freitag unter Kursverlusten und der ATX schloss fast 0,9% tiefer. Auch hier wirkten die allgemeinen europäischen Unsicherheiten, und zusätzlich noch die bevorstehende Wahl des österreichischen Bundespräsidenten. Auf Unternehmensseite gab Uniqua bekannt, ihre Italien-Tochter UNIQUA Assicurazioni um 295 Millionen EUR an die italienische Societa Reale Mutua di Assicurazioni zu verkaufen, Die Aktie des Versicherers reagierte allerdings kaum und beendete den Handelstag mit einem knappen Minus von unter 0,1%. Weiter abwärts ging es mit Do&Co, die Titel des Cateringunternehmens verloren knapp 4,5% und setzten ihre Talfahrt fort.
     
  • In den USA bewegten sich die Indizes kaum von der Stelle, obwohl die wichtigen Arbeitsmarktdaten eigentlich sehr erfreulich ausfielen. Die Zahl der neugeschaffenen Arbeitsstellen übertraf mit 178.000 die erwarteten 175.000, und die Arbeitslosenquote fiel mit 4,6% auf den tiefsten Stand seit mehr als neun Jahren. Allerdings nutzten viele Anleger den Freitag zu Gewinnmitnahmen, vor allem bei Finanzwerten. Goldman Sachs verlor beispielsweise 1,5%, nachdem die Aktie in den letzten vier Wochen ein sattes Plus von rund 27% erzielt hatte.
     
  • Der Ölpreis bewegte sich am Abend nach einer kurzen Schwächephase wieder aufwärts. Brent kostete zu rund 0,7 Prozent mehr als noch am Donnerstag, WTI stieg um 1,0 Prozent. Die von der Opec beschlossene Förderkürzung sei zwar ein starkes Signal, müsse aber noch umgesetzt werden, betonen Analysten. In der Vergangenheit hatten sich viele OPEC-Mitglieder nicht an die Vorgaben gehalten. Die Nervosität übertrug sich auch auf die Devisenmärkte, auch EUR/USD erlebten einen volatilen Handel um dann fast unverändert zu schließen. Allerdings reagierte der EUR sehr deutlich auf den Ausgang des italienischen Referendums und gab über Nacht etwa 1 % nach und handelt derzeit bei 1,0585 US-Dollar. Ähnlich bewegt war auch der Handel in Gold , doch auch hier kam es zu einem fast unveränderten Schluss bei USD 1.177.
     
  • Diese Woche steht im Zeichen von diversen Makrodaten und der Sitzung der EZB. Die Berichtssaison ist bereits gelaufen, in Österreich berichtet Zumtobel morgen. In den USA werden morgen US-Industriedaten gemeldet, am Freitag US-Konsumdaten vermeldet. Von größerer Relevanz wird die Sitzung der EZB am Donnerstag, Ökonomen erwarten eine Verlängerung des QE ("Anleihenkaufprogramm") um 6 Monate bis September 2017 mit gleichbleibenden Kaufvolumen ( (80 Mrd. Euro im Monat), im Fokus wird die Pressekonferenz stehen. In dieser wird Draghi darüber Auskunft geben, inwieweit die EZB Knappheitssorgen beim Kaufprogramm begegnet, ein Heraufsetzen des max. Kaufvolumens pro Anleihe von 33% auf 40% und ein Entfernen der Renditeuntergrenze werden erwogen.
     
  • Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich negativ indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich negativ. Auf der Makroseite steht heute der US-Arbeitsmarktbericht für November im Fokus. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

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OMV

laut Presseberichten, ist  eine Beteiligung von fünf oder zehn Prozent an Abu Dhabis Joint Venture Adnoc möglich.


(05.12.2016)

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ATX
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Uhrzeit: 
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Letzter SK:  5234.55 ( 0.85%)

Goldman Sachs
Akt. Indikation:  763.90 / 764.60
Uhrzeit:  13:04:48
Veränderung zu letztem SK:  -0.38%
Letzter SK:  767.20 ( 1.96%)

OMV
Akt. Indikation:  46.48 / 46.82
Uhrzeit:  13:04:47
Veränderung zu letztem SK:  0.67%
Letzter SK:  46.34 ( -0.47%)

Zumtobel
Akt. Indikation:  3.40 / 3.47
Uhrzeit:  13:04:47
Veränderung zu letztem SK:  -0.07%
Letzter SK:  3.44 ( -1.86%)



 

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    • Vorab die wichtigste Nachricht des Tages, am Sonntag hat Italien mit relativ großer Mehrheit von 59% die Verfassungsänderung abgelehnt und Ministerpräsident Renzi hat seinen Rücktritt erklärt. Über die Folgen dieser Abstimmung wurde schon im Vorfeld genügend diskutiert, es werden Neuwahlen erwartetet, die eine andere Regierung mit einer klaren Tendenz weg von Europa bringen sollte. Schon am Freitag war der Handel in Europa von hoher Nervosität im Vorfeld dieser Abstimmung geprägt, die Börsen erlebten zunächst starke Verlust, um sich danach etwas zu erholen und das Minus am Wochenausklang relativ gering zu halten. Heute werden in der Eröffnung Verluste erwartet, allerdings sind einige Marktteilnehmer der Ansicht, dass doch schon einiges eingepreist ist. So sind beispielsweise seit Oktober die Renditen zehnjähriger italienischer Staatsanleihen von 1,2% auf 1,9% gestiegen. Im Blickpunkt der Anleger steht diese Woche aber auch die Sitzung der EZB, wo allgemein eine Verlängerung des Kaufprogrammes, das im März 2017 auslaufen würde, um weitere sechs Monate, sowie den verstärkten kauf italienischer Anleihen um eine Stabilisierung zu schaffen.
       
    • Auch Wien litt am Freitag unter Kursverlusten und der ATX schloss fast 0,9% tiefer. Auch hier wirkten die allgemeinen europäischen Unsicherheiten, und zusätzlich noch die bevorstehende Wahl des österreichischen Bundespräsidenten. Auf Unternehmensseite gab Uniqua bekannt, ihre Italien-Tochter UNIQUA Assicurazioni um 295 Millionen EUR an die italienische Societa Reale Mutua di Assicurazioni zu verkaufen, Die Aktie des Versicherers reagierte allerdings kaum und beendete den Handelstag mit einem knappen Minus von unter 0,1%. Weiter abwärts ging es mit Do&Co, die Titel des Cateringunternehmens verloren knapp 4,5% und setzten ihre Talfahrt fort.
       
    • In den USA bewegten sich die Indizes kaum von der Stelle, obwohl die wichtigen Arbeitsmarktdaten eigentlich sehr erfreulich ausfielen. Die Zahl der neugeschaffenen Arbeitsstellen übertraf mit 178.000 die erwarteten 175.000, und die Arbeitslosenquote fiel mit 4,6% auf den tiefsten Stand seit mehr als neun Jahren. Allerdings nutzten viele Anleger den Freitag zu Gewinnmitnahmen, vor allem bei Finanzwerten. Goldman Sachs verlor beispielsweise 1,5%, nachdem die Aktie in den letzten vier Wochen ein sattes Plus von rund 27% erzielt hatte.
       
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